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17:55 Uhr, 05.01.2022

DAX verpasst neues Allzeithoch nur knapp - US-Technologiewerte schwächeln weiter

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • ADP: US-Privatwirtschaft schafft im Dezember irrwitzig viele neue Stellen
  • Kartellamt prüft Google nun schärfer
  • Markit: Neue Corona-Welle schmälert Wirtschaftswachstum
  • ifo: Lage der Autoindustrie verdüstert sich
  • Gesundheitsminister Lauterbach für härtere Corona-Regeln
  • IfW: Welthandel von Omikron bislang unbeeindruckt
  • Tokio: Nordkorea feuert erneut Rakete ab
  • Paris: Neuer Höchststand bei Covid-Neuinfektionen
  • Pkw-Markt in Deutschland bricht 2021 ein
  • Deutsche Bank streckt Fühler nach China aus
  • Biontech und Pfizer besiegeln neue Partnerschaft
  • Tesla in der Kritik

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat seine beachtliche Kursrally auch am Mittwoch fortgesetzt. Der DAX legte im Xetra-Handel um 0,74 Prozent auf 16.271,75 Punkte zu. Sein bisheriges Allzeithoch bei gut 16.290 Punkten verpasste der DAX nur knapp mit einem Tageshoch bei 16.285 Zählern. Seit dem jüngsten Zwischentief des DAX am 20. Dezember bei 15.060 Zählern ist der Index inzwischen um acht Prozent gestiegen. An den Börsen in New York kam es zu einem verhaltenen Handelsstart. Erneut zeigen zyklische Werte und Value-Aktien eine deutlich bessere Performance als Technologie- und Wachstumsaktien. Mit Spannung warten die Börsianer auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung am Abend und wollen sich im Vorfeld nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. „Die Anleger freunden sich mehr und mehr mit dem Szenario einer weniger starken geldpolitischen Unterstützung in diesem Jahr an", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets zu der sich anbahnenden schärferen US-Geldpolitik.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Das Bundeskartellamt wird den US-Internetkonzern Alphabet und sein Tochterunternehmen Google schärfer kontrollieren. Man habe „eine überragende marktübergreifende Bedeutung von Google festgestellt", teilte Behördenpräsident Andreas Mundt am Mittwoch mit. Damit unterliege der Konzern der erweiterten Missbrauchsaufsicht durch die Kartellbehörde. „Das ist ein ganz wesentlicher Schritt, denn auf dieser Grundlage kann das Bundeskartellamt jetzt konkrete, für den Wettbewerb schädliche Verhaltensweisen aufgreifen", sagte Mundt. Die Behörde habe bereits begonnen, die Verarbeitung persönlicher Daten durch Google sowie das Nachrichtenangebot Google News Showcase intensiver zu überwachen.
  • Allegiant Travel hat eine Vereinbarung mit dem Hersteller Boeing über den Kauf von 50 neuen Fliegern des Typs 737 MAX plus eine Option auf weitere 50 Maschinen getroffen. Mit Allegiant bezieht erstmals ein Ultra-Billiganbieter direkt von Boeing selbst. Das Unternehmen verspricht sich von den Käufen mehr Flexibilität beim Kapazitätswachstum und mehr Zuspruch von den Kunden. Allegiant will jährlich um zehn Prozent wachsen.
  • Nach Uniper hat auch RWE Vorsorge gegen die Preissprünge bei Strom und Gas gewappnet. Naturgemäß führten starke Preisschwankungen zu einem temporär großen Liquiditätsbedarf, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Daher habe sich der Konzern dagegen durch Kreditlinien und weitere Finanzierungsinstrumente gewappnet.
