Dax setzt Talfahrt ungebremst fort
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Eindruck wiederholt sich: Vorbörslich zeigt der deutsche Leitindex durchaus Kraft und es sah in den vergangenen Tage nicht selten nach Stabilisierungsversuchen aus. Zur aktiven Handelszeit wirkt der Index dann aber anfällig und angesichts der wachsenden Konjunktursorgen nervös. Auch an diesem Vormittag setzte sich der Ausverkauf nach anfänglicher leichter Gegenbewegung ungebremst fort. Zuletzt notierte der Dax bei 8.423 Punkten (-1,71 %), der tiefste Stand seit über einem Jahr. Im Tagesverlauf könnten noch zahlreiche US-Konjunktudaten für frische Impulse sorgen.
Charttechnik
Im Dax ist weiterhin Ausverkaufsstimmung und der Index fiel auf 8.354 Punkte im Tief zurück. Diese Abwärtsbewegung könnte sich zunächst noch ein wenig ausdehnen (8.300 Punkte). Anschließende Erholungsversuche dürften folgen, aber selbst ein Pullback zurück auf 8.555 Punkte würde den DAX nicht in den bullischen Bereich verhelfen.
Thema des Tages
Die Inflation in der Eurozone ist auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Damit rückt die Angst vor einer Deflation wieder auf die Agenda. Im September sank die jährliche Inflationsrate auf 0,3 Prozent, nach plus 0,4 Prozent im August, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Die Statistiker bestätigten eine erste Schätzung von Ende September. Die Energiepreise fielen weiter um 2,3 Prozent zurück. Lebensmittel verteuerten sich mit 0,3 Prozent nur marginal.
Der Kernindex, ohne schwankungsanfällige Komponenten, lag bei 0,8 Prozent, nach 0,9 Prozent im Vormonat. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich ein Preisziel von einer Inflationsrate bei knapp zwei Prozent gesetzt, Dieses verfehlt sie allerdings bereits seit langem. Deswegen hat sie ihre Geldpolitik massiv gelockert, bislang jedoch mit Bezug auf die Teuerung ohne nachhaltigen Erfolg.
Aktien im Blick
Continental tendieren aktuell nur noch geringfügig fester (+0,01 %). Eine Kaufempfehlung von Equinet trieb den Titel zwischenzeitlich um knapp 3 % an.
RWE verlieren hingegen deutlich (-3,28%). Die britische Regierung blockiere den geplanten Milliardenverkauf an eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Fridman, schreibt die "Financial Times“.
Die Deutsche Bank (-4,94 %) und die Commerzbank (-3,93 %) leiden unter den schwachen Quartalsergebnissen der US-Branchenkollegen.
Jenoptik müssen nach der Gewinnwarnung vom Vorabend 2,70 % Verluste verschmerzen.
Konjunktur
Laut Kreisen versorgt die EZB griechische Banken mit zusätzlicher Liquidität. Für bereits eingereichte Sicherheiten sollen die vier systemrelevanten Institute National Bank of Greece, Piraeus Bank, Eurobank Ergasias und Alpha Bank bis zu 12 Mrd. Euro erhalten.
Das Handelsbilanzsaldo der Eurozone steigt im August auf saisonbereinigte 15,8 Mrd. Euro, nach revidiert 12,7 Mrd. Euro im Vormonat.
Währungen
Der US-Dollar macht am Donnerstagvormittag nach den enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten vom Mittwoch gegenüber dem Euro einen Teil der gestrigen Verluste wieder wett. EUR/USD ist vom gestern erreichten Hoch bei 1,2887 wieder zurückgefallen und notierte bislang bei 1,2770 im Tief. Erhöhte Aufmerksamkeit gilt bezüglich der weiteren geldpolitischen Ausrichtung in den USA heute den zahlreich anstehenden Reden von Fed-Vertretern.
USD/JPY handelt nach den massiven Vortagsverlusten hingegen erneut schwächer und erreichte bislang 105,73 im Tief, während USD/CHF nach der Senkung der schweizerischen BIP-Prognosen Boden gutmachen kann (im Hoch bislang bei 0,9445).
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