Kommentar
18:00 Uhr, 05.10.2022

ISM-Serviceindex übertrifft die Erwartungen - OPEC+ plant Produktionskürzung um 2 Mio. Barrel pro Tag

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

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ADP-Arbeitsmarktzahlen über den Erwartungen

Vitesco erhält Zwei-Milliarden-Auftrag

Eurozone: Einkaufsmanager-Gesamtindex auf 20-Monats-Tief

Gazprom will wieder Gas nach Italien liefern

Deutschland: Exporte steigen etwas stärker

Shop Apotheke verbucht kräftiges Umsatzplus

Musk will Twitter doch übernehmen

Markt

Nach den deutlichen Kursgewinnen vom Vortag hat der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte korrigiert. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 1,21 Prozent auf 12.517,18 Punkte. Am Dienstag hatte das Börsenbarometer um 3,78 Prozent zugelegt und damit einen außergewöhnlich großen Tagesgewinn verzeichnet. In der Vorwoche war der DAX noch auf den tiefsten Stand seit November 2020 gefallen, bevor eine Erholung um insgesamt sieben Prozent startete. Befeuert wurde die Rally vor allem von einem Rückgang der US-Anleiherenditen.

Analysen & Artikel des Tages

DAX - Tagesausblick: Bärische Kanalüberhitzungsphase beendet, leichte Entspannung

PLATIN - Der Befreiungsschlag läuft an

Unternehmen & Branchen

Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings dürfte am Donnerstag rund jeder zweite Flug ausfallen. "Betroffen von dem Streikaufruf sind nur Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die von Eurowings Europe. Auch Eurowings Discover, die von Frankfurt und München aus operiert, ist nicht von dem Streikaufruf betroffen", teilte das Unternehmen mit. "Eurowings unternimmt alles, um die Auswirkungen der Streikmaßnahmen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Die Fluggesellschaft wird voraussichtlich rund die Hälfte des normalen Flugprogramms durchführen. Neben Eurowings Europe kann die Airline dabei auch auf Partner der Lufthansa Group zurückgreifen."

Lufthansa-Aktie
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Das Lebensmittelverarbeitungsunternehmen Lamb Weston Holdings hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Gewinn je Aktie von 0,75 Dollar die Analystenschätzungen von 0,49 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 1,13 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 1,12 Milliarden Dollar.

Lamb Weston Holdings
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Nauticus Robotics, ein Hersteller von Unterwasserrobotern, hat einen Auftrag von der U.S. Defense Innovation Unit zur Entwicklung eines amphibischen unbemannten Systems unter Verwendung der Plattform ToolKITT erhalten.

Nauticus Robotics
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Der Autozulieferer Vitesco Technologies hat für seine Batteriemanagement-Systeme (BMS) Aufträge von mehr als 2 Milliarden Euro erhalten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Kunden seien führende Volumen- und Premiumhersteller sowie Start-ups in allen relevanten Märkten, heißt es. "Die Vielzahl der Aufträge, die wir in den vergangenen Wochen und Monaten für unsere Batteriemanagement-Systeme erhalten haben, zeigt die Bedeutung unserer Lösungen für die Zukunft der E-Mobilität auf", sagte Vitesco-Vorstandsmitglied Thomas Stierle.

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Die Online-Apotheke Shop Apotheke Europe hat im dritten Quartal den Umsatz um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 285 Millionen Euro gesteigert. Die aktive Kundenbasis erhöhte sich um 0,2 Millionen Euro auf 8,9 Millionen Euro. Es werde eine positive bereinigte EBITDA-Marge für das Quartal erwartet, teilte das Unternehmen im Rahmen seiner vorläufigen Zahlen mit.

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Tesla-Chef Elon Musk will die Übernahme der Social-Media-Plattform Twitter offenbar doch durchziehen. Musk habe in einem Schreiben an das Unternehmen vorgeschlagen, sein Kaufangebot für Twitter zum vereinbarten Preis fortzusetzen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Wie ursprünglich vereinbart wolle Musk Twitter weiterhin für 54,20 Dollar je Aktie erwerben. Twitter wird im Rahmen des Deals mit 44 Milliarden Dollar bewertet.

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Konjunktur & Politik

Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 1,4 Millionen Barrel auf 429,2 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,8 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) hatten eine Abnahme um 1,8 Millionen Barrel gezeigt. Die US-Ölproduktion blieb konstant bei 12,0 Millionen Barrel pro Tag.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor ist im September weniger stark gesunken als erwartet. Von 56,9 Punkten im Vormonat sank der Index auf 56,7 Zähler. Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit 56,0 Punkten gerechnet.

Die 23 Erdölförderländer in der Gruppe OPEC+ wollen die Öl-Fördermenge deutlich reduzieren. Ab November soll die tägliche Produktionsmenge um zwei Millionen Barrel gesenkt werden, teilte die OPEC+ mit. Die reale Förderkürzung könnte aber deutlich geringer ausfallen, weil die vereinbarten Fördermengen schon bisher nicht ausgeschöpft wurden. Wegen Rezessionsorgen war der Ölpreis zuletzt bereits stark gefallen. Durch die Produktionssenkung soll der Preis stabilisiert werden.

