DAX: Wenig Bewegung vor 'Super-Thursday' - Berlin will keine neuen Schulden ab 2015
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Erwähnte Instrumente
DAX
Einen Tag vor dem „Super Thursday“ zeigen sich die Investoren abwartend und gehen kaum neue Risiken ein. Der deutsche Aktienmarkt schleppt sich über die Zeit, dünne Umsätze und wenig Bewegung prägen das Bild. Der Dax steht am Mittag bei 9.924 Punkten - 0,22 % höher als zum Auftakt am Morgen. Leichten Einfluss können heute noch Reden von Finanzminister Schäuble und Fed-Chefin Yellen sowie US-Konjunkturdaten am Nachmittag wie der ADP-Index ausüben. Morgen prasseln dann die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der EZB und der offizielle US-Arbeitsmarktbericht auf die Märkte ein.
Charttechnik
Die positive Tendenz im bisherigen Dax-Handel droht zu kippen – zumindest kurzfristig. Fällt der Index jetzt weiter unter 9.917 Punkte zurück, könnte es zu einem Test des heutigen Aufwärtsgaps kommen. Der Bereich bis hin zu 9.900 Punkten wirkt aber unterstützend, gefolgt von der 9.866iger Marke. Idealerweise werden diese Zonen genutzt, um später wieder durchzustarten, sollte der Index unter 9.917 Punkte zurückfallen. Solange er aber darüber notiert, wäre eine direkte Aufwärtsbewegung in Richtung 9.970 Punkte möglich.
Thema des Tages
Das Bundeskabinett in Berlin hat den ersten ausgeglichenen Haushalt seit 45 Jahren auf den Weg gebracht. Die Vorlage von Finanzminister Wolfgang Schäuble für das Jahr 2015 wurde gebilligt. Demnach ist für 2015 und die Jahre bis 2018 ein ausgeglichener Haushalt geplant. Im laufenden Jahr soll die Neuverschuldung nochmals bei 6,5 Mrd. Euro liegen. Für die Tilgung alter Schulden oder Steuersenkungen sieht Schäuble keinen Spielraum. Es soll nur der Anteil der Schulden an der Wirtschaftsleistung sinken. Bis Ende 2017 soll die Schuldenquote auf unter 70 % und in zehn Jahren unter 60 % gedrückt werden.
Die Ausgaben sollen 2015 nur um 1,0 % auf 299,5 Mrd. Euro steigen. 2016 gehen sie um 3,7 % nach oben, in den Folgejahren um die jeweils 3 % auf 329,3 Mrd. Euro bis 2018. Die Steuereinnahmen sollen zwischen 2014 und 2018 von 268,2 Mrd. auf 311,8 Mrd. Euro steigen. 1,3 Mrd. Euro sind weiter aus der Brennelementesteuer veranschlagt.
Die Investitionsquote sinkt weiter. Dieses Jahr sind 25,5 Mrd. Euro avisiert. Gegen Ende des Finanzplans stagnieren sie zwischen 27 und 28 Mrd. Euro. Gemessen am wachsenden Ausgabenrahmen sinkt damit der Anteil der Investitionen im Haushalt.
Aktien im Blick
Barclays stuft die Deutsche Lufthansa von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herab. Die Aktie verbilligt sich aktuell um 2,29 %
Rheinmetall sind aufgrund von Fusionsverhandlungen zweier Wettbewerber aus dem europäischen Rüstungssektor mit -1,48 % gebeutelt.
Bilfinger machen mit +2,26 % einen kleinen Teil der gestrigen Verluste von bis zu 18 % wett.
Konjunktur
Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind im Juni laut dem Branchenverband VDA um 2 % auf 277.600 Fahrzeuge zurückgegangen.
Das IMK-Institut hat seine BIP-Prognose für Deutschland für 2014 von +1,6 % auf +1,8 % angehoben. 2015 erwartet die Ökonomen ein BIP-Wachstum von 2,3 %.
Währungen
Während EUR/USD am Mittwoch im Vorfeld der Rede von Fed-Präsidentin Yellen von seinem zu Wochenbeginn bei 1,3700 erreichten knappen Sechswochenhoch bis bislang 1,3653 zurückfällt, hat GBP/USD nach einem starken britischen Einkaufsmanagerindex für den Bausektor bei 1,7177 ein frisches Fünfeinhalbjahreshoch erreicht.
AUD/USD fällt nach enttäuschenden Handelsbilanzzahlen aus Australien von seinem zu Wochenbeginn erreichten frischen 2014er-Hoch bei 0,9505 bislang bis 0,9447zurück.
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