  • Der Impfstoffentwickler Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen zusammen einen Impfstoff gegen Gürtelrose oder Herpes zoster entwickeln. Es soll das erste Vakzin auf Basis der mRNA-Technik werden, die auch bei dem Corona-Impfstoff angewendet wurde, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Die klinischen Studien sollen in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen. Gürtelrose wird durch ein Virus ausgelöst. Die beiden Unternehmen haben bereits zusammen einen Corona-Impfstoff auf den Markt gebracht.
  • Die Veggie-Burger-Kette Beyond Meat beliefert die Schnellrestaurant-Kette Kentucky Fried Chicken, die zum Konzern Yum Brands gehört, in einem Pilotprojekt mit pflanzenbasierten "Hühnchen". Verlaufe der Testlauf positiv, könnte Beyond Meat zehn Prozent des Umsatzes mit KFC machen, prognostizieren die Analysten des Brokerhauses BTIG laut Reuters.
  • Der britische Spezialist für die Analyse von Daten für autonomes Fahren, Wejo, will mit dem Software-Hersteller Microsoft eine gemeinsame Plattform für die Verarbeitung von Fahrzeug-Daten entwickeln.
  • Der weltgrößte Landtechnikhersteller Deere & Co bringt 2022 einen vollautonomen Traktor auf den Markt. „Das ist keine Vision oder eine Demo, sondern ein fertiges Produkt", sagte Technologie-Chef Jahmy Hindman auf der Technikmesse CES in Las Vegas. Im Sommer hatte der US-Konzern dazu das Roboter-Start-up Bear Flag Robotics übernommen.
  • Der Chip-Spezialist Qualcomm greift die Führungsposition von Intel im PC-Geschäft an. Aktuell dominieren bei Windows-Computern Prozessoren, die mit Intel-Technologie kompatibel sind. Bei Smartphones und Tablets setzte sich dagegen die Architektur des britischen Chip-Designers Arm durch. Apple hat bei seinen Mac-Computern bereits den Umstieg auf Prozessoren aus eigener Entwicklung auf Basis von Arm-Technologie eingeleitet, auch Qualcomm will den Markt für Windows-PCs dahingehend treibe. „Der Übergang zu Arm-Technologie ist unausweichlich", sagte Qualcomm-Chef Cristiano Amon auf der Technik-Messe CES in Las Vegas.
  • Der größte US-Hersteller General Motors hat 2021 einen besonders starken Einbruch verzeichnet und seine Position als absatzstärkster Anbieter im Heimatmarkt erstmals seit 90 Jahren eingebüßt. Mit rund 2,3 Mio. verkauften Autos im Gesamtjahr wurde Toyota rund 114.000 mehr Neuwagen bei der US-Kundschaft los als GM.
  • Während die Konkurrenz unter dem Chipmangel litt, erhöhte der Elektroautokonzern Tesla seinen weltweiten Absatz im vergangenen Jahr gegenüber 2020 um 87 Prozent. Insgesamt lieferte der Konzern nach Unternehmensangaben gut 936.000 E-Autos aus. Der aktivistische Investor und Leerverkäufer Fraser Perring twitterte am Mittwoch, dass er erneut auf Kursverluste bei Tesla setze. Er räsoniert darüber, ob die großen Autobauer Toyota und Volkswagen an der Börse unterbewertet seien oder ob Tesla überbewertet sei.
  • Auf der CES stellte die Intel-Firma Mobileye ein Chipsystem für autonomes Fahren mit dem Namen EyeQ Ultra vor. Mit der Markteinführung in ersten Fahrzeugen rechnet Mobileye ab 2025.
  • Die Facebokook-Platform Meta hat Berufung gegen die Aufforderung der britischen Wettbewerbsbehörde CMA zum Verkauf des GIF-Datenbank-Anbieters Giphy eingelegt. Man wehre sich auch gegen die Einschätzung, dass durch den im Mai 2020 bekanntgegebenen Deal ein potenzieller Rivalen vom Online-Werbemarkt verschwunden sei, teilte Meta mit. Der Rechtsbehelf sei vergangenen Monat eingereicht worden.
