DAX SENTIMENT INDEX: Investoren setzen auf Fortbestand der Konsolidierung
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Eigentlich sollte es derzeit für DAX-Optimisten genügend „Futter“ geben, um sich selbst auf hohem Niveau in deutschen Standardwerten zu engagieren. Doch ein Teil der mittelfristig orientierten Akteure unseres Panels hat sich für die andere Seite entschieden und dafür gesorgt, dass der Optimismus, gemessen an unserem Bull/Bear- Index, von seinem vier Wochen anhaltend stabilen Plateau fast auf die neutrale 50-Prozent-Linie zurück gefallen ist. In diesem Zusammenhang haben sich überwiegend frühere Optimisten dafür entschieden, nicht nur ihre Gewinne mitzunehmen, sondern auch noch gleich die Seite zu wechseln – eine Situation die wir vor gut sechs Wochen auf ähnlichem Kursniveau schon einmal beobachten konnten.
Argumente für die neuen Engagements haben die neuen Bären natürlich vor allem in den amerikanischen Wirtschaftsdaten finden können. Allen voran mit Blick auf die Entwicklung beim US-Bruttoinlandsprodukt, wo eine größere Revision dieser Zahlen über frühere Jahre überwiegend zu einer Verschlechterung der ursprünglichen Daten führte. Allein im Jahr 2008 war nämlich die US-Wirtschaft ursprünglich um 1,1 Prozent gewachsen, so die Ansage im März 2009. Aber schon im Juli desselben Jahres korrigierten sich die Statistiker und mussten in der vorerst letzten Schätzung das BIP auf 0,4 Prozent zurücknehmen. Und jetzt, ein Jahr später, blieb von diesem mageren Plus nichts mehr übrig: Nullwachstum für 2008. Kein Wunder also, wenn sich so langsam aber sicher unter den Akteuren Misstrauen ob der Zuverlässigkeit solcher Zahlen breit machte.
Andererseits hätte man sich durchaus über manche positive Quartalszahl während des Berichtzeitraums freuen können. Oder auch über die offenbar steigende Bereitschaft der US-Notenbank, weitere quantitative Lockerungen vorzunehmen, sofern es die wirtschaftliche Situation erfordert. Wobei man sich natürlich fragen muss, in wie weit neuerliche Anleihekäufe lediglich eine Reinvestition fällig gewordener Gelder aus früheren Kaufprogrammen darstellen, oder dem Markt tatsächlich zusätzliche Liquidität zugeführt wird.
Angesichts der für jedermann erkennbaren Konsolidierungsoberkante des DAX bei 6.320/40 darf es jedoch nicht wundern, wenn sich viele Akteure im Bereich dieses Niveaus mit Verkäufen leichter tun als am Jahreshoch den Helden zu spielen und sich als Käufer zu gerieren. Der relativ niedrige Stand des Bull/Bear-Index vermittelt jedoch, dass sich beim DAX erstmals seit längerem wieder das Risiko einer so genannten Bias (Wahrnehmungsverzerrung) aufbauen könnte. Aber erst, nachdem die Maxima aus dem April deutlich (100 Zähler) überboten worden wären, was vermutlich nur mit Hilfe langfristiger Kräfte gelingen dürfte. Die heutige Positionierung dürfte jedoch zumindest eines verhindern: Große Korrekturen beim Börsenbarometer. Und so dürfte kaufwilligen Anlegern nicht mehr all zu viel Zeit bleiben.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Downloadhttp://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf
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