DAX® - It is all about 14.800 Punkte
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It is all about 14.800 Punkte
Der große Verfall am vergangenen Freitag ließ die wichtige DAX®-Unterstützung bei 14.800 Punkten wackeln. Mit dem erneuten Schwächeanfall zum Wochenende stellt das Aktienbarometer auch das „Hammer“-Umkehrmuster vom Vortag sofort wieder in Frage. Unter dem Strich steht die schwächste Handelswoche des Jahres zu Buche (-4,3 %). Das untere Bollinger Band (akt. bei 14.790 Punkten) sowie das höchste Handelsvolumen des Jahres unterstreichen die Bedeutung der eingangs angeführten Haltemarke zusätzlich. Um weiteren charttechnischen Schaden zu verhindern, sollten die deutschen Standardwerte diese Bastion nicht nachhaltig unterschreiten. Woher könnte Hilfe kommen? Zum einen schlägt sich der Nasdaq-100® in den letzten Tagen mehr als wacker. Die US-Technologietitel haben Ende letzter Woche sogar eine Flaggenkonsolidierung nach oben aufgelöst. Zum anderen ist die Börsenstimmung bereits sehr negativ. So weist die jüngste Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII) nur noch einen Bullenanteil von 19,2 % aus. Werte unter 20 % zeugen von einer extremen Skepsis und markieren oftmals untere Wendepunkte.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Rekordhoch im Visier
Regelmäßig schauen wir an dieser Stelle nicht nur auf den Goldpreis, sondern auch auf die Entwicklung des Edelmetalls in Euro. Aus Sicht eines EUR-Investors hatte sich zuletzt die Kombination aus der 38-Wochen-Linie (akt. bei 1.722 EUR) und dem Hoch von 2020 (1.758 EUR) als Sprungbrett erwiesen. Das Lösen von der diskutierten Haltezone wird durch die Dynamik der jüngsten Wochenkerze mit einer Hoch-Tief-Spanne von fast 115 EUR untermauert. Als strategischer Kurstreiber besteht ohnehin weiter die im Chart eingezeichnete Korrekturflagge. Dieses Konsolidierungsmuster macht das bisherige Rekordhoch vom März 2022 bei 1.897 EUR zum nächsten Etappenziel. Rein rechnerisch lässt sich aus der trendbestätigenden Flaggenformation sogar ein langfristiges Kursziel von knapp 2.000 EUR ableiten. Alle beschriebenen konstruktiven Weichenstellungen vollziehen sich zudem in einer sehr günstigen saisonalen Phase. Typischerweise zeichnet sich die Periode von März bis Ende Dezember im US-Vorwahljahr durch stabile, nachhaltige Edelmetallgewinne aus. Als Absicherung auf der Unterseite können Anlegerinnen und Anleger dagegen die Hochs bei rund 1.800 EUR heranziehen.
Gold in EUR (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Gold in EUR
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Trendwende vollzogen?
In diesem Jahrtausend haben die deutschen “midcaps” den DAX® massiv outperformt. Auf Basis der Daten von Januar 2000 bis Ende Februar 2023 konnte die „erste Börsenliga“ um 120 % zulegen, während sich der MDAX® mehr als verfünffachen konnte. Im Verhältnischart der beiden Indizes schlägt sich diese Entwicklung in einem langfristigen Abwärtstrend nieder. Bei genauem Hinsehen fällt allerdings auf, dass die Outperformance der „zweiten Reihe“ vor allem aus den Jahren 2000 bis 2007 sowie 2009 bis 2016 stammt. In den letzten Jahren kam es im Verlauf des Ratio-Charts indes bereits zu einer Stabilisierung. Charttechnisch sind wir nun an einer ganz entscheidenden Schaltstelle, denn dank des Spurts über die Tiefs von 2016/17 und die Hochs von 2018/19 liegt inzwischen eine abgeschlossene Bodenbildung vor. Mit anderen Worten: Die lange Phase der Outperformance des MDAX® im Vergleich zum DAX® seit Beginn des Jahrtausends dürfte Geschichte sein. Vielmehr können Anlegerinnen und Anleger in Zukunft von einem relativen Comeback der deutschen „blue chips“ aus der ersten Börsenliga ausgehen.
Ratio-Chart DAX®/MDAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
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