  • Die Deutsche Bank startet einen neuen Versuch, um in China weiter zu wachsen. Über ein Joint Venture mit der Vermögensverwaltung der Postal Savings Bank will sie nach Informationen der Frankfurter Allgemeine Zeitung vor allem die Fonds und Dienstleistungen ihrer Tochtergesellschaft DWS stärker in dem Markt vertreiben. Die Gespräche befinden sich allerdings noch in einem frühen Stadium. Auch, ob das Gemeinschaftsunternehmen tatsächlich zustande kommt, sei derzeit noch offen.
  • Im Jahr 2021 sind in Deutschland mit 2,62 Mio. Fahrzeugen zehn Prozent weniger Neuwagen zugelassen worden als im Vorjahr, sagte eine mit den Zulassungszahlen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Im Dezember seien die Neuzulassungen um 27 Prozent auf rund 228.000 Fahrzeuge geschrumpft. Auch die weitere Entwicklung sei wegen des Chipmangels und der Lieferengpässe schwer vorherzusagen. Eine rasche Entspannung am Automarkt zeichnet sich nach Einschätzung von Experten nicht ab. Der Importeursverband VDIK rechnet für 2022 mit einem Anstieg der Zulassungen um 15 Prozent auf rund drei Millionen Fahrzeuge.
  • Die Daimler-Pkw-Marke Mercedes-Benz muss Hunderttausende Autos wegen eines technischen Defekts zurück in die Werkstätten rufen. Bei Fahrzeugen der Baureihen GLE/GLS, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse, E-Klasse, GLC, CLS und G-Klasse mit Dieselmotor könne es zu einer Undichtigkeit kommen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dadurch kann ein Ansteigen der Bauteiltemperatur nicht vollständig ausgeschlossen werden. Weltweit sind laut Medienberichten mehr als 800 000 Fahrzeuge von dem Problem betroffen.
  • Der japanische Autobauer Toyota hat einen historischen Meilenstein erzielt. Er verkaufte im vergangenen Jahr in den USA 2,3 Mio. Fahrzeuge und überholte damit den heimischen Branchenprimus General Motors, der den nordamerikanischen Markt seit 1931 dominierte.
  • Tesla ist wegen der Eröffnung eines neuen Verkaufgeschäfts in der chinesischen Region Xinjiang in die Kritik geraten. Westlichen Regierungen zufolge unterdrückt Peking dort die muslimische Minderheit der Uiguren. China bestreitet dies. „Staatenlose Firmen helfen der kommunistischen Partei Chinas, Völkermord und Versklavung in der Region zu vertuschen", kritisierte der republikanische US-Senator Marco Rubio.
  • Der bayerische Autokonzern BMW trotzt dem Halbleitermangel und verkaufte im vergangenen Jahr erstmals mehr als 2,2 Mio. Autos der Stammmarke BMW. Vertriebsvorstand Pieter Nota sagte am Dienstag: „Damit sind wir mit der Marke BMW auch auf Platz eins im globalen Premiumsegment – und zwar mit deutlichem Abstand.“ Vor allem die Elektro-Sparte wuchs imposant: Mit 100.000 vollelektrischen Auslieferungen habe man alle angekündigten Ziele erreicht, sagte Nota. Die detaillierten Absatzzahlen will BMW in einer Woche vorlegen.
  • Der Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel will in Afrika weiter expandieren. Um die Präsenz auf dem Kontinent zu erhöhen, sei das Netzwerk ausgebaut worden, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die verschiedenen Geschäftsstellen in Afrika würden von einem Hauptsitz in Durban in Südafrika geleitet. Mit der Expansion sei Kühne+Nagel nun in insgesamt 18 afrikanischen Ländern präsent, darunter Südafrika, Kenia, Ägypten oder Nigeria. Bis zum Ende des ersten Quartals 2022 soll ein zweiter Expansionsschritt erfolgen.
