DAX vor Jackson Hole in Lauerstellung
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX vor Jackson Hole in Lauerstellung
(Wiederholung)
FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch nach dem Minus am Vortag wieder nach oben gegangen. Der DAX schloss 0,5 Prozent höher bei 18.449 Punkten. Die lethargische Sommerpause wird aktuell von einem Nachrichtenvakuum begleitet, das extrem dünne Umsätzen an der Börse zur Folge hat. Da es sonst kaum Themen gibt, wird alle Hoffnung auf das jährliche Treffen der Notenbanker in Jackson Hole projiziert. Das Symposium startet am Donnerstag, die geballte Aufmerksamkeit der Börse zieht Fed-Chairman Jerome Powell auf sich, der am Freitagnachmittag um 16:00 Uhr MESZ vor die Mikrofone tritt. Bis dahin heißt es, warten.
Dass die US-Notenbank die Leitzinsen auf ihrer Sitzung im September senken wird, ist ausgemachte Sache an der Börse. Der Preis für Gold notierte nahe Rekordhoch und der Dollar tendenziell leichter - Indizien für eine Zinssenkung. Was es allerdings nicht einfacher macht, ist, dass am Terminmarkt Zinssenkungen um 95 Basispunkte bis Jahresende eingepreist sind. Dem gegenüber stehen in diesem Jahr noch drei Fed-Sitzungen, summa summarum muss ein Zinsschritt um 50 Basispunkte her - oder die Terminmarktteilnehmer irren sich.
Spannend ist zudem, dass vor der September-Sitzung der Fed noch die US-Arbeitsmarktdaten für August zur Veröffentlichung anstehen, die Juli-Daten hatten zuletzt deutlich überrascht. Von daher dürfte eine Ankündigung eines Zinsschrittes um 25 Basispunkte den Zuhören mitgegeben werden - mit dem Verweis auf die Datenabhängigkeit im Beipackzettel.
Mit Blick auf die Lebenskosten in Deutschland ist festzustellen, dass der feste Euro Benzin an den Tankstellen billiger macht und die gut gefüllten Gasspeicher die Preise für Energie fallen lassen.
Nachdem Varta zuletzt die Gemüter an der Börse erhitzt hatte, überraschte Mynaric am Vortag mit einem katastrophalen Ausblick. Der Kurs brach um weitere 31,5 Prozent ein. Das Unternehmen, das dem Militärsektor mit seinen Lasern für Satelliten zuzurechnen ist, hat die Auftragsbücher mehr als voll, die Kasse dagegen leer. Zu befürchten ist, dass Kunden nun ihre Aufträge stornieren und Anzahlungen zurück zum Auftraggeber fließen. Dass der Finanzvorstand in einer solchen Situation geht, gilt an der Börse als "red flag" - als Warnzeichen. Die Analysten von Hauck Aufhäuser Investment Banking haben ihr Votum auf "Verkaufen" gesenkt mit einem Kursziel von 0,00 Euro.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 18.448,95 +0,5% +10,15% DAX-Future 18.499,00 +0,4% +6,44% XDAX 18.436,78 +0,5% +9,95% MDAX 24.908,25 +0,6% -8,21% TecDAX 3.341,61 +0,5% +0,13% SDAX 13.905,58 +0,8% -0,39% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,90% +25 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 33 7 0 1.938,9 37,5 44,0 MDAX 36 13 1 253,5 16,7 18,1 TecDAX 25 5 0 469,6 12,2 12,0 SDAX 59 7 3 56,5 3,7 4,6 ===
Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/flf
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