Fielmann hebt Ausblick an - BaFin prüft Grenke-Jahresabschluss
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Erwähnte Instrumente
- US-Wirtschaft bricht weniger stark ein als bisher bekannt
- Job-Boom in der US-Privatwirtschaft
- BA: Folgen der Corona-Krise weiter am Arbeitsmarkt sichtbar
- Britisches Unterhaus billigt Brexit-Änderungen
- US-TV-Debatte: 'Das unwürdige Präsidentschaftsduell'
- ifo: Geschäfte der Autoindustrie erholen sich nur langsam
- Chinas Industrie erholt sich weiter
- Job-Kahlschlag bei Disney
- Volkswagen bestätigt Ausblick
- Covestro plant Milliarden-Übernahme
DAX
- Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben den Aktienmärkten am Mittwoch Auftrieb gegeben. Finalen Angaben zufolge stürzte die US-Wirtschaft im zweiten Quartal nicht ganz so stark ab wie erwartet, während auch die ADP-Arbeitsmarktzahlen und der Chicago-Einkaufsmanagerindex für September sowie die schwebenden Hausverkäufe im August besser als erwartet ausfielen. Allerdings reichte es beim DAX trotz der besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten nicht für ein Plus, nachdem der Index infolge eines chaotischen Verlaufs der ersten TV-Debatte im US-Präsidentschaftswahlkampf bereits schwächer in den Handel gestartet war. Unter den Investoren wächst nun zunehmend die Angst, dass auch die Wahl selbst im Chaos enden könnte, falls Trump eine eventuelle Niederlage nicht akzeptieren sollte. Der DAX beendete den Xetra-Handel nach einer Berg- und Talfahrt mit einem Minus von 0,51 Prozent auf 12.760,73 Punkte. EZB-Präsidentin Lagarde hat bei einer Rede unterdessen eine Veränderung des EZB-Inflationsziels im Rahmen der laufenden strategischen Überprüfung der EZB-Geldpolitik angedeutet.
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Unternehmen
- Die Optikerkette Fielmann hat nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im dritten Quartal ihren Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Der Konzernumsatz werde nach vorläufigen Schätzungen in den drei Monaten bis September bei 420 Millionen Euro liegen, teilte Fielmann mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Fielmann einen Umsatz von 400,0 Millionen Euro verbucht. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) dürfte von 78,5 auf 80,0 Millionen Euro zugelegt haben. Das Unternehmen hob seinen Ausblick für das Gesamtjahr an und erwartet für 2020 jetzt einen Außenumsatz von 1,6 Milliarden Euro, nachdem zuvor 1,5 Milliarden erwartet wurden. Die Prognose für das Vorsteuerergebnis wurde von mehr als 100 Millionen Euro auf mehr als 140 Millionen Euro erhöht.
- Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wird nach den Vorwürfen eines Short-Sellers den Jahresabschluss des Leasing-Unternehmens Grenke prüfen. Am 29. September habe man die Prüfung des Abschlusses der Grenke AG von der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung übernommen, teilte die BaFin mit. Die Finanzaufsicht hatte zuvor bereits eine Sonderprüfung bei aufgenommen. Der britische Investor Fraser Perring hatte schwere Vorwürfe gegen Grenke erhoben und das Unternehmen mit Wirecard verglichen.
- Medienberichten zufolge hat der Autobauer Tesla in der letzten Woche ein Rekord-Volumen bei den Auslieferungen verzeichnet.
- Der IT-Dienstleister Bechtle hat nach eigenen Angaben den 100. Firmenkauf in seiner Unternehmensgeschichte vollzogen. Zuletzt sei die Softwarefirma Dataformers mit 55 Mitarbeitern aus dem österreichischen Linz erworben worden, wie es am Mittwoch in einer Bechtle-Mitteilung hieß. Eine Konzernsprecherin sagte, die erste Firma habe Bechtle im Jahr 1993 zugekauft.
- Im Streit zwischen der EU und den USA über Subventionen für den Flugzeughersteller Boeing haben Schlichter der Welthandelsorganisation (WTO) eine Entscheidung getroffen. Sie legten die Höhe der Strafmaßnahmen fest, die die EU verhängen darf. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.