  • Volkswagen-Elektroautos werden weltweit als erste mit dem Spurhalte-Assistenten der Intel-Firma Mobileye ausgestattet. Das Besondere: Der Assistant funktioniert auch ohne die sonst nötigen Fahrbahn-Markierungen. Statt sich von weißen Linien auf der Straße leiten zu lassen, folgt das System auf Basis zuvor gesammelter Daten der Linie von anderen Fahrzeuge auf dieser Straße. Allein im vergangenen Jahr seien Informationen zu 4 Mrd. Kilometern dazugekommen, teilte Mobileye auf der Technik-Messe CES in Las Vegas mit.
  • Der japanische Elektronikkonzern Sony hat auf der Technik-Messe CES in Las Vegas seinen zweiten Elektroauto-Prototypen präsentiert. Im Frühjahr werde eine neue Mobilitäts-Tochterfirma gegründet, sagte Konzernchef Kenichiro Yoshida am Dienstag. Sie solle eine Markteinführung der Fahrzeuge prüfen. Das neue Modell "Vision-S02" ist ein Kompakt-SUV. Auch LG aus Südkorea stellte in Las Vegas die Vision für ein autonomes Fahrzeug vor. Das Robotaxi-Konzept namens LG Omnipod soll unter anderem als mobiles Büro unterwegs sein können.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Rohölbestände sind in der vergangenen Woche um 2,1 Millionen Barrel auf 417,9 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 3,6 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten einen stärkeren Rückgang um 6,4 Millionen Barrel gezeigt. Die Ölproduktion stagnierte mit 11,8 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche.
  • Die Zahl der wegen Covid intensivmedizinisch behandelten Personen in Deutschland ist weiter rückläufig und liegt aktuell bei 3.531. Der Höhepunkt der aktuellen Welle wurde am 7. Dezember überschritten als der Wert noch bei 4.918 lag.
  • Südafrika hat alle Covid-Restriktionen gestrichen wie Medien heute melden. Es habe weder eine alarmierende Veränderung bei der Zahl der Krankenhauseinweisungen, noch bei der Zahl der Todesfälle gegeben, so das zuständige Ministerium. In Südafrika sind nur knapp 27 Prozent der Bevölkerung geimpft.
  • Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor ist nach endgültigen Angaben von 58,0 Punkten im Vormonat auf 57,6 Punkte im Dezember gesunken. Vorläufig war ein Wert von 57,5 Punkten gemeldet worden.
  • Die US-Privatwirtschaft hat im Dezember gegenüber dem Vormonat 807.000 neue Stellen geschaffen, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch mit. Damit ist der Stellenzuwachs etwa doppelt so stark ausgefallen wie Analysten erwartet hatten. In allen Branchen wurde vermehrt eingestellt, von der Industrie über den Bau bis hin zu Dienstleistern wie Hotels und Restaurants. Zum Wochenschluss wird dann aus den USA der offizielle Arbeitsmarktbericht erwartet.
  • Wie aus neuen Nielsen-Erhebungen hervorgeht, versinkt CNN immer mehr in der Bedeutungslosigkeit. So schalteten im vierten Quartal durchschnittlich nur 492.000 Personen pro Tag zu, was einem Rückgang zum Vorquartal um 18 Prozent und zum Vorjahr um 67 Prozent entspricht. Im Prime-Time-Segment sind die Verluste mit -22 Prozent und minus 73 Prozent sogar noch ausgeprägter. Fox News erreicht mit 1,44 Millionen zwar weitaus mehr Menschen, aber im Vergleich zu alternativen Medien haben traditionelle TV-Programme kaum mehr eine Chance. Der Podcaster Joe Rogan zieht beispielsweise pro Show mehr als 11 Millionen Menschen an.
  • In den USA hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Mio. pro Tag überschritten. Mit rund 1,084 Mio. neuen Fällen am Montag erfassten die Behörden fast doppelt so viele wie vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität von Dienstag hervorgeht.
