DAX legt nach neuem Allzeithoch auf hohem Niveau eine Pause ein
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Leitindex legt heute auf hohem Niveau nach seinem erneuten Sprung auf ein neues Allzeithoch eine Rast ein. Am Mittag notierte der Dax mit minus 0,04 Prozent nahezu unverändert bei 11.201 Punkten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex nach einer unerwartet dovishen Rede von US-Notenbankchefin Yellen eine historische Bestmarke bei 11.228,37 Punkten erreicht. Konjunkturdaten sind bis dato eher Mangelware. US-Immobilienmarktdaten und Zahlen zu US-Rohölbeständen stehen dann am Nachmittag zur Veröffentlichung an.
Charttechnik
Wieder mal wartet der Dax heute mit einem mehr als schleppendem Handel auf. Seit Eröffnung ist der Index in einer engen Range am Allzeithoch unterwegs. Kurzfristig wegweisend könnten auf der Unterseite 11.187 Punkte und oben 11.212 Punkte sein. Bei einem Ausbruch nach unten wäre technisch ein Pullback zurück auf 11.158/40 Punkte möglich, wären auf der Oberseite neue Gewinne bis auf 11.250 Punkte folgen könnten.
Thema des Tages
Bei ihrer gestrigen Anhörung vor dem US-Senat hat US-Notenbankchefin Yellen wie erwartet kaum neue Informationen über den weiteren Kurs der Geldpolitik in den kommenden Monaten geliefert. Stattdessen betonte sie, dass der Beginn der geldpolitischen Straffung datenabhängig sei, und wiederholte, dass die Forward Guidance vor einer ersten Zinserhöhung geändert werden würde. Momentan besteht das Zinsversprechen in der Aussage, dass die Fed „geduldig“ mit dem Beginn der geldpolitischen Normalisierung sein kann. Dies führte am Markt zu Spekulationen, dass bei mindestens den nächsten zwei Sitzungen nicht mit einer Zinserhöhung zu rechnen ist.
Trotz der guten Arbeitsmarktentwicklung zweifelt Yellen noch an der Konjunkturerholung. Sie betonte, dass sie die Zinsen erst anheben werde, wenn sie einen Anstieg der Inflation in Richtung der Zielmarke erwartet. Angesichts des weiterhin niedrigen Rohölpreises, der deflationären Tendenzen und der Stärke des US-Dollar könnte dies noch eine Weile auf sich warten lassen.
Aktien im Blick
Im Dax gehörten Fresenius-Papiere mit einem Aufschlag von 0,75 % nach der Vorlage von robusten Geschäftszahlen zu den größten Gewinnern.
Die Aareal Bank hat ein Rekordjahr hinter sich und erhöht deshalb die Dividende. Die Aktie des Immobilienfinanzierers erreichte am Vormittag bei 40,305 Euro eine neue Bestmarke.
Konjunktur
Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin zeigt für das 1. Quartal 2015 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal an. „Die deutsche Wirtschaft profitiert derzeit vor allem von den niedrigen Ölpreisen, dem schwachen Euro und von den Ausweitungen der Rentenleistungen“, so DIW-Konjunkturchef Fichtner. Da es sich dabei aber um Sondereinflüsse handelt, warnten die Ökonomen aber vor zu viel Euphorie. „Von den wirtschaftlichen und politischen Spannungen im Euroraum, aber auch vom Konflikt um Russland und die Ukraine gehen weiter erhebliche Gefahren für die deutsche Konjunktur aus“, so Fichtner.
Laut Bundesfinanzminister Schäuble wird Griechenland die restlichen Hilfsgelder nur erhalten, wenn das aktuelle Rettungsprogramm erfüllt wird und sich das Reformkonzept der griechischen Regierung bis Ende April mit Zahlen untermauern lässt.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Mittwoch nach der dovishen Yellen-Rede vor dem US-Kongress auf breiter Basis nach. EUR/USD notierte bislang bei 1,1388 im Hoch, während GBP/USD nach starken britischen BBA-Hypothekengenehmigungen bislang bis auf ein Siebenwochenhoch bei 1,5538 zulegte.
AUD/USD kletterte nach einem soliden chinesischen Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Reich der Mitte bislang bis 0,7901 im Hoch – ein knappes Vierwochenhoch. USD/SEK notierte bislang bei 8,3277 im Tief. Das Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Riksbank enthüllte, dass die Mitglieder bereit sind die Leitzinsen weiter zu senken und die Anleihenkäufe in den kommenden Monaten auszuweiten, wenn die Inflationserwartungen gering bleiben.
Rohstoffe
Kupfer gibt zur Wochenmitte nach, obwohl der aussagekräftige HSBC-PMI für das Verarbeitende Gewerbe in China wieder auf Wachstum hindeutet. Der Kupferpreis reagiert gewöhnlich auf Nachrichten aus der chinesischen Industrie, da diese der weltgrößte Kupferabnehmer ist.
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