- Für Händler in Europa, dem Nahen Osten und Afrika wird es von Mitte Oktober an kostenlos sein, Produkte in Googles Shopping Tab listen zu lassen, wie es in einem Blogpost des Alphabet-Konzerns hieß. Für Google bedeutet das eine Rolle rückwärts. Aufgrund von Qualitätsproblemen habe Google eine für die Händler kostenlose Shopping-Plattform im Jahr 2012 kostenpflichtig gemacht, berichten Fachmedien.
- Der US-Chiphersteller Micron Technology profitiert vom Trend zum Homeoffice. Der Umsatz sei im 4. Quartal um 24 % auf 6,06 Mrd. Dollar gestiegen. Ohne Sonderposten verdiente Micron 1,08 Dollar je Aktie, was über den Erwartungen der Experten von 99 Cent je Anteilsschein lag.
- Heute geht die Geheimdienstfirma Palantir per Direktplatzierung an die Börse. Die Nyse hat den Referenzpreis für die Palantir-Aktie auf 7,25 Dollar festgesetzt. Damit ist die für die CIA und andere Geheimdienste arbeitende Datenanalysefirma mit 15,76 Mrd. Dollar bewertet.
- Der E-Autohersteller Tesla will einige in China hergestellte Fahrzeuge des Model 3 mit kobaltfreien Lithiumeisenphosphat (LFP)-Batterien anbieten, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
- Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemie-Konzern Merck hat einen Patentstreit um sein Multiple-Sklerose-Medikament Rebif mit dem US-Rivalen Biogen für sich entschieden. Das Berufungsgericht habe das Patent von Biogen, das Merck mit Rebif angeblich verletzt hatte, am Montag für unwirksam erklärt, teilte das Unternehmen mit. Merck könne die Rückstellung von 365 Mio. Euro für das Patentverletzungsverfahren zwischen Biogen und der US-Tochter EMD Serono deshalb auflösen. „Davon könnte maximal ein mittlerer bis hoher zweistelliger Millionenbetrag im Finanzergebnis zu verbuchen sein", teilte Merck mit.
- Der Kunststoffhersteller Covestro kauft dem niederländischen Chemiekonzern DSM das Geschäft mit Beschichtungs-Harzen und Glasfaserkabel-Beschichtungen für 1,6 Mrd. Euro ab. Die Integration dieses Geschäftes werde den Umsatz von Covestro um rund eine Mrd. Euro und das operative Ergebnis um 141 Mio. Euro steigern, so das DAX-Unternehmen. Der Konzern erhofft sich davon zudem dauerhafte Synergieeffekte, die sich bis 2025 auf jährlich rund 120 Mio. Euro belaufen sollten. Der Zukauf soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Finanzieren will Covestro die Übernahme zum Teil durch eine Kapitalerhöhung, mit der 450 Mio. Euro erlöst werden sollen.
- Der Volkswagen-Konzern bleibt seinen Jahreszielen der Corona-Krise zum Trotz treu. Demnach geht der Konzern weiterhin von einem positiven operativen Ergebnis aus, wie der Autobauer auf der Online-Hauptversammlung mitteilte. Im September rechnet der Konzern mit Auftragseingängen und Auslieferungen über dem Vorjahresniveau und erwartet auch für den weiteren Jahresverlauf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Auch die Zukunftsinvestitionen von 33 Mrd. Euro bis 2024 in den Ausbau der E-Mobilität wurden bestätigt. VW-Konzernchef Herbert Diess hat auf der Online-Hauptversammlung die Bedeutung des digitalen Wandels hervorgehoben. Der Wandel der Antriebstechnik sei der einfachere Weg, den die traditionellen Automobilhersteller bewältigen müssten. „Viel weitreichender wird es sein, dass das Auto sich in den kommenden zehn Jahren zu einem vollvernetzten Mobilitätsdevice entwickelt“. VW müsse in der Lage sein, nicht nur die Transporthülle anzubieten, sondern auch das Gehirn, das das Fahrzeug mit Künstlicher Intelligenz sicher steuere. Um das zu erreichen, müsse sich der Konzern hin zu einem Digitalunternehmen wandeln.
