Analyse
10:29 Uhr, 17.04.2020

DAX-Schwergewicht in der Zwickmühle

Während sich der Gesamtmarkt in Gestalt des DAX in den letzten Tagen relativ stabil auf hohem Erholungsniveau behaupten konnte, war dieses Schwergewicht bereits deutlicher unter Druck geraten. Heute springt der Wert zwar nach Norden, aber für Euphorie ist es noch zu früh.

Erwähnte Instrumente

  • Siemens AG
    ISIN: DE0007236101Kopiert
    Kursstand: 81,170 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 81,170 € (XETRA)

Etliche Tage vor dem massiven Einbruch der Indizes weltweit war der Basiswert bereits in einen Abwärtstrend übergegangen und setzte damit seine langfristige Baisse fort. Zwar startete auch hier im März eine solide Erholung, doch diese endete bereits zu Beginn der vergangenen Woche und wurde von einer dynamischen Abwärtsbewegung abgelöst. Das Szenario aus der letzten GodmodePRO-Analyse meines Kollegen André Rain traf ins Schwarze. Die Gestalt dieser Gegenbewegung trägt zwar die Züge einer bullischen Flagge und auch der heutige Tag macht etwas Hoffnung für die Käuferseite. Aber vom Schwung der zweiten Märzhälfte ist nicht mehr viel zu spüren.

Siemens bleibt unter Druck

Die Aktie von Siemens hatte sich in der letzten Woche schon vor dem Gesamtmarkt nach Süden eingedreht und die kurzfristige Aufwärtstrendlinie unterschritten. Es folgte ein erster Rücklauf an die Unterstützungszone bei 77,87 bis 78,93 EUR, die gestern von den Bullen verteidigt wurde. Damit entwickelte sich der Kurs ganz im Sinne des Szenarios der letzten Analyse.

Das Problem des Rücksetzers: Es wurden mehr als 61,8 % des zweiten Anstiegs von 73,72 EUR am 02. April bis zum Erholungshoch bei 86,69 EUR korrigiert und dieser Anstieg damit neutralisiert. Ein weiterer Anstieg gen 84,42 und 86,69 EUR ist zwar weiter möglich. Das Potenzial auf der Oberseite durch diese tiefe Korrektur jedoch vorerst limitiert.

Gleichzeitig dürfen sich die Bullen jetzt auch keine Schwäche mehr erlauben, denn ein Rückfall in die vermeintliche Flaggenformation und ein anschließender Abverkauf unter die Unterstützungen bei 78,67 und 77,87 EUR würde ein Verkaufssignal nach sich ziehen. In der Folge dürfte der Wert zügig unter 73,27 EUR zurückfallen und die Unterstützung bei 72,12 EUR anlaufen. Wird die Marke nicht für eine Erholung genutzt, drohen Abgaben bis 68,00 und 63,00 EUR.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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