  • Im US-Bundesstaat New York hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, ein Verfahren wegen sexueller Belästigung gegen den früheren Gouverneur Andrew Cuomo einzustellen. Die Behörde teilte mit, nach gründlicher Prüfung habe sich gezeigt, dass die hohen Anforderungen an einen Strafprozess nicht erfüllt werden könnten.
  • Der Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols hat den konservativen TV-Moderator Sean Hannity, einem Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump, zu einer Aussage aufgefordert. Der Moderator des Senders Fox News habe rund um die Ereignisse vor einem Jahr direkt mit Trump kommuniziert, was ihn zu einem Zeugen mache, erklärten der Vorsitzende des Gremiums, der demokratische Abgeordnete Bennie Thompson.
  • Bundesfinanzminister Christian Lindner plant weiterhin nicht mit einem Lockdown. „Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden", sagt er der Zeitung "Stuttgarter Nachrichten" und der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Omikron sei zwar eine Herausforderung, die eine Reaktion erfordere. „Unser Ziel bleibt dennoch, das gesellschaftliche Leben soweit es geht zu erhalten und soziale Schäden soweit es geht zu vermeiden.“
  • Am Dienstag ließen sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 610.730 Personen in Deutschland gegen das Coronavirus impfen. Davon waren 478.811 Auffrischungsimpfungen. 47.594 Personen ließen sich erstmals immnisieren.
  • Nach der leichten Beschleunigung im November hat sich das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Dezember wegen der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen auf ein Neun-Monatstief verlangsamt, wie das Forschungsunternehmen IHS Markit mitteilte. „Den Servicesektor hat es besonders stark erwischt, hier schwächten sich Geschäftstätigkeit und Auftragseingang gleichermaßen ab. Gleichzeitig blieb die Produktionssteigerungsrate in der Industrie wegen anhaltender Lieferunterbrechungen gedämpft“. Mit 53,3 Punkten nach 55,4 Zählern im November verzeichnete der finale IHS Markit Eurozone Composite Index das schwächste Wachstum seit März. Joe Hayes, Senior Economist bei IHS Markit, kommentiert den finalen Eurozone Composite-PMI: „Die Wachstumsbeschleunigung von November erwies sich leider als kurzlebig. Angesichts der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen im gesamten Euroraum verzeichnete dieser im Dezember das schwächste Wirtschaftswachstum seit März. In Deutschland, wo die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona strenger waren als in anderen von der Umfrage erfassten Eurozone-Ländern, stagnierte die Wirtschaftsleistung im Dezember weitgehend. Die Abkühlung war auf breiter Front zu spüren“.
  • Der kommende deutsche Präsident heißt aller Wahrscheinlichkeit nach wie der alte. Nach SPD, Grünen und FDP unterstützt nun auch die Union eine zweite Amtszeit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Präsidien von CDU und CSU beschlossen am Mittwoch eine Empfehlung an die eigenen Wahlleute in der Bundesversammlung, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen einer gemeinsamen Videokonferenz erfuhr. Steinmeier ist seit 2017 Bundespräsident.
  • Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel einen neuen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, binnen 24 Stunden seien 11.978 neue Fälle registriert worden. Die bisher höchste Zahl hatte am 2. September letzten Jahres bei 11.345 gelegen.
  • Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich den fünften Monat in Folge verdüstert. Der entsprechende Indikator für die Branche fiel auf minus 1 Punkt im Dezember, nach plus 7,9 im November, wie das ifo Institut am Mittwoch mitteilte. „Diese abermalige Verschlechterung ist von den Herstellern getrieben, nicht von den Zulieferern“, sagt Oliver Falck, der Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Lageindikator für die Hersteller fiel deutlich auf 15,6 Punkte, nach 36,5 im November. Alle Hersteller seien weiterhin von Lieferengpässen bei Vorprodukten betroffen. Das Geschäft im Ausland scheine zu stocken, so die Münchner Ökonomen. Der Index für die Exporterwartungen fiel demnach auf 28,1 Punkte, nach 51,1 im November. „Auch die Erwartungen bei den Herstellern sind nicht mehr so rosig“, sagt Falck. Die Geschäftserwartungen der Hersteller sanken von 42,7 Punkten auf 18,2 im Dezember. Die Situation bei den Herstellern übertrage sich direkt auf die Zulieferer. Deren Indikator stieg zwar auf minus 13,6 Punkte, nach minus 21,7 im November, blieb aber deutlich im negativen Bereich.
  • Anders als in der ersten großen Pandemiewelle zeigt der Welthandel angesichts der in vielen Ländern grassierenden Omikron-Variante bisher keine negativen Ausschläge. Das vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) ermittelte Barometer für den globalen Warenaustausch, der sog. Kiel Trade Indicator, signalisiert nach dem jüngsten Datenupdate ein leichtes Plus im Welthandel von 0,8 Prozent. „Insgesamt zeigen die Einzelindikatoren allerdings weiterhin ein gemischtes Bild für die Handelsströme“, bemerkte das IfW. Ein kräftiger Aufholprozess sei nicht sichtbar. Noch immer könnten große Mengen an Waren in den Seehäfen nur verzögert umgeschlagen werden. Für Deutschland signalisiert der Indikator für Dezember mit -2,5 Prozent eine negative Exportentwicklung, während die Importe mit +1,6 Prozent im Wachstumsbereich bleiben.
  • Die Konsumstimmung in Frankreich hat sich Ende des vergangenen Jahres überraschend verbessert. Der Index für die Verbraucherstimmung in Frankreich ist im Dezember um zwei Punkte auf 100 Zähler gestiegen, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten mit einem leichten Rückgang um einen Punkt auf 97 gerechnet. Der Indexwert für November wurde indes nach unten revidiert, von 99 auf 98 Zähler.
  • An diesem Mittwoch kommen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern erneut zu einer Videokonferenz zusammen, um bei den Corona-Regeln nachzuschärfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat im Vorfeld der Gespräche härtere Kontaktbeschränkungen ins Spiel gebracht. „Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ich werde dazu Vorschläge machen." Details nannte er nicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz auf 258,6 an. Am Vortag hatte der Wert bei 239,9 gelegen, vor einer Woche bei 205,5.
  • Nordkorea hat nach Angaben aus Japan erneut Raketen getestet. Es habe sich möglicherweise um einen ballistischen Flugkörper gehandelt, der von der Ostküste abgefeuert worden sei, teilte die japanische Küstenwache mit. Wie Reuters berichtet, bestätigte auch Südkorea, dass Pjöngjang ein „nicht identifiziertes Projektil vor der Ostküste" abgefeuert habe.
  • In Frankreich wurden binnen 24 Stunden 271.686 Corona-Neuinfektionen gemeldet und damit so viele wie noch nie, wie die nationale Gesundheitsbehörde am Mittwochmorgen mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1.851. Die Regierung plant für Mitte des Monats massive Einschränkungen für Ungeimpfte.
  • Nach den gewaltsamen Protesten in Kasachstan hat die dortige Regierung geschlossen ihren Rücktritt eingereicht. Übergangsweise soll der bisherige Vize-Regierungschef Älichan Smajylow die Amtsgeschäfte übernehmen. In mehreren Städten des autoritär regierten Landes hatte es in den vergangenen Tagen Proteste mit Tausenden Teilnehmern gegeben. Auslöser war eine deutliche Preiserhöhung bei Autogas, das in dem Land häufig verwendet wird. Wie das kasachische Innenministerium am Mittwoch bekanntgab, gab es insgesamt mehr als 200 Festnahmen; 95 Polizisten wurden verletzt.

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