DAX klettert auf neues Rekordhoch
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Nach dem Sieg von Emmanuel Macron in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl ist der DAX am Montag auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Macron ist der Wunschkandidat der Finanzmärkte und dürfte Umfragen zufolge im zweiten Wahlgang gegen die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen mit großem Vorsprung gewinnen. Ein Schreckenszenario, bei dem zwei Kandidaten extremer Parteien in die zweite Runde eingezogen wären, konnte vermieden werden.
Während es vor allem im Frankreich zu großen Kursgewinnen kommt, geht es auch am deutschen Aktienmarkt kräftig nach oben. Im Verlauf des Vormittags überschritt der deutsche Leitindex, der die 30 wichtigsten Standardwerte umfasst, das alte Allzeithoch vom 10. April 2015 bei 12.390,80 Punkten. Der DAX hatte dabei einiges an Nachholpotenzial: So kletterte der MDAX, der die 50 mittelschweren Werte am deutschen Aktienmarkt umfasst, in den vergangenen Monaten bereits von Allzeithoch zu Allzeithoch. Auch die US-Indizes konnten seit dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl neue Rekordhochs markieren.
Neben dem Ausgang der Frankreich-Wahl lassen sich für die Stärke der Aktienmärkte in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem drei wesentliche fundamentale Gründe anführen:
- Die Konjunktur, insbesondere in Europa, gewinnt an Fahrt. Wichtige Stimmungsindizes haben zuletzt den höchsten Stand seit mehreren Jahren erreicht. Das am Vormittag gemeldete Ifo-Geschäftsklima, der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft, kletterte im April auf den höchsten Stand seit Juli 2011.
- Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat die Hoffnung auf steigende Infrastrukturausgaben und weitreichende Steuersenkungen in den USA beflügelt und die US-Indizes in den vergangenen Monaten bereits auf neue Hochs getrieben. In dieser Woche am Mittwoch dürfte Trump nun seine Steuerpläne vorstellen, was die Märkte zusätzlich beflügeln (oder aber enttäuschen) könnte.
- Die Geldpolitik in der Eurozone bleibt trotz hitziger Diskussionen wohl noch mindestens bis ins kommende Jahr sehr locker. Damit kommen die Aktienmärkte in den Genuss der bestmöglichen Kombination: Eine Flut an billigem Geld bei anziehender Konjunktur.
Der DAX ist - anders als die meisten Aktienindizes - in der Standardvariante ein Performanceindex. Das bedeutet, dass Dividendenerträge in den Indexstand miteingerechnet werden. Es wird dabei so getan, als ob der Anleger die erhaltenen Dividenden in den Korb der 30 DAX-Aktien reinvestiert. Da sich die Rendite am Aktienmarkt aus Kursgewinnen und der erhaltenen Dividende zusammensetzt, bildet der DAX die tatsächlich von Anlegern mit einem thesaurierenden DAX-ETF erzielte Rendite vor Kosten ab.
Die Erfahrung letzten Jahrhunderte zeigt: Auf lange Sicht steigen Aktienkurse immer. Während einzelne Aktien auf lange Sicht sehr wohl fallen und sogar wertlos werden können, gilt das für den Aktienmarkt als Ganzes oder hinreichend breite Aktienindizes nicht. Ganz besonders dann nicht, wenn Dividendenerträge (wie beim DAX) mit in den Indexstand eingerechnet werden.
Eine aktuelle DAX-Chartanalyse angesichts des Allzeithochs finden Sie hier!
Die langfristig positive Performance eines diversifizierten Aktieninvestments zeigt auch das DAX-Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Die grafische Darstellung zeigt, welche jährliche Performance der Anleger bei einer bestimmten Kombination von Einstiegs- und Ausstiegsjahr erzielt hätte.
Wer zum Beispiel Ende 2008 ein Aktiendepot startete, das in seiner Zusammensetzung dem DAX entspricht, konnte sich bis Ende 2016 über eine jährliche Rendite von 11,6 Prozent freuen. Wer auf dem Höhepunkt der US-Immobilienblase Ende 2007 einstieg, konnte bis Ende 2016 immerhin eine jährliche Rendite von 4,0 Prozent erzielen. Seit dem Jahr 1966 ergibt sich für Anleger sogar eine jährliche Rendite von 8,9 Prozent. Damals existierte zwar der DAX noch nicht, der Index kann aber bis zum damaligen Zeitpunkt zurückgerechnet werden.
Wer einen passiven Investmentansatz umsetzen möchte und einfach auf lange Sicht die Marktrendite von sieben bis neun Prozent pro Jahr einfahren möchten, hat es heute viel einfacher als früher. Statt zum Beispiel alle im DAX enthaltenen Aktien selbst kaufen zu müssen, kann der Anleger einfach Anteile an einem börsengehandelten Indexfonds (ETF), der den DAX abbildet, erwerben.
Ein reines DAX-Investment ist als passiver Investmentansatz allerdings nicht zu empfehlen, da der DAX nur deutsche Aktien enthält und zudem nur solche mit hoher Marktkapitalisierung. Mid und Small Caps schneiden auf lange Sicht allerdings besser ab als Aktien mit hoher Marktkapitalisierung. Eine internationale Diversifizierung sorgt außerdem dafür, dass der Anleger nicht zu stark von der wirtschaftlichen Entwicklung eines einzigen Landes oder einer Region abhängig ist. Will der Anleger nur in einen einzigen ETF investieren, könnte sich zum Beispiel ein Investment in einen ETF auf den MSCI World eignen. Der MSCI World ist ein Aktienindex, der die Entwicklung der Aktienmärkte von 23 Industrieländern weltweit widerspiegelt. Noch breiter diversifiziert ist der MSCI All Country World Index (kurz: MSCI ACWI), der neben Aktien aus 23 Industrieländern auch Aktien aus 23 Schwellenländern enthält.
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"Worauf Anleger und Trader jetzt achten müssen."
Na worauf denn nun??
Immer diese aufreißerischen Zusammenfassungen. . .