Analyse
13:15 Uhr, 07.01.2019

DAX-Wochenausblick - Es geht wieder los!

Nach einem enttäuschenden Jahr 2018 für Investoren startete der DAX 2019 freundlich. Wie sind die ersten Handelstage aus technischer SIcht zu bewerten?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.720,00 Pkt (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.720,00 Pkt (Lang & Schwarz)

Zunächst wünsche ich an dieser Stelle allen Lesern des GodmodeTraders ein frohes, gesundes und natürlich auch erfolgreiches Jahr 2019!

Viele Leser werden einen Jahresausblick für den DAX von mir erwartet haben. In den vergangenen drei Jahren gab es jeweils einen solchen Artikel. Wenn Sie diese Analysen noch einmal Revue passieren lassen wollen, hier sind die Links:

DAX - Charttechnischer Jahresausblick 2016

DAX - Charttechnischer Jahresausblick 2017

DAX - Charttechnischer Jahresausblick 2018

Nun kann man über Sinn oder Unsinn dieser Ausblicke lange diskutieren. Im Großen und Ganzen bin ich mit den getätigten Aussagen zufrieden, also die Qualität hat, denke ich, schon gepasst.

Schritt für Schritt

Für das laufende Jahr habe ich mich dennoch entschieden, keinen ausführlichen Ausblick zu geben. Für mich gleicht die Ausgangssituation 2019 der eines Münzwurfs. Gerade mit Blick auf Deutschland haben wir inzwischen Bewertungsniveaus erreicht, die für Investoren sehr interessant sind, die auch für ein positives Jahr sprechen würden. Auf der anderen Seite fällt das Kaufinteresse bislang überschaubar aus. Es scheint, als hätten die Institutionellen keinen so rechten Plan bzw. warten auf wichtige Trigger und halten ihre Schäfchen im Trockenen, nachdem sie 2018 gerade auch im vierten Quartal erhebliche Verkäufe getätigt haben. Ein solcher positiver Trigger, der etwas Nachhaltigkeit in die Bewegungen bringt, könnte eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sein. Dass ohne ein positives Ergebnis bei den Verhandlungen keine nachhaltige Rally laufen wird, habe ich bereits im Vorjahr gesagt und bei dieser Aussage bleib ich auch. Maßgebliche technische Supports sind in den Indizes bislang auch nicht erreicht, allenfalls wichtige Fibonacci-Marken. Kurzum, ich werde mich an dieser Stelle also wie gewohnt von Woche zu Woche hangeln.

All diejenigen, die jetzt etwas enttäuscht sind, möchte ich zum einen noch einmal auf den im Oktober angefertigten Artikel zum deutschen Aktienmarkt hinweisen. Diesen kann man sich auch 2019 immer wieder ansehen, die Marken haben weiterhin Relevanz:

DAX, MDAX, TECDAX, SDAX - Korrektur oder Baisse? Eine Standortbestimmung

Zum anderen wird es am Mittwoch zusammen mit der SG mein Jahresauftaktwebinar geben, in dem wir die beliebtesten Basiswerte auch im Big Picture für 2019 besprechen werden. Natürlich können Sie dort auch Fragen stellen. Anmelden können Sie sich hier.

Der Jahresauftakt verlief in jedem Fall im DAX schon einmal deutlich besser als noch der Jahresschluss 2018. Der Index legte rund 2 % zu.

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DAX Monatschart vom 01.07.2008 bis 07.01.2019

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.10.2010 bis 07.01.2019 

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DAX Wochenchart vom 02.02.2015 bis 07.01.2019 

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 16.02.2015 bis 07.01.2019 

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DAX Tageschart vom 15.10.2018 bis 07.01.2019 

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 21.12.2017 bis 07.01.2019 

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 16.03.2015 bis 07.01.2019 

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 09.07.2018 bis 07.01.2019 

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Ausblick: Der DAX hat mit der Vorwochenentwicklung bereits eine erste Hürde um 10.800 Punkte erreicht. Ob noch mehr möglich ist, werden auch die US-Börsen entscheiden.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Nach einem sehr schwachen Jahr 2018 (-18,3 %) verlief die erste Handelswoche im Jahr 2019 für den DAX positiv.
  • Heute fällt der Index nach gutem Start schon wieder zurück.
  • Übergeordnet beherrscht ein klarer Abwärtstrend das Chartbild.
  • Mit Blick auf die Ichimoku-Charts sieht man, dass es nun auch im Bic Picture interessant wird.
  • Die Monatswolke ist nahezu erreicht, unter 9.650 Punkten würde ein Verkaufssignal gemessen an diesem Trendfolgeindikator generiert.
  • Kurzfristig hat der Index Probleme, die Marke von 10.800 Punkten zurückzuerobern.
  • Rücksetzer treffen im Wochenverlauf bei 10.620 bis 10.570 Punkten auf Unterstützung. Von dort aus könnte sich der DAX wieder erholen.
  • Erst über 10.800 Punkten kann sich der Rücklauf in den Bereich 11.000 bis 11.050 Punkte ausdehnen.
  • Selbst ein solcher Anstieg würde noch keiner Trendwende gleichkommen.
  • Unter 10.570 Punkten besteht noch um 10.400 Punkte die Chance auf ein zweites Standbein.
  • Noch tiefere Kurse würden klar den Bären zugute kommen.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist seit Februar 2018 ein Ausstiegssignal aktiv. Dieses wäre erst über 11.739 Punkten aufgehoben (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist seit Oktober 2018 ebenfalls ein Short-Signal aktiv. Dieses wäre erst bei einem Tagesschlusskurs über 11.012 Punkten negiert.

Fazit: Der DAX erwischte einen guten Jahresstart, viel gewonnen haben die Käufer aber noch nicht. Selbst eine Ausweitung des Rücklaufs über 10.800 Punkte auf 11.000 bis 11.050 Punkte wäre noch bärisch zu bewerten. Auf der Unterseite liegt ein interessantes Unterstützungscluster zwischen 10.600 und 10.570 Punkten. Dort kann man den Index im Wochenverlauf auf Umkehrsignale zur Oberseite untersuchen.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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