Fundamentale Nachricht
12:14 Uhr, 14.02.2014

Dax - Risikofreude nimmt zu - Gute Wirtschaftsdaten aus der Eurozone - Beruhigung in Rom

Der Dax ist heute wieder ein klassischer Käufermarkt. Gute Wirtschaftsdaten aus der Eurozone stützen zudem die Risikofreude. Schon ist das Allzeithoch bei 9.742 Punkten wieder greifbar.

Erwähnte Instrumente

  • ThyssenKrupp AG
    ISIN: DE0007500001Kopiert
    Kursstand: 20,46 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Airbus SE
    ISIN: NL0000235190Kopiert
    Kursstand: 52,99 € (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

DAX

Gestützt durch gute Konjunkturdaten und einer Beruhigung der Lage in Rom liegt der deutsche Leitindex gegen Mittag mit 0,58 % bei 9.652 Punkten vorne. Das Sentiment ist freundlich, die Chancen auf einen versöhnlichen Wochenabschluss sind laut Analysten recht hoch. Am Nachmittag werden in den USA noch Daten zur Industrieproduktion und zur Verbraucherstimmung veröffentlicht. Die Anleger dürften auch bei schwächeren Ergebnissen risikofreudig bleiben.

Charttechnik

Der Dax geht mit einer charttechnisch weiter aufgehellten Situation nach dem Break einer Widerstandslinie bei 9.620 Punkten in den Nachmittag. Zudem ist mit dem Break dieser Widerstandslinie von einem Re-Break in den Ende Januar verlassenen Aufwärtstrendkanal auszugehen. So besteht – unter der Voraussetzung, dass sich der Dax auch bis zum heutigen Wochenschluss am aktuellen Niveau behaupten kann – die Aussicht, in der nächsten Woche weiter anzusteigen, um die 9.800er-Marke zu testen. Erst unter 9.460 Punkten per Daily-Close würde sich die aktuell positive Stimmung wieder drehen.

Thema des Tages

Nach einer letzten Kabinettssitzung will der italienische Regierungschef Enrico Letta am Nachmittag Staatspräsident Giorgio Napolitano aufsuchen und seinen Rücktritt offiziell einreichen. Der Chef der sozialdemokratischen Regierungspartei PD, Mateo Renzi, soll ihm im Amt nachfolgen. Vorangegangen war ein innerparteilicher Machtkampf, den Letta verloren hatte.

Renzi will die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mit raschen und konsequenten Reformen bis 2018 regieren. Er kündigte bereits einen „radikalen" Wandel an. Die Finanzmärkte reagierten bislang gelassen auf den Wechsel. Sollten die versprochenen Reformen zügig angegangen werden, könnte die italienische Wirtschaft nur davon profitieren, hieß es am Markt.

Aktien im Blick

ThyssenKrupp reagieren mit einem Plus von 3,89 % auf gut aufgenommene Quartalszahlen.

Airbus kauft die „Salzburg München Bank“ und sichert sich damit den Zugang zu Krediten für sich selbst und seine Kunden. Die Aktionäre meinen, eine gute Strategie, das Papier klettert um 1,36 %.

Aktien von Kion geraten nach vorläufigen Quartalszahlen unter Druck (akt.: -2,95 %). Analysten zufolge enttäuscht der schwächer als erwartet ausgefallene Auftragseingang.

Konjunktur

Laut Eurostat stieg das Bruttoinlandsprodukt in der gesamten Eurozone im vierten Quartal um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal. Ökonomen hatten überwiegend einen Zuwachs von 0,2 % erwartet.

Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist 2013 auf 153,8 Mrd. Euro gestiegen, wie Eurostat mitteilte. Im Jahr 2012 hatte der Überschuss 79,7 Milliarden Euro betragen.

Währungen

Der US-Dollar lässt am Freitag weitere Federn. EUR/USD setzt seinen jüngsten Anstieg fort und notierte bislang bei 1,3714 im Hoch. GBP/USD weitet seine am Mittwoch von der Veröffentlichung des Inflationsreports der Bank of England befeuerten Gewinne aus und hat bei 1,6717 ein frisches Neunmonatshoch erreicht.

Osteuropäische Währungen befinden sich nach starken BIP-Zahlen aus Ungarn, Tschechien, Rumänien und Polen ebenfalls im Aufwind. Und auch die indonesische Rupiah weitet zum Wochenschluss ihre dank einer deutlichen Verringerung des indonesischen Leistungsbilanzdefizits gemachten Vortagsgewinne aus. Im Tief notierte USD/IDR bislang bei 11.823 - ein Zweimonatstief.

Rohstoffe

Der Goldpreis kann erstmals seit Anfang November wieder über die Marke von 1.300 US-Dollar steigen. Aktuell wird die Unze mit 1.311,08 Dollar (+0,69 %) gehandelt. Seit Ende 2013 ist der Goldpreis auf Erholungskurs, nachdem er im vergangenen Jahr bei etwa 1.180 Dollar den tiefsten Stand seit 2010 erreicht hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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