Russland wird kein Erdöl mehr an Länder verkaufen, die einen Preisdeckel einführen. Dies hat der stellvertretende russische Premierminister Alexander Nowak angekündigt. Preisdeckel könnten zu temporären Produktionskürzungen in Russland führen, so Nowak weiter.

In den USA wurden nach Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im September etwas mehr neue Stellen geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 208.000 neue Stellen hinzugekommen, teilte ADP am Mittwoch mit. Erwartet wurden 200.000 neue Stellen, nach revidiert 185.000 (zunächst: 132.000) neuen Stellen im Vormonat. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für September werden am Freitag veröffentlicht.

Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone ist im September auf den tiefsten Stand seit 20 Monaten gesunken. Der Gesamtindex für die Privatwirtschaft der Eurozone, der sowohl das Verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungsindex umfasst, sank von 48,9 Punkten im August auf 48,1 Zähler im September, wie S&P Global auf endgültiger Basis mitteilte. Vorläufig waren 48,4 Punkte gemeldet worden. Der Index für den Dienstleistungssektor sank von 49,8 auf 48,8. Die Daten für das verarbeitende Gewerbe waren bereits zuvor gemeldet worden. Der Einkaufsmanager-Gesamtindex für Deutschland reduzierte sich von 46,9 Punkten im August auf 45,7 Zähler im September. Der entsprechende Service-Index sank von 47,7 auf 45,0 Punkte. Damit liegen die Indizes alle deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. "Die hohe Inflation, rasant steigende Energiekosten, die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit und die nachlassende Nachfrage sorgten dafür, dass die Industrieproduktion und die Geschäftstätigkeit im Servicesektor jeweils mit beschleunigter Rate sanken", sagte S&P-Chefökonom Chris Williamson laut Pressemitteilung.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei den geplanten Preisbremsen für Gas- und Strom nur den Grundbedarf subventionieren. "Wir werden eine Grundmenge an Gas für jeden Haushalt vor deutlichen Preisanstiegen schützen", sagte Habeck der Neuen Osnabrücker Zeitung. Weil in diesem Winter Gas gespart werden müsse, werde der Spitzenverbrauch hingegen nicht staatlich verbilligt. Auch beim Strom soll nur eine Grundmenge subventioniert werden, wie Habeck ausführte.

Das Handwerk fordert von der Politik mehr Tempo bei der Bekämpfung der Folgen der hohen Inflation nach den Bund-Länder-Gesprächen in der vergangenen Woche.. "Es bleibt richtig, was der Bund in der vergangenen Woche mit dem Abwehrschirm beschlossen hat. Auf die Ankündigungen müssen jetzt endlich greifbare Entlastungen folgen. Ein Schirm, der nicht aufgespannt wird, schützt auch nicht", sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer.

Die Preise in Deutschland werden laut Ifo-Institut in den kommenden Monaten wohl nahezu flächendeckend weiter steigen. Nach der monatlichen Unternehmensumfrage wollten im Lebensmittelhandel alle Unternehmen durchgängig die Preise erhöhen, heißt es. Auch Gas und Strom würden sich wahrscheinlich weiter verteuern, ebenso wie die Preise in der Gastronomie.

Die EU steht offenbar kurz davor, weitere neue Sanktionen gegen Russland zu beschließen. Entsprechend äußerte sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, nachdem neue Vorschläge für Sanktionen seit letzter Woche diskutiert wurden. Es handelt sich bereits um die achte Sanktionsrunde seit Beginn des russischen Einmarsches in der Ukraine.

Der russische Gazprom-Konzern will wieder Erdgas nach Italien liefern, nachdem die Lieferungen am Wochenende eingestellt wurden. Grund für die Einstellung war nach Gazprom-Angaben, dass 20 Millionen Euro an Sicherheitsgarantien nicht an den österreichischen Transporteur überwiesen werden konnten. Nun will offenbar der teilstaatliche italienische Energiekonzern Eni die Garantien bezahlen, heißt es. Der österreichische Betreiber habe sich daraufhin bereit erklärt, wieder Nominierungen für den Transport zu akzeptieren.

Die deutschen Exporte sind im August kalender- und saisonbereinigt um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 133,1 Milliarden Euro gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Damit lag der Anstieg etwas über den Erwartungen. Die Volkswirte der Banken hatten mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet. Die Importe stiegen um 3,4 Prozent auf 131,9 Milliarden Euro, erwartet wurde hier ein Plus von nur 1,1 Prozent. Wegen der hohen Inflation legten die Exporte im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 18,1 Prozent und die Importe um 33,3 Prozent zu. Die Außenhandelsbilanz schloss im August 2022 mit einem Überschuss von 1,2 Milliarden Euro ab. Im Juli 2022 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik 3,4 Milliarden Euro betragen, im August 2021 hatte er bei 13,7 Milliarden Euro gelegen.

Die US-Staatsverschuldung ist zum Ende des jüngsten Fiskaljahres der US-Regierung Ende September auf einen Rekordwert von 31,1 Billionen US-Dollar gestiegen. Dies zeigen Daten, die das US-Finanzministerium am Dienstag veröffentlicht hat. Die USA leiden seit langer Zeit unter einem chronischen Defizit im Staatshaushalt. Die gesetzliche Schuldenobergrenze, die regelmäßig angehoben wird, liegt derzeit bei 31,4 Billionen US-Dollar .


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