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18:18 Uhr, 02.12.2008

Dax legt mehr als 3% zu - Ford treibt an

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach dem Kursrutsch vom Vortag konnte der deutsche Aktienmarkt heute kräftig zulegen und damit wieder einen Teil seiner Vortagesverluste aufholen. Bis zum Xetra-Schluss stand beim Leitindex Dax ein Plus von 3,12 Prozent auf 4.531,79 Punkte zu Buche. Händler verweisen auf die freundliche Entwicklung an der Wall Street. Die jüngsten Aussagen des US-Automobilherstellers Ford haben für Erleichterung gesorgt. Das Unternehmen sieht sich im Jahr 2009 in keinen Liquiditätsengpässen. Ferner stellte Ford bei Genehmigung eines staatlichen Überbrückungskredites in Höhe von 9 Milliarden US-Dollar das Erreichen der Profitabilität im Jahr 2011 in Aussicht.

Im Blickfeld standen heute einmal mehr die Finanztitel. Einem Medienbericht zufolge plant die CDU-Spitze Nachbesserungen am knapp 500 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm für die deutschen Banken. Um das staatliche Rettungsangebot für die Institute attraktiver zu machen, erwäge die Parteiführung eine Senkung der Gebühren, die Banken für Staatsbürgschaften zahlen müssen, berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD).

Unterdessen kann die Deutsche Bank trotz des stark gefallenen Aktienkurses der Postbank-Papiere offenbar nicht mit einem Nachlass auf den Kaufpreis rechnen. "Wir gehen davon aus, dass die Transaktion zu den vereinbarten Konditionen Anfang des Jahres abgewickelt wird", sagte eine Sprecherin der Deutschen Post gegenüber der "Berliner Zeitung". Die Mitte September erzielte Einigung sieht vor, dass die Deutsche Bank zunächst 29,75 Prozent der Postbank-Anteile zu einem Preis von 57,25 Euro je Aktie übernimmt. Damit müsste die Deutsche Bank fast das Vierfache des derzeitigen Marktpreises bezahlen. Deutsche Bank (+4,88%), Deutsche Post (+5,35%), Deutsche Postbank (+2,23%).

Gegen den Trend schwächer präsentieren sich die Aktien der Deutschen Börse. Angesichts der Unsicherheit der Anleger ist der Wertpapierumsatz an den deutschen Börsen im November dramatisch eingebrochen. Der Orderbuchumsatz auf Xetra lag mit 114,5 Milliarden rund 50 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Papiere der Deutschen Börse verloren 5,25 Prozent auf 50,20 Euro.

In der zweiten Reihe konnten sich die Aktien von Q-Cells kräftig erholen. Am Montag waren die Papiere nach einem Zeitungsbericht noch um 18,40 Prozent eingebrochen. Zuvor hatte sich der Vorstandsvorsitzende Anton Milner in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" negativ zur Branchenentwicklung geäußert. "Der Markt für Photovoltaik wird durch die Finanzkrise langsamer wachsen als von uns ursprünglich erwartet", sagte der Konzernchef. Im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" erläuterte Milner nun, dass er Q-Cells für die Krise aber gut aufgestellt sieht. Die Finanzierung von Q-Cells sei schon jetzt für das komplette Jahr 2009 unter Dach und Fach, so Milner. Er bekräftigte daher auch die Ziele für das Jahr 2009. Die Titel gewannen nach den Verlusten des Vortages 14,80 Prozent auf 24,59 Euro.

Zu den größten Gewinnern zählen auch die Papiere von Arcandor mit einem Plus von 13,89 Prozent auf 2,05 Euro. Der Telekom-Finanzchef Dr. Karl-Gerhard Eick soll einem Bericht des manager-magazins zufolge neuer Vorstandsvorsitzender bei dem angeschlagenen Handels- und Touristikkonzern werden und damit den amtierenden Konzernchef Thomas Middelhoff ablösen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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