DAX wenig verändert - Industrieproduktion in der Eurozone legt zu
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich am Donnerstag wenig verändert. Der DAX steht aktuell bei 9.950,91 Punkten (+0,01%). Am Nachmittag könnte die Veröffentlichung der Daten zum US-Einzelhandelsumsatz für etwas Bewegung sorgen. Davon abgesehen sind wichtige Wirtschaftsdaten in dieser Woche eher Mangelware. Die Industrieproduktion in der Eurozone hat sich im April unterdessen stärker erholt als erwartet. Vor allem in den ehemaligen Krisenstaaten legte die Industrieproduktion deutlich zu (siehe "Thema des Tages").
Charttechnik
Die gestern Nachmittag begonnene Erholung im DAX setzt sich heute weiter fort. Druckvoll aber präsentiert sich die Aufwärtsbewegung bisher nicht, was den Verdacht nährt, dass es sich hierbei nur um eine zwischengeschaltete Erholung handelt. Die Gefahr besteht, dass unterhalb der 10.000er Marke eine weitere Verkaufswelle folgt, in der das gestrige Tagestief nochmals getestet werden könnte.
Thema des Tages
Die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone zeigt sich immer deutlicher auch bei Daten aus der Realwirtschaft. Die Industrieproduktion in der Eurozone stieg im April deutlich stärker als erwartet. Saisonbereinigt wurde gegenüber dem Vormonat ein Plus von 0,8 Prozent verzeichnet, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um revidiert 0,4 Prozent (ursprünglich -0,3%) im März. In den ehemaligen Krisenstaaten erholte sich die Industrieproduktion überdurchschnittlich stark. In Portugal legte die Industrieproduktion um 6,7 Prozent, in Irland um 2,1 Prozent, in Spanien um 1,7 Prozent, in Griechenland um 0,9 Prozent und in Italien um 0,7 Prozent zu. In Deutschland wurde nur ein Anstieg um 0,4 Prozent verzeichnet. Auf Jahressicht erhöhte sich die Industrieproduktion in der Eurozone im April um 1,4 Prozent.
Aktien im Blick
Der Pharma- und Chemiekonzern Merck hat eine strategische Allianz mit dem Biotechnologieunternehmen Morphosys zur Entwicklung neuer Krebstherapien vereinbart. Die Merck-Aktien sind mit einem Plus von 1,09% der stärkste DAX-Wert. Die Morphosys-Aktien legen um 2,12% zu.
Die Lufthansa-Aktien können sich von den Kursverlusten nach der gestrigen Gewinnwarnung leicht erholen und legen am Donnerstag um 0,29% zu.
Im MDAX legen die Hochtief-Aktien um 1,51% zu. Die australische Tochter Leighton Holdings will möglicherweise einen Teil ihres Geschäfts veräußern.
Konjunktur
Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel hat seine Wachstumsprognose für Deutschland für 2014 von +1,9% auf +2,0% angehoben.
Griechenland hat von Januar bis Mai im Staatshaushalt einen Primärüberschuss (vor Zinsen) von 711 Millionen Euro erzielt. Angestrebt wurden allerdings 946 Millionen Euro.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer Einschätzung fest, dass trotz der zuletzt niedrigen Inflationsrate in der Eurozone aktuell keine Deflation droht. In den kommenden Monaten sei mit einem leichten Anstieg der Inflationsrate zu rechnen, schrieb die EZB in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht.
Währungen
Der US-Dollar macht im europäischen Handel am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) Boden gut. EUR/USD notierte bislang bei 1,3509 im Tief, wobei die Gemeinschaftswährung nach wie vor die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) belasten. Das nach dem EZB-Entscheid am vergangenen Donnerstag bei 1,3501 erreichte Viermonatstief ist damit wieder in greifbare Nähe gerückt.
Der Neuseeland-Dollar setzt nach der Zinsanhebung in Neuseeland seine Kletterpartie fort und hat ein neues Vierwochenhoch erreicht. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat ihren Leitzins wie erwartet zum dritten Mal in diesem Jahr um 25 Basispunkte auf nun 3,25 Prozent angehoben und für 2014 noch zwei weitere Zinsanhebungen angekündigt.
Rohstoffe
Die Eroberung weiter Gebiete im Irak durch islamistische Kämpfer führt zu einem deutlichen Anstieg des Ölpreises. Brent Crude legt um 1,91% zu, WTI verteuert sich um 1,75%.
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