Daxianer denken um!
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Mehr billiges Geld, bitte! Dieser Tage hängen die Aktienanleger förmlich an den Lippen der Zentralbanker, statt sich mit einzelnen Unternehmensmeldungen abzumühen. Aufmerksam verfolgen sie das Wettrüsten rund um den Globus: Die Bank of Japan senkt die Zinsen auf null Prozent und kauft noch mehr Anleihen auf, um der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Und die USA schicken sich an, ihre quantitativen Lockerungsmaßnahmen auszuweiten . zuletzt unterstützte Fed-Mitglied Charles Evans ein neues Anleihe-Kaufprogramm. Momentan kommt das bei den Daxianern sehr gut an: Der Optimismus unter den mittelfristig orientierten Marktteilnehmern, die wir wöchentlich in Zusammenarbeit mit der Börse Frankfurt befragen, legte noch einmal zu. Und zwar überraschend kräftig! Hatten die Befragten in den letzten Wochen nur zaghaft an einen Ausbruch aus der breiten Konsolidierungszone geglaubt, so setzen nun 60 Prozent auf höhere DAX-Kurse. Das entspricht einem beachtlichen Zuwachs des Bullenlagers von stolzen 14 Prozent. Unser Bull/Bear-Index schießt sogar auf den höchsten Stand seit Januar.
Die Staaten tun etwas, um den Rückfall in die Rezession zu verhindern, argumentieren die neuen Bullen. Wenn die Politik des billigen Geldes fortgesetzt wird, dann könnte das doch schlussendlich den Aktienmärkten zugutekommen. Denn schließlich mangelt es den Investoren weltweit an gewinnträchtigen Anlagealternativen. Auch wenn in der Eurozone bislang nicht die Rede ist von einer neuen geldpolitischen Lockerungsrunde, so dürfte die weltweite Liquiditätswelle auch über den alten Kontinent rollen, malen sich die Akteure aus. Zumal sich Europa bei internationalen Investoren zuletzt wieder beliebt gemacht hat. Insbesondere offenbar bei den Chinesen: Kürzlich erst betonte Ministerpräsident Wen Jiabao, dass China zu europäischen Vermögenswerten sowie zum Euro stehe.
Offensichtlich hat ein echtes Umdenken stattgefunden: Die Daxianer erwarten einen Ausbruch aus der Seitwärtsspanne gefolgt von einem neuen Aufwärtstrend, der ihnen freilich auch ihre Performance im letzten Quartal noch einmal aufhübschen soll. Große Fortschritte hat der Leitindex aber bislang noch nicht machen können. Einzig der Schwäche vom Wochenbeginn konnten die neuen Bullen Einhalt gebieten und das deutsche Blue-Chips-Barometer zurück auf das Niveau der Vorwoche hieven. Vermutlich sind der neuen handfesten Zuversicht noch nicht allzu viele Taten gefolgt, denn sonderlich billig wirkt der DAX rund um die 6.250er Marke rein optisch nun auch wieder nicht. Auf tieferem Niveau stünden die Neu-Bullen aber Gewehr bei Fuß, um ihre Engagements bei deutschen Aktien zu erhöhen und ihrer Überzeugung anzupassen.
Weiterhin gilt: Bislang ist der Markt zwar nicht mit Schieflagen belastet, es fehlt aber der entscheidende Impuls, um dem Konsolidierungsgebaren ein Ende zu setzen. Gelingt der Ausbruch, rechnen wir zwar mit Anschlussgewinnen . das Kursfeuerwerk könnte aber bescheidener ausfallen, als sich das die mittelfristigen Börsianer ausmalen.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Downloadhttp://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf
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