Daxianer im Zeichen der Ungewissheit
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Es ist zwar kein riesiger Stimmungswechsel, aber dennoch ein nicht ganz unbeachtlicher, den die Börse Frankfurt heute ermittelt hat. Denn der Optimismus ist, gemessen an unserem Bull/Bear-Index ein gutes Stück zurückgegangen, was angesichts des mehr als 4prozentigen Wochenverlusts des DAX doch ein bisschen erstaunen dürfte. Denn wenn mehr als die Hälfte der eigentlich noch jungen Optimisten nach kurzer Zeit schon wieder das Handtuch wirft, mag es zwar dafür gute Gründe geben. Wenn jedoch aus der Entscheidung der Vorwoche kaum Gewinne, vermutlich eher Verluste zu realisieren waren, muss man den betreffenden Vermögensverwaltern unseres Panels eines bescheinigen: Sie waren diszipliniert und haben sich offenbar ganz schnell wieder von der Idee verabschiedet, dass sich in Deutschland die bis dahin einigermaßen gute ökonomische Stimmung konservieren lassen würde.
Und so haben sich die negativen Ereignisse der vergangenen Handelstage fast schon nahtlos aneinander gereiht. Begleitet auch von einem Stimmungswechsel innerhalb der EZB, wo Bundesbankpräsident Axel Weber, bis dato ein ausgewiesener Falke, für einige Akteure offenbar zu einer Taube mutierte, weil er eine Verlängerung der expansiven Politik bis ins kommende Jahr angedeutet hatte. Da mag manch einer ins Grübeln gekommen sein. Nach dem Motto, wenn sogar eine als Nachfolger von EZB-Präsident Jean- Claude Trichet so hoch gehandelte Persönlichkeit ihre einst in der Öffentlichkeit unmissverständlich geäußerte Meinung zu modifizieren scheint, wird es schon einen triftigen (ökonomischen) Grund dafür geben.
Aber nicht nur der deutsche Konjunkturoptimismus scheint angesichts der drohenden globalen Konjunkturabkühlung einen Dämpfer bekommen zu haben. Scharfer Wind bläst den Börsianern auch aus den USA ins Gesicht. Abgesehen von nicht gerade erbaulichen Konjunkturdaten, ist der Kurs der US-Notenbank innerhalb des Offenmarktausschusses bei Weitem nicht so unumstritten wie es zunächst den Anschein hatte. Denn bislang hatten die Akteure eigentlich den Eindruck gehabt, es gäbe nur eine Gegenstimme gegen den Beschluss der Fed, erneut Staatsanleihen zur Unterstützung der Wirtschaft zu kaufen. Nämlich die des Chefs der Kansas-Fed, Thomas Hoenig. Tatsächlich stehen aber offenbar von den derzeit nicht stimmberechtigten Mitgliedern viel mehr auf derselben Seite als ursprünglich gedacht.
Unter dem Strich bleibt also nicht nur bei den Börsianern ein ungutes Gefühl zurück. Nicht weil die ökonomische Lage zwingenderweise schlechter werden müsste. Vielmehr wirkt sich die zunehmende Unsicherheit auch auf offizieller Seite negativ auf die Risikofreude aus. Dass unser Bull/Bear-Index derzeit unter dem Jahresmittel liegt, sollte die Daxianer indes nicht beunruhigen, denn das Börsenbarometer bewegt sich weiterhin in seiner breiten Konsolidierung, innerhalb derer zwar ein Test der Mai-Tiefs möglich ist. Beruhigend ist jedoch, dass unsere mittelfristigen Akteure derzeit kaum größere Schieflagen abzuwickeln haben, womit großer Druck aus dieser Ecke wahrscheinlich nicht erwartet werden kann.
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