DAX® - "inside day" als kurzfristiger Taktgeber
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"inside day" als kurzfristiger Taktgeber
Zu Wochenbeginn musste der DAX® kein neues Verlaufstief unterhalb der Marke von 12.181 Punkten hinnehmen. Vielmehr verblieb das Aktienbarometer innerhalb der Hoch-Tief-Spanne vom vergangenen Freitag, sodass ein klassischer „inside day“ entsteht. Angesichts des vorangegangenen Rutsches unter die Tiefpunkte von März und Juli bei 12.439/12.391 Punkten muss diese Entwicklung fast schon als Erfolg verbucht werden. Der beschriebene Innenstab legt eine prozyklische Positionierung nahe. Während ein Abgleiten unter die jüngsten beiden Tagestiefs bei 12.184/12.181 Punkten die aktuelle Schwächephase erneut untermauern würde, sorgt eine Rückeroberung der ehemaligen Jahrestiefs für ein kurzfristiges Stabilisierungsanzeichen. Als ein strategischer Belastungsfaktor muss unverändert der seit Jahresbeginn bestehende Baissetrend interpretiert werden, welcher zusammen mit den bereits mehrfach angesprochenen Tiefs bei 12.400 Punkten ein absteigendes Dreieck bildet. Perspektivisch kann deshalb ein Wiedersehen mit dem Tief vom Oktober 2020 bei 11.450 Punkten nicht ausgeschlossen werden. Für einen kleinen Silberstreif sorgt die Marktbreite, die mittlerweile extrem niedrige Extremwerte erreicht hat, dass es fast nur noch besser werden kann (siehe Analyse unten).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Marktbreite: extrem stark überverkauft
Mit Hilfe der Technischen Analyse können Anleger schnell viele Aktien untersuchen. Darüber erhalten Investoren einen Einblick in die grundsätzliche Marktverfassung. Vor dem Hintergrund dieses Mehrwertes kommt unserer regelmäßig durchgeführten objektiven Auswertung anhand des Momentums, der 200-Tages-Linie und der Relativen Stärke nach Levy eine besondere Bedeutung zu. Dabei überprüfen wir, wie viele Einzelwerte aus den drei wichtigsten Anlageregionen Deutschland, Europa und USA sich – gemessen an den drei o. g. Kriterien – in einem Haussetrend befinden. Ein positives Momentum, ein Kurs oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie sowie ein RSL-Wert von größer als 1 dienen uns als Maßstäbe. Die nebenstehende Tabelle zeigt im Vergleich zu unserer letzten Auswertung vom August für alle drei Regionen eine klare Verschlechterung. Besonders die längerfristigen Kriterien GD200 und RSL erreichen inzwischen aber extrem niedrige Prozentsätze. Weniger als 7 % der 160 Titel aus DAX®, MDAX® und SDAX® notieren oberhalb ihrer 200-Tages-Linie bzw. verfügen über einen RSL-Wert von größer als 1. Anfang Juli legten ähnliche Extremwerte den Grundstein für die zwischenzeitliche Sommererholung.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
Solche Kursverläufe …
… lieben technischmotivierte Anlegerinnen und Anleger, denn die Moderna-Aktie steuert auf eine klassische Entscheidungssituation zu. Doch der Reihe nach: Die letzten Monate pendelte der Titel zwischen gut 190 USD auf der Ober- und knapp 120 USD auf der Unterseite seitwärts. Übergeordnet fallen die beschriebenen Tiefs interessanterweise mit der Nackenzone einer drohenden Schulter-Kopf-Schulter-Formation zusammen (siehe Chart). Vor diesem Hintergrund würde ein neues Jahrestief unterhalb der Marke von 115,61 USD nicht nur die beschriebene Schiebezone nach unten auflösen, sondern auch eine obere Umkehr komplettieren. Bei einer negativen Weichenstellung müssten Investorinnen und Investoren demnach wieder zweistellige Kursnotierungen einkalkulieren. Die Hochs vom Juli und Mai 2020 bei 95,21 USD bzw. 87,00 USD definieren dabei die nächsten Rückzugsmarken. Auf der Oberseite müsste dagegen zumindest die Kombination aus der 38-Wochen-Linie (akt. bei 151,59 USD) und dem gut 1-jährigen Abwärtstrend (akt. bei 161,70 USD) überwinden, um das charttechnische Gesamtbild zu verbessern.
Moderna (Weekly)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Moderna
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Damoklesschwert abgeschlossene Topbildung
Ausgehend vom Corona-Tief bei 5,63 EUR hatte sich die GFT-Aktie bis Mitte 2022 vervielfacht. Doch jetzt steht charttechnisch einiges auf dem Spiel: So erweisen sich die verschiedenen Hochpunkte bei knapp 50 EUR als Spitzen einer klassischen Topbildung. Über dem Titel hängt also das Damoklesschwert einer vollzogenen Trendwende. Die entscheidende Rolle spielt dabei die Zone bei 32/31 EUR. Auf diesem Niveau fällt das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2015 (32,70 EUR) mit der 38,2 %-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung der letzten Jahre (32,43 EUR) sowie dem Korrekturtief vom Mai 2022 (31,15 EUR) zusammen. Der Bruch dieser Bastion schloss letzte Woche die diskutierte obere Umkehr ab und verpasste dem Papier die nächste charttechnische Breitseite. Das Tief vom Herbst 2021 bei 27,35 EUR – verstärkt durch ein weiteres Fibonacci-Level (27,32 EUR) – steckt nun den nächsten Rückzugsbereich ab. Danach bilden die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 22 EUR eine weitere Unterstützung. Um die negativen Implikationen der Topbildung zu negieren, müsste die GFT-Aktie indes zumindest die Nackenzone der oberen Umkehr bei 31/32 EUR zurückerobern.
GFT Technologies (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart GFT Technologies
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer