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18:11 Uhr, 28.01.2010

DAX: Verpatzte Zwischenerholung

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) – Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag zu einer Zwischenerholung angesetzt, die allerdings im späten Handel nicht behauptet werden konnte. Auftrieb erhielten die Märkte durch den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed vom Vorabend, sowie damit verbundene optimistische Aussagen zur konjunkturellen Entwicklung. Auch die Rede von US-Präsident Obama zur Lage der Nation verbreitete Zuversicht. In Verbindung mit einer Reihe von guten Unternehmenszahlen und einer spürbaren Verbesserung der Wirtschaftsstimmung im Euroraum gewannen zunächst die Optimisten die Oberhand.

Allerdings enttäuschten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Auftragseingänge für langlebige Güter in den USA die Erwartungen der Anleger. Der dadurch bedingte negative Handelsauftakt an der Wall Street schickte dann auch die Notierungen in Deutschland und Europa erneut auf Talfahrt.

Vor diesem Hintergrund geht der deutsche Leitindex DAX mit einem Minus von 1,82 Prozent bei 5.540 Zählern aus dem Xetra-Handel. Lediglich drei Indexwerte konnten sich positiven Terrain behaupten.

Mit einem Aufschlag von 2,31 Prozent setzte sich Infineon unangefochten an die DAX-Spitze. Der Chiphersteller profitierte von der Vorstellung des neuen Apple-Tablet-Rechners. Am Markt kursieren Spekulationen, wonach das Unternehmen als Zulieferer für den „iPad“ in Betracht kommt. Da dem Produkt hohes Absatzpotential nachgesagt wird, könnte es sich um ein gutes Geschäft handeln. Auch die Titel von Volkswagen und Henkel konnten mit Aufschlägen von o,87 Prozent bzw. 0,17 Prozent behaupten, ohne das es dafür wesentlich neue Nachrichten gäbe.

Bankenwerte konnten ihre Verluste wegen der Obama-Rede in Grenzen halten. Wie von vielen Marktteilnehmern erwartet, relativierte er seine Aussagen zur Finanzmarktregulierung. Deutsche Bank verloren 0,44 Prozent, Commerzbank gaben um 1,14 Prozent nach.

Obwohl der Abbau von Arbeitsplätzen an der Börse normalerweise zunächst belohnt wird, sanken Siemens um 3,11 Prozent. Das Unternehmen hatte angekündigt, beinahe 2.000 Stellen in Deutschland streichen zu wollen, vor allem im Industriesektor.

Am Indexende standen K+S, die unter durchwachsenen Zahlen und vor allem einem schlechten Ausblick des Konkurrenten Potash Corp. litten. Der Düngemittel- und Salzhersteller hatte in den vergangenen Wochen von der kalten und schneereichen Witterung profitiert, heute ging es um 3,51 Prozent abwärts.

Im M-DAX waren Baywa, MTU, Rational und Wincor Nixdorf mit Gewinnen von jeweils mehr als 2 Prozent gesucht. Größere Abgaben von mehr als 5 Prozentstanden dagegen bei Gildemeister, Bauer und Wacker Chemie auf den Kurstafeln.

Im TEC-DAX legten Bechtle nach über den Erwartung ausgefallenen vorläufigen Jahreszahlen um rund 8 Prozent zu. Im Schlussquartal konnte ein Rekordumsatz verzeichnet werden, wodurch die Analystenerwartungen insgesamt übertroffen wurden. Software verteuerten sich um 4 Prozent. QSC und Manz.verzeichneten dem gegenüber Verluste von mehr als 3 Prozent

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