DAX leicht im Plus – Lufthansa nach Zahlen im Höhenflug
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Erwähnte Instrumente
DAX
Nach den deutlichen Kursverlusten in den vergangenen Handelstagen startet der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag einen Erholungsversuch. Der DAX legt um 0,23% auf 9.211 Punkte zu. Am Morgen wurden enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China gemeldet (siehe Konjunktur). Die chinesische Notenbank könnte nun einer Konjunkturabschwächung deutlich gegensteuern, um das Wachstumsziel von 7,5% nicht zu gefährden, spekulieren Marktteilnehmer.
Charttechnik
Der DAX ist kurzfristig innerhalb seines bärischen Trends auf Richtungssuche. Unterhalb von 9.245 Punkten haben die Verkäufer einen leichten Vorteil und 9.170 Punkte oder gar das gestrige Tief könnten noch einmal angelaufen werden. Mit neuen Tiefs könnte jedoch auch ein neuer Stabilisierungsversuch folgen. Ein direkter Kursausbruch über 9.245 Punkte könnte Kursgewinne bis 9.288 oder gar 9.368 Punkte ermöglichen.
Thema des Tages
Wegen der Entspannung in der Euro-Schuldenkrise konnte die Bundesbank 2013 einen Gewinn von 4,6 Milliarden Euro erwirtschaften. Dies war der höchste Überschuss seit 2008, nach einem Plus von 664 Millionen Euro im Jahr 2012. Der Gewinn der Bundesbank fließt laut Gesetz in voller Höhe in den Bundeshaushalt.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hält die derzeitigen Deflationsrisiken in der Eurozone für sehr begrenzt. Zwei Drittel des gegenwärtigen Rückgangs der Inflationsrate seien auf die Preisentwicklung von Energie und unverarbeiteten Lebensmitteln zurückzuführen, sagte Weidmann am Donnerstag.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet die Entwicklung an den Geldmärkten derweil genau und ist bereit, alle verfügbaren Instrumente in Erwägung zu ziehen. Der EZB-Rat sei weiterhin fest entschlossen, den hohen Grad an geldpolitischer Akkommodierung beizubehalten und gegebenenfalls weitere entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, heißt es im EZB-Monatsbericht.
Aktien im Blick
Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen setzen sich die Lufthansa-Aktien mit einem Plus von 5,47% an die DAX-Spitze. Die größte deutsche Fluggesellschaft hat im vergangenen Jahr zwar einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet, dies war aber vor allem auf Sondereffekte im Vorjahr zurückzuführen. Für das vergangene Jahr soll nun eine überraschend hohe Dividende von 45 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.
Volkswagen hat die Prognose für 2014 bekräftigt und konnte den konzernweiten Absatz im Februar um 2,5% auf 669.500 Autos steigern. Mit einem Plus von 3,93% gehören die Vorzugsaktien heute ebenfalls zu den stärksten DAX-Werten.
BMW konnte 2013 den Nettogewinn leicht auf 5,3 Milliarden Euro steigern und die Analystenschätzungen von 5,2 Milliarden Euro übertreffen. Für 2014 erwartet der Autobauer einen weiteren Absatzzuwachs auf mehr als 2 Millionen Fahrzeuge. Die Dividende je Stammaktie wird von 2,50 auf 2,60 Euro angehoben. Die Aktien gewinnen 2,50%.
Schlusslicht im DAX mit einem Minus von 5,79% sind die Aktien des Düngemittel- und Salzherstellers K+S. Wegen des Preisdrucks geht K+S davon aus, dass operatives Ergebnis und Nettogewinn im Jahr 2014 deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Beim Umsatz wird ein moderater Rückgang erwartet. K+S geht nicht davon aus, dass das Kartell zwischen Uralkali und Belaruskali bald wieder aufleben wird.
Konjunktur
Die chinesische Wirtschaft ist deutlich schwächer als erwartet ins neue Jahr gestartet. Die Industrieproduktion legte im Zweimonatszeitraum Januar und Februar nur um 8,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, während die Volkswirte im Schnitt mit einem Plus von 9,5% gerechnet hatten. Auch Anlagendirektinvestitionen und Einzelhandelsumsätze wuchsen schwächer als erwartet. Wegen der Verzerrungen durch das chinesische Neujahrsfest werden die genannten Daten für Januar und Februar nur zusammen veröffentlicht, nicht aber für die einzelnen Monate separat.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft 2014 von +1,7% auf +1,9% angehoben. Für 2015 wird ein BIP-Anstieg von 2,5% erwartet.
Die Arbeitslosenquote in den OECD-Mitgliedsstaaten lag im Januar unverändert gegenüber dem Vormonat bei 7,6%.
Die EZB hat von Italien stärkere Anstrengungen zum Erreichen der Defizitziele gefordert.
Die Wirtschaftsleistung Griechenlands ist 2013 nach vorläufigen Schätzungen um 3,9% geschrumpft, nach einem Rückgang um 7,0% im Jahr 2012. Die Arbeitslosenquote ist von 27,0% im dritten Quartal auf 27,5% im vierten Quartal 2013 gestiegen.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Donnerstag auf breiter Basis nach, wobei insbesondere der Austral- und der Neuseeland-Dollar glänzen. AUD/USD klettert nach Veröffentlichung starker australischer Arbeitsmarktdaten bis bislang 0,9080 in der Spitze. NZD/USD schießt nach der Zinsanhebung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) bis bislang 0,8579 in die Höhe – ein frisches Zehnmonatshoch.
EUR/USD nimmt weiter Kurs auf die runde 1,40er-Marke und hat bei 1,3967 jüngst ein frisches Zweijahreshoch erklommen. EUR/RUB hat angesichts der anhaltenden Spannungen mit Russland in der Ukraine-Krise ein frisches Allzeithoch bei 50,9280 erreicht.
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Ich wünschte, es wäre ein deutlicher Zugang :) Aber wir sind hier nicht bei wünsch-dir-was...
"
DAX legt deutlich zu" .... also wenn 0,23% eine deutliche Zunahme sind, möchte ich nicht wissen, wie ein Kurssprung von 1,0% beschrieben wird. Oder soll man daraus einen ironischen Unterton erkennen?