DAX SENTIMENT INDEX
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Auf Schlimmeres gut vorbereitet
Seit zwei Handelstagen beherrscht das Thema "Risikoaversion" nun auch die Aktienmärkte. Nachdem die Unruhen in Tunesien, Ägypten und Bahrain bislang nur wenig Spuren hinterlassen hatten, verhielt es sich mit Libyen als erstem wichtigen Erdöl exportierenden Land, das von Aufständen ergriffen wurde, schon etwas anders. Nicht nur, weil der Ölpreis noch einmal in Folge des Aufstandes angezogen hatte, sondern auch, weil die politische Situation dort noch nicht bereinigt scheint. Dies schlägt sich gleichzeitig in der jüngsten Stimmungserhebung der Börse Frankfurt nieder, wo wir in diesem Jahr zum ersten Mal einen Bull/Bear-Index in negativem Terrain verbuchen müssen. Man muss schon in den August vergangenen Jahres zurückgehen, um ein noch pessimistischeres Sentiment zu finden. Dabei geht nur die Hälfte ehemaliger Bullen direkt ins Bärenlager, der Rest nimmt an der Seitenlinie Platz.
Auf den ersten Blick scheint die DAX-Korrektur einige Akteure also richtig erschreckt zu haben. Vor allen Dingen, weil man sich seit einigen Wochen schon an eine träge Aufwärtsbewegung gewöhnt hatte. Umso schwerer mag für viele Akteure die Tatsache gewogen haben, dass das Börsenbarometer innerhalb von zwei Handelstagen auf einen Schlag fast die Kursgewinne von zwei Wochen zunichte gemacht hatte. Prozentual hält sich der Schaden allerdings in Grenzen, denn von seinem Jahreshoch aus betrachtet, hat der DAX in der Spitze bislang gerade einmal 2,4 Prozent an Wert verloren.
Diese Mini-Korrektur mag für viele der mittelfristig orientierten Akteure unseres Panels durchaus nicht unwillkommen gewesen sein. Zumindest für diejenigen, die sich seit einigen Wochen bereit s auf der Bullenseite engagiert hatten, ergab sich mit der ungewissen geopolitischen Lage im Mittleren Osten zumindest ein gewichtiges Argument, aufgelaufene Gewinne endlich einzustreichen. Und wer während der gleichen Zeit auf fallende Kurse gesetzt hatte , hatte mit diesem Szenario zumindest die Nachrichten auf seiner Seite. Und so nimmt es nicht Wunder, dass die Befürchtungen, die Krise könne sich womöglich auch noch auf Saudi Arabien ausweiten, von Tag zu Tag steigen. Und so dürfte auch die Ankündigung sozialer Reformen durch den demnächst von einem Monate währenden Krankenhaus- und Rehabilitationsaufenthalt im Ausland zurück kehren - den König Abdullah eher mit Skepsis als mit Beruhigung aufgenommen worden sein.
Aber dies ist nur die eine Seite der Medaille. Viele Akteure warten seit mehreren Wochen fast schon ungeduldig auf eine deutliche Korrektur des DAX und benötigen sogar noch tiefere Kurse als bisher. Denn bei Analyse des seit fünf Wochen unter Schwankungen anschwellenden Bärenlagers liegt das Gros der von uns berechneten Einstandspreise dieser Engagements zwischen 7.155 und 7.215 DAX-Zählern. Dies ist auch der Bereich, wo sich entsprechende Nachfrage einstellen dürfte, um einem möglichen Abverkauf zumindest zeitweise Paroli bieten zu können. Die Mehrheit der Marktteilnehmer scheint also gegen politisches Ungemach abgesichert zu sein. Somit besteht das Hauptrisiko für den DAX eher an der Oberseite, denn mit einer Erholung, auf die die Bären nicht ausreichend reagieren, würde gleichzeitig die erste große Bias dieses Jahres entstehen.
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