DAX mit Verlusten: Und täglich grüßt das Griechenland-Drama
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Erwähnte Instrumente
DAX
Zum heutigen Handelsstart hoben die Bullen den DAX erneut über die Marke von 12.000 Punkten. Doch die Kauffreude verpuffte schnell: die anhaltende Unsicherheit über einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone stieß den Marktteilnehmern erneut übel auf und ließ die Stimmung kippen. Auch der wieder anziehende Euro bremste die Euphorie. Zuletzt stand der DAX mit über einem Prozent im Minus bei 11.810 Punkten. Laut Experten sind die noch immer hohen Kursniveaus auch immer schwerer zu halten. Die lockere Geldpolitik der EZB sei keiner Kurstreiber mehr, es sei einfach zu viel Optimismus und Geld in die europäischen Finanzmärkte gepumpt worden, kommentierte der Vermögensverwalter Kliegel & Hafner.
Thema des Tages
Die Euro-Partnerländer und die Europäische Notenbank haben jüngst den Druck auf Griechenland zwar erhöht, gleichzeitig aber auch die Reformfrist zurückgenommen. Ursprünglich sollte Athen bis Ende April eine umfassende Aufstellung seiner Reformpläne liefern. Die Euro-Länder lassen nun zu, dass Hellas diese bis zum 30. Juni nachreicht. Im Falle einer Verständigung auf die Reformliste könnten auch die bis dahin blockierten Hilfsgelder von gut 7 Milliarden fließen. Ohne Einigung könnte die EZB den griechischen Geschäftsbanken den Zugang zu Notkrediten (ELA) erschweren.
EZB-Ratsmitglied Coeure zeigt sich derweil optimistisch, dass es im Schuldenstreit mit Griechenland zu einer Einigung kommt. „In den letzten Tagen gab es greifbare Fortschritte bei den Gesprächen mit den drei Institutionen", sagte er der griechischen Zeitung „Kathimerini“.
Die Regierung sucht nach wie vor nach Geldquellen, um die laufenden Schuldenverpflichtungen bedienen zu können. Nach den Worten des griechischen Finanzministers Varoufakis will das Land nun durch den Transfer von Bargeldreserven öffentlicher Institute zur Zentralbank einen Finanzpuffer von bis zu 2,5 Milliarden Euro schaffen. Damit soll die Finanzierung bis Ende Mai gesichert werden.
Aktien im Blick
Achterbahnfahrt: Die Commerzbank legt um 1,37 % zu, nachdem sie am Vortag in einem freundlichen Gesamtmarkt um gut anderthalb Prozent nachgegeben hatten.
Beruhigung: Die Titel der Deutschen Bank steigen um 0,58 %. Der Konzern steht Kreisen zufolge unmittelbar vor einem Vergleich mit den Aufsichtsbehörden in Großbritannien und den USA im Skandal um die Manipulation des Zinssatzes Libor.
Überraschung: Puma hat im ersten Quartal den Umsatz überraschend deutlich gesteigert. Die Aktie legt um 1,69 % zu.
Konjunktur
Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr erhöht. 2015 und 2016 sei ein Wachstum von jeweils 1,8 Prozent zu erwarten, sagte Wirtschaftsminister Gabriel. Die deutsche Wirtschaft befinde sich im Aufschwung. In beiden Jahren sei mit einer soliden Zunahme des Exports zu rechnen.
Laut den MPC Meeting Minutes der letzten Sitzung der Bank of England, ist die Entscheidung, den Leitzins und das Anleihenkaufprogramm unverändert zu belassen, einstimmig getroffen worden.
Währungen
Angesichts einer sich abzeichnenden Entspannung in der Griechenland-Krise kann der Euro seine Erholung gegenüber dem US-Dollar auch am Mittwoch fortsetzen. Die Gemeinschaftswährung stieg im Hoch annähernd bis auf 1,08 Dollar.
USD/JPY sinkt um 0,22 Prozent auf 119,395. EUR/JPY steigt um 0,33 Prozent auf 128,92. Japans Wirtschaft hat im März erstmals seit Juni 2012 wieder einen Handelsbilanzüberschuss erwirtschaftet.
Rohstoffe
Die Ölpreise verzeichneten zur Wochenmitte zunächst Verluste, Brent und WTI stabilisieren sich aber im Mittagshandel. Die Einstellung der Luftschläge durch die arabische Allianz im Jemen hatte am Ölmarkt zunächst für Abgaben gesorgt. Weil Unruhen im Jemen als Bedrohung für die gesamte ölreiche Golfregion galten, hatten auch die Ölpreise mit Beginn der Bombenangriffe zugelegt.
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