- Fünf Jahre nach der Aufdeckung des Dieselskandals muss sich der frühere Audi-Chef Rupert Stadler vor dem Landgericht München verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat ihn und drei frühere leitende Audi-Ingenieure wegen Betrugs angeklagt. Die Ingenieure sollen Dieselmotoren ab 2008 so manipuliert haben, dass sie Abgastests bestehen, aber im normalen Betrieb deutlich mehr Stickoxide ausstoßen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Stadler erst nach Aufdeckung des Skandals durch die US-Umweltbehörde im September 2015 von der Sache erfahren hat. Trotzdem habe er die Produktion und den Verkauf manipulierter Autos in Europa erst später gestoppt. Stadler weist die Vorwürfe zurück.
- Amazon investiert in ein neues Team am Standort Tübingen in Baden-Württemberg, das an autonomen Zustelltechnologien in Deutschland forscht. Das Team wird sich auf Amazon Scout, den vollelektrischen, autonomen Zustellservice von Amazon, konzentrieren", gab eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch in Tübingen bekannt. Die Scout genannten Geräte haben die Größe einer Kühlbox und rollen im Schritttempo Gehwege entlang. Sie liefern schon Pakete an Kunden in vier US-Bundesstaaten aus.
- Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac meldet für seinen Impfstoffkandidaten CVnCoV einen weiteren Fortschritt. Der erste Teilnehmer an einer klinischen Phase-2a-Studie sei geimpft worden, heißt es in einer Pflichtmitteilung. Die Studie werde in Peru und Panama vorgenommen mit insgesamt 690 gesunden Teilnehmern. Erste Daten würden im vierten Quartal erwartet.
- Der Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney hat einen Job-Kahlschlag verkündet. Weil das Geschäft mit den Parks, Ferien-Resorts, Fan-Artikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leide, müsse man sich von rund 28.000 US-Mitarbeitern trennen, teilte der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. In einem Memo an die Belegschaft bezeichnete Spartenchef Josh D'Amaro die Entscheidung als „herzzerreißend“, sie sei aber angesichts der schwierigen Umstände aufgrund der Covid-Krise alternativlos. Der Schritt sei notwendig, unter anderem weil Corona-Auflagen in Kalifornien eine Wiedereröffnung des dortigen Disneylands weiterhin nicht zuließen, so D'Amaro. Angesichts der ungewissen Geschäftsaussichten müsse die Mitarbeiterzahl jetzt dauerhaft gesenkt werden. Bei etwa 67 Prozent der Betroffenen handele es sich aber um Teilzeitkräfte.
- Der Pharmakonzern Roche und sein US-Partner Regeneron haben mit einem Corona-Antikörper-Wirkstoff positive Daten erzielt. Dieser habe die Viruslast und die Zeit bis zur Linderung der Symptome bei nicht hospitalisierten Patienten mit Covid-19 reduziert. Die Daten zum Antikörper-Cocktail "REGN-COV2" kommen aus einer sog. “nahtlosen" Phase-I/II/III-Studie. Diese ist Teil eines größeren Programms, das auch Studien zur Behandlung von Krankenhauspatienten und zur Prävention von Infektionen bei Personen umfasst, die Kontakt zu Covid-19-Patienten hatten.
Konjunktur & Politik
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 1,98 Millionen Barrel auf 492,4 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 1,0 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten einen Rückgang um 0,8 Millionen Barrel gezeigt.
- Die sog. schwebenden, also noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA sind im August um 8,8 Prozent zum Vormonat gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Volkswirte hatten mit einem deutlich geringeren Anstieg gerechnet. Im Juli war die Zahl um 5,9 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich stieg die Zahl der schwebenden Hausverkäufe im August um 20,5 Prozent.
