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09:06 Uhr, 18.12.2015

DAX am Hexensabbat: Händler zocken, die Kurse haben Zacken, die Märkte zucken

Anleger dürften sich angesichts des heutigen Hexensabbats zunächst bedeckt halten. An diesem großen Verfallstag laufen an der Terminbörse viele Wetten auf DAX, MDAX und TecDAX aus. Starke Kursschwankungen könnten eintreten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Aktienmarkt

Nach der lang erwarteten ersten Leitzinsanhebung der US-Notenbank nach knapp zehn Jahren hat der deutsche Aktienmarkt an Fahrt aufgenommen. Wie schon zuvor an den Börsen in Übersee reagierten die Anleger am Folgetag des Entscheids erleichtert. In der Spitze kletterte der DAX bis auf 10.829 Punkte, um schließlich knapp 100 Stellen darunter aus dem Handel zu gehen. Unter dem Strich stand aber immer noch ein beeindruckendes Plus von 2,57 Prozent auf der Kurstafel.

Die Zinsentscheidung der Fed sei eine entscheidende Stütze für den großen Aufwärtstrend im DAX, schreibt die Wirtschaftswoche. Erstens habe die Erhöhung signalisiert, dass die US-Wirtschaft auf dem Weg der Normalisierung ist. Zudem habe Fed-Chefin Yellen nun die weitere Option, dass die Zinsen nun auch wieder gesenkt werden können, sollte dies als notwendig erachtet werden. Die Notenbank habe nun wieder mehr Spielraum als bisher – und das könne der Konjunktur genauso helfen wie den Asset-Märkten.

Heute beginnt der Leitindex schwächer. Der Handelstag könnte aber hohen Kursausschlägen bei Aktien und den Indizes einhergehen. An diesem großen Verfallstag laufen an der Terminbörse viele Wetten auf DAX, MDAX und TecDAX aus. Am Abend verfallen Optionen und Futures auf einzelne Aktien.

Bank of Japan weitet Wertpapierverkäufe im Detail aus

Die Bank von Japan gab am Freitag nach dem Abschluss zweitägiger Beratungen bekannt, dass die Geldmenge unverändert um jährlich 80 Billionen Yen ausgeweitet wird. Zudem legte die Notenbank ein Programm auf, um Käufe von Papieren börsengehandelter Investmentfonds - den ETFs (Exchange-traded funds) - um 300 Milliarden Yen pro Jahr zu erhöhen. Bisher wurden für ETF rund drei Billionen Yen jährlich aufgewendet.

Lufthansa: Merck-CEO am Aufsichtsratsvorsitz interessiert

Der scheidende Chef des Pharma- und Chemiekonzerns Merck Karl-Ludwig Kley hat sich für den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der Fluglinie ins Gespräch gebracht. „Würde ich gefragt, wäre es mir eine Ehre, Ja zu sagen", sagte Kley, der seit 2013 Mitglied im Aufsichtsrat der Lufthansa ist, dem manager magazin.

Drohende Klagewelle: Volkswagen beauftragt Staranwalt in den USA

Angesichts der Welle an Schadenersatzklagen in den USA wegen des VW-Abgasskandals hat der Autohersteller nach eigenen Angaben den bekannten Anwalt Kenneth Feinberg verpflichtet. Der Staranwalt hatte bereits im Skandal um defekte Zündschlsser beim US-Autohersteller General Motors den Entschädigungsfonds verwaltet.

K+S setzt stärkeren Fokus auf Asien


Der Kali- und Salzproduzent K+S will sein Salzgeschäft in der Region Asien-Pazifik ausbauen. „Der asiatische Markt wird in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Wir prüfen derzeit mehrere Optionen, mit denen wir an diesem Wachstum in Zukunft nachhaltig teilhaben können“, sagte der Vorstand der Salzsparte, Roberts, dem „Handelsblatt".

BASF: In Asien ist noch viel Potenzial

Die Zeiten der schnellen, hohen Gewinn sind vorbei, aber nicht die goldenen Zeiten", sagte der neue Vorstand für Asien des Chemiekonzerns BASF, Sanjeev Gandhi, in einem Interview mit dem Handelsblatt. In der Chemie mache Asien inzwischen die Hälfte des Weltmarkts aus. Bei BASF trage die Region erst etwas mehr als 15 Prozent zum Gesamtumsatz bei. „Es gibt für uns also noch viel Potenzial“, so Gandhi. Lediglich die konjunkturelle Schwäche in China bereitet dem Manager Sorgen. „In den für die Chemieindustrie wichtigen Branchen schwächelt Chinas Wirtschaft nun bereits seit mehreren Quartalen“. Das wirke sich auf das Ergebnis und die Margen aus. „Wir hängen nicht nur am Binnenkonsum, sondern auch an Infrastrukturinvestitionen und an der Exportproduktion“, sagte Gandhi. „Beides ist eingebrochen.“ BASF könne aber seine Marktanteile halten.

Telefonica Deutschland: Negativer Analystenkommentar belastet

Die US-Investmentbank Morgan Stanley sieht bei dem Telekomkonzern Telefonica Deutschland in 2016 mögliche Herausforderungen bei der Umsatzentwicklung und stuft die Papiere auf „Underweight“ ab.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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