DAX - Zurückhaltung ist das Gebot der Stunde
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DAX
Nach den deutlichen Gewinnen vom Vortag musste der DAX gestern einen herben Dämpfer verkraften. Der deutsche Leitindex verlor 1,89 Prozent an Wert und fiel wieder deutlich unter die Marke von 12.000 Punkten zurück. Viele Anleger wollten offenbar Gewinne sichern, bevor heute Abend die US-Notenbank Fed ihren Zinsentscheid bekannt gibt und Details zu ihrer künftigen Geldpolitik nennt. Eine mögliche Zinserhöhung schwebt bereits seit Monaten wie ein Damoklesschwert über den Aktienmärkten. Der wieder stärkere Euro und schwache Konjunkturdaten aus den USA drückten ebenfalls auf die Kurse.
Ob der DAX heute die Kraft und Ausdauer besitzt, wieder die Richtung gen Norden einzuschlagen, hängt auch von Konjunkturdaten ab: Am Vormittag steht der Indikator zur Wirtschaftsstimmung in der Euro-Zone zur Veröffentlichung an, und am Nachmittag wird das BIP-Wachstum in den USA Interesse auf sich ziehen. Vorbörslich tendiert der DAX mit 0,19 Prozent fester bei 11.834 Punkten.
Der Euro hat seine Erholung gestern im Vergleich zum US-Dollar fortgesetzt und ist bis knapp unter die Marke von 1,10 Dollar gestiegen. Experten sehen verschiedene Gründe für den aktuellen Höhenflug der Gemeinschaftswährung. Positive Tendenzen im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern würden den Euro ebenso antreiben wie Spekulationen, dass die US-Notenbank sich mit der ersten Zinserhöhung seit Ende Juni 2006 doch noch etwas mehr Zeit lassen könnte als von vielen Marktteilnehmern befürchtet, hieß es am Markt. Diese Annahme wurde gestern durch schwache Daten vom Verbrauchervertrauen in den USA verstärkt.
Goldman Sachs rechnet trotz des kurzen aktuellen Aufflackerns der Gemeinschaftswährung mit einer anhaltenden Talfahrt des Euro gegenüber dem US-Dollar. „Wir gehen davon aus, dass die Euro-Dollar-Parität noch in diesem Jahr erreicht wird", sagte der Chefvolkswirt der Bank, Jan Hatzius, dem Handelsblatt. Bis zum Jahr 2017 könne die Gemeinschaftswährung "sogar unter das Niveau des Allzeittiefs von 82 Cent fallen.
Notenbanken setzen verstärkt auf Gold
Viele Notenbanken schichten ihre Reserven von US-Dollar in Gold um. Nach Daten des Internationalen Währungsfonds haben die globalen Zentralbanken im März netto rund 33 Tonnen Gold gekauft, wie die „Welt“ berichtet. Damit horten laut der Zeitung alle Länder der Welt nun ca. 29.000 Tonnen, so viel wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr.
Volkswagen: Robuster Jahresauftakt
Volkswagen ist gut in das Geschäftsjahr 2015 gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal aufgrund des höheren Absatzes sowie positiver Wechselkurseffekte um 10,3 Prozent auf 52,7 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis wuchs um 16,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Die operative Rendite verbesserte sich auf 6,3 (6,0) Prozent.
adidas verlängert Ausrüstervertrag mit Bayern München
Der Sportartikelhersteller adidas hat nach eigenen Angaben den Ausrüstervertrag mit Bayern München vorzeitig bis zum Jahr 2030 verlängert. Der derzeitige Vertrag, der Berichten zufolge bei rund 25 Millionen Euro pro Saison liegt, wäre 2020 ausgelaufen. Die neue Vereinbarung, die von 2015 bis 2030 läuft, soll laut Dow Jones Newswires ein Volumen von rund 900 Millionen Euro aufweisen. Dies entspräche 60 Millionen Euro pro Saison.
Barclays meldet trotz hoher Belastungen Gewinnsprung
Die britische Barclays steigerte im ersten Quartal das bereinigte EBT um 9 Prozent auf 1,85 Milliarden Pfund und das bereinigte Nettoergebnis um 20 Prozent auf 1,059 Milliarden Pfund. Rechtskosten im Zusammenhang mit dem Devisenskandal haben das Ergebnis mit 800 Millionen Pfund belastet. Die Cost-Income-Ratio sank um drei Punkte auf 64 Prozent.
ElringKlinger schockt Anleger
Der Autozuliefer ElringKlinger schockt mit einer Gewinnwarnung. Die Prognosen für das um Einmaleffekte bereinigte EBIT vor Kaufpreisallokationen wurden von zuvor 170 bis 180 Millionen Euro auf rund 165 Millionen Euro gesenkt. Das organische Umsatzwachstum wird weiterhin im Bereich von 5 bis 7 Prozent erwartet.
Drägerwerk häuft Verluste an
Drägerwerk hat zum Jahresauftakt einen Verlust von 3,1 Millionen Euro verzeichnet. Im gleichen Vorjahreszeitraum wurde noch ein Gewinn von 8,5 Millionen Euro erzielt. Das schwache Ergebnis wurde mit einer wechselkursbedingt höheren Kostenbasis im US-Dollar sowie mit Aufwendungen für die geplante Schließung eines US-Standortes begründet.
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