- Im Konflikt um die Region Berg-Karabach hat die Türkei militärische Hilfe für Aserbaidschan ins Spiel gebracht. „Wir haben gesagt, dass wir natürlich mit allen Mitteln an der Seite von Aserbaidschan stehen werden, wenn Aserbaidschan das auf dem Feld lösen will", sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Mittwoch. Wenn von Aserbaidschan gefordert, werde man das Nötige tun.
- Die Wirtschaft der USA ist im zweiten Quartal angesichts der Corona-Krise laut Handelsministerium um annualisiert 31,4 Prozent geschrumpft. In einer vorherigen Schätzung war ein auf das Jahr hochgerechneter Einbruch um 31,7 Prozent ermittelt worden.
- Die US-Privatwirtschaft hat im September deutlich mehr neue Stellen geschaffen als im Vormonat. Die Zahl der Beschäftigten habe im Monatsvergleich um 749.000 zugelegt, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP mit. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 650.000 gerechnet. Laut Report haben vor allem mittelgroße Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten mehr Leute eingestellt.
- Der überraschend früh veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago springt im September dynamisch auf 62,4 Punkte an und übertrifft damit die Analystenerwartungen von 52 Zählern mehr als deutlich. Bis auf die Komponenten "Employment" und "Inventories" expandierten alle anderen fünf Sub-Indizes.
- „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt sind nach wie vor deutlich sichtbar. Es zeigen sich aber leichte Zeichen der Besserung.“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist aufgrund der einsetzenden Herbstbelebung im September gesunken. Mit 2,847 Mio. liegt die Zahl der Arbeitslosen um 108.000 niedriger als im Vormonat. Saisonbereinigt hat sie sich um 8.000 verringert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 613.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote sinkt von August auf September um 0,2 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent, verzeichnet aber im Vergleich zum September des vorigen Jahres ein Plus von 1,3 Prozentpunkten. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im August auf 4,6 Prozent. Die Unterbeschäftigung ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 26.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im September 2020 bei 3,613 Mio. Personen. Das waren 462.000 mehr als vor einem Jahr.
- Nach der Fed tüftelt auch die Europäische Notenbank an einer neuen Inflationsstrategie. „Wir müssen die Kräfte, die heute die Inflationsdynamik antreiben, gründlich analysieren und überlegen, ob und wie wir unsere Strategie als Reaktion darauf anpassen sollten", sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, am Mittwoch in Frankfurt. „Wir sollten ein Inflationsziel haben, das glaubwürdig ist und das die Öffentlichkeit leicht verstehen kann." Die EZB könnte etwa Zeiten mit besonders niedriger Inflation dadurch ausgleichen, dass sie zeitweise höhere Inflationsraten akzeptiere. Ähnlich hat sich zuletzt der französische Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Villeroy de Galhau geäußert.
- In der EU soll es künftig für Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit Sanktionen geben. Eine Mehrheit der EU-Staaten brachte trotz Widerstands aus Ungarn und Polen ein entsprechendes Verfahren auf den Weg. Der Vorschlag der deutschen EU-Ratspräsidentschaft bekam in Brüssel die erforderliche Unterstützung, wie ein Sprecher mitteilte.
- Die Bank of England scheut sich offenbar davor, negative Leitzinsen erinzuführen. Darauf deuten Äußerungen von Andrew Haldane, Chefökonom der Bank of England, vom Mittwoch hin. Zum einen dauere es mehrere Monate, bis entsprechende Vorarbeiten abgeschlossen seien. Zum anderen müsse das Nutzen-Kosten-Verhältnis eines solchen Schritts positiv und zudem größer sein, als der Nutzen anderer geldpolitischer Optionen, so Haldane. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass die Bank of England ihren Leitzins in den negativen Bereich absenken könnte. Britische Währungshüter hatten diese Möglichkeit selbst angedeutet.
- In Italien sind die Verbraucherpreise (HVPI) im September im Jahresvergleich um 0,9 Prozent gefallen, wie das Statistikamt Istat am Mittwoch nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten nur eine Inflationsrate von minus 0,4 Prozent erwartet. Im August waren die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Seit Mai hat die Inflationsrate in Italien damit nur im Juli im positiven Bereich gelegen.
- Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat Amtsinhaber Donald Trump eine desaströse Regierungsbilanz vorgeworfen. „Sie sind der schlechteste Präsident, den Amerika je erlebt hat", sagte er. Zudem nannte er Trump einen Rassisten und beschuldigte ihn, Russlands Präsident Wladimir Putin nicht die Stirn zu bieten. Trump sei „Putins Welpe“. Vor allem die wichtige Frage für die USA - der Umgang mit der Corona-Krise - sorgte für eine heftige Auseinandersetzung. „Er will einen Shutdown dieses Landes, und ich will es offen halten", sagte Trump. Biden konterte, Trump habe sich „völlig unverantwortlich" verhalten und so Tausende von Menschenleben gefährdet. Biden betonte, dass er als Präsident zum Tragen von Masken anregen würde, weil das viele Menschenleben retten könne. Trump entgegnete, dass einige den Nutzen von Masken bestreiten. Die Debatte war von Hitzigkeit, persönlichen Angriffen und schlechtem Diskussionsstil gekennzeichnet. Trump ließ Biden oft nicht ausreden, der ehemalige Vizepräsident wehrte sich gelegentlich mit leicht resigniertem Ton. „Würden Sie mal die Klappe halten, Mann?", fragte er einmal. Und: „Es ist schwer, mit diesem Clown auf den Punkt zu kommen.“ Trump wiederum forderte Biden auf, nie wieder zu behaupten, dass er intelligent sei, denn das sei er nachweislich nicht: „Nichts an Dir ist smart“. CNN-Moderator Wolf Blitzer: „Das war die chaotischste TV-Debatte, die ich je gesehen habe“. In Steingarts Morning Briefing heißt die Headline: „Das unwürdige Präsidentschaftsduell“.
- Die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer bewerten ihre aktuelle Geschäftslage besser als im August. Insgesamt ist die Lage aber immer noch schlecht. Das hat die neueste Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. Im September stieg der Indikator auf minus 19,0 Punkte, nach minus 35,9 im August. Das Tief lag im April bei minus 87,0 Punkten. „Die Lage war katastrophal, später dann grottenschlecht. Jetzt ist sie nur noch schlecht. Darin besteht die Verbesserung“, sagt ifo-Experte Stefan Sauer.
- Den Warnungen und Kritik zum Trotz hat das Unterhaus in London für das umstrittene Binnenmarktgesetz gestimmt, mit dem Großbritannien Teile des bereits gültigen Brexit-Deals mit der Europäischen Union aushebeln will. Mit 340 zu 256 Stimmen brachte die Regierung das Gesetz mit einer klaren Mehrheit durch das Parlament. Als nächstes muss das Gesetz noch das Oberhaus passieren. Die EU hatte London aufgefordert, bis Ende September einzulenken.
- Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im August nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes kalender-, saison- und preisbereinigt 3,1 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat Juli. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Umsatz um 3,7 Prozent, obwohl der August 2019 einen Verkaufstag mehr hatte. Im Vergleich zum Februar dieses Jahres, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im August kalender- und saisonbereinigt real um 5,8 Prozent höher.
- Die deutschen Außenhandelspreise lagen im August um 4,0 Prozent unter dem Niveau des gleichen Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juli hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei minus 4,6 Prozent gelegen, im Juni bei minus 5,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juli stiegen die Importpreise im August leicht um 0,1 Prozent.
- Chinas Industrie ist im September mit noch etwas mehr Schwung gewachsen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe (PMI) stieg laut Daten des Nationalen Statistikbüros von zuvor 51,0 auf 51,5 Punkte. Überraschend starke Exporte trieben die Erholung demnach voran. Über der Marke von 50 Zählern indiziert das Barometer Wachstum, darunter eine Kontraktion.
- Japans Industrie konnte im August ihren Ausstoß um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat steigern, wie die Regierung am Mittwoch auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab. Damit setzte sich die moderate Erholung der Produktion in Japan im dritten Monat in Folge fort. Der Anstieg lag vor allem an der wieder langsam wachsenden Nachfrage nach japanischen Autos.
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