DAX: Schnäppchenkäufer drängen auf den Markt
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DAX
Zum heutigen Sitzungsbeginn sah es noch ganz so aus, als würde die Aktienflucht ihre Fortsetzung finden. Der deutsche Leitindex eröffnete schwach, schaffte es jedoch im Handelsverlauf, wieder ins Plus zu drehen und aktuell sogar die 8.800-Punkte-Marke deutlich hinter sich lassen. Die günstigen Bewertungen locken Schnäppchenkäufer an. Gegen Mittag notiert der Dax mit einem knappen Prozent im Plus bei 8.863 Punkten.
Charttechnik
Die schwache Eröffnung im Dax bei 8.765 Punkten wurde direkt gekauft, womit der Index in eine Erholung überging. Diese träfe bei 8.880 – 8.900 Punkten auf einen ersten Widerstandsbereich, an dem mit einem Versuch der Bären zu rechnen wäre, den übergeordnet immer noch intakten Abwärtstrend wieder aufzunehmen. Dies könnte dann zu neuen Tagestiefs im Dax führen. Je weiter der Index zuvor aber über 8.880/8.900 Punkte klettert, desto kleiner dürfte die anvisierte Verkaufswelle ausfallen und desto mehr steigen die Chancen auf eine „größere“ Erholung im DAx.
Thema des Tages
Die Bundesbank bewertet den Belastungstest für die großen europäischen Geschäftsbanken schon jetzt als Erfolg. Vorstandsmitglied Dombret sagte dem „Handelsblatt", bereits vor dem Abschluss der Überprüfung durch die EZB könne man feststellen, dass das Bankensystem sicherer geworden sei. Die Institute hätten ihre Bilanzen mit rund 200 Milliarden Euro gestärkt, und zwar über Kapitalerhöhungen, einbehaltene Gewinne, den Abbau von Risiken und den Verkauf von Kreditportfolios, so Dombret.
Die EZB hat in den vergangenen Monaten die Bilanzen von 130 Banken im Euroraum unter die Lupe genommen. In einem Stresstest mussten die Institute zudem beweisen, dass sie auch in Krisensituationen ausreichend Kapitalrücklagen haben. Die Europäische Zentralbank übernimmt im November die Aufsicht über 130 führende Banken in den Euro-Ländern. Die Ergebnisse des Stresstest will die EZB am 26. Oktober veröffentlichen.
Aktien im Blick
Lufthansa-Titel springen mit einem Aufschlag von 3,62 % an die Dax-Spitze. Die Airline will das Frachtgeschäft mithilfe neuer Flugzeuge, eines neuen IT-Systems und eines neuen Cargocenters profitabler machen.
Infineon verlieren 1,80 %. JPMorgan stuft das Papier von „Overweight" auf „Neutral“. Grund: Anhaltende Sorgen der Analysten um Chip-Preisverfall.
Konjunktur
Griechenland plant, das IWF-Hilfsprogramm Ende dieses Jahres vorzeitig beenden und auf ausstehende Kreditraten von rund 15 Mrd. Euro verzichten. Stattdessen will sich Athen am Kapitalmarkt refinanzieren.
Währungen
Der US-Dollar ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD notierte bislang bei 1,2698 im Hoch, während sich GBP/USD ebenfalls bis bislang 1,6126 im Hoch erholte. USD/JPY markierte bei 107,03 ein knappes Vierwochentief, wobei der Yen von angesichts der Talfahrt an den Aktienmärkten als „sicherer Hafen“ gefragt ist.
AUD/USD legt von Notierungen nahe seines am 3. Oktober 2014 bei 0,8641 erreichten Vierjahrestiefs zu und notierte bislang bei 0,8750 in der Spitze. Dabei profitiert der Austral-Dollar von dem stärker als erwartet ausgefallenen Anstieg der chinesischen Importe im September, da China der größte Handelspartner Australiens ist.
Rohstoffe
Spekulationen über den Verzicht der Opec und Saudi-Arabiens auf Förderkürzungen haben am Montag die Preise am Ölmarkt weiter abstürzen lassen. Die Sorte Brent notierte zeitweise so niedrig wie zuletzt im Dezember 2010. Aktuell kostet das Barrel 88,70 US-Dollar (-1,69 %).
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