Fundamentale Nachricht
13:07 Uhr, 17.10.2014

Dax holt zum Gegenschlag aus

Wann haben wir das zuletzt gesehen? Eine echte 400 Punkte große Kaufwelle im Dax! Zwischenzeitig lag der deutsche Leitindex sogar mehr als 2 % im Plus. Am Nachmittag könnte Fed-Chefin Yellen für Furore sorgen. Kündigt sie angesichts der mauen Konjunktur die Verlängerung des Anleihekaufprogramms an?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

DAX

Der Dax nutzt heute seine letzte Chance, eine erneute verlustreiche Woche zu vermeiden. Gegen Mittag notiert der deutsche Leitindex mit 1,53 % satt im Plus bei 8.714 Punkten. Zwischenzeitlich stand der Index ca. 2 Prozent höher. Marktteilnehmer sprechen von ersten Ansätzen einer Stabilisierung, die sich bereits am Vorabend in den USA angedeutet habe. Dorthin wendet sich heute auch wieder der Blick: Mit Spannung warten die Märkte auf die Rede der US-Notenbankchefin Yellen in Boston am Nachmittag. Außerdem stehen Konjunkturdaten vom US-Immobilienmarkt auf dem Terminplan.

Charttechnik

Wann haben wir das zuletzt gesehen? Eine echte 400 Punkte große Kaufwelle! Das dürfte schon eine Weile her sein und zeigt, dass die Käufer aktuell mehr Druck machen können. Am Nachmittag wäre jedoch eine temporäre Konsolidierungsphase einzuplanen, bevor weitere Chancen in Richtung 8.877 Punkte wahrgenommen werden könnten.

Thema des Tages

Bundesbankpräsident Weidmann hat die jüngste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), im großen Maßstab besicherte Wertpapiere zu kaufen, erneut kritisiert. Der Kauf von Asset-backed Securities laufe konträr zur jüngsten Bankenregulierungsreform, sagte Weidmann am Freitag bei einer Rede in Riga. „ABS-Käufe sind problematisch, wenn damit Risiken von den Banken auf die Bilanz der EZB verlagert werden. Letztlich müsste der Steuerzahler dafür geradestehen“.

Die EZB will mit diesem Schritt die Kreditvergabe der Geschäftsbanken im Euroraum ankurbeln. Weidmann sprach sich vielmehr für grundlegende Reformanstrengungen aus. Strukturreformen seien essenziell für das Wachstum in der Eurozone, sagte er.

Österreichs Notenbankchef EZB-Ratsmitglied Nowotny sieht hingegen keine Gefahr darin, dass die EZB durch den Kauf von Kreditverbriefungen zur Bad Bank werden könnte. Er räumte jedoch am Freitag in einer Rede ein, dass streng auf die Qualität der Wertpapiere geachtet werden müsse

Aktien im Blick

Die Autowerte im Dax profitieren davon, dass der europäische Markt im September kräftig zugelegt hat. Daimler legen akt. um ein knappes Prozent zu, BMW verteuern sich um 1,25 % und die Volkswagen Vorzüge um 2,25 %.

Adidas steigen im Marktvergleich nur unterdurchschnittlich (0,43 %). Die Bank of America senkte ihre Anlagerating für den Titel.

Der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor gewinnt 3,76 %. Der Tech-Konzern hatte gestern neue Produkte vorgestellt.

Konjunktur

Das europäische Statistikamt Eurostat hat das BIP-Wachstum in der Eurozone für das erste Quartal von 0,2 % auf 0,3 % und für das zweite Quartal von 0,0 % auf 0,1 % nach oben korrigiert.

Währungen

Der US-Dollar gibt gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) nach. EUR/USD notierte am Vormitttag bislang bei 1,2837 im Hoch, nachdem das Währungspaar am Mittwoch dank der zurückgeschraubten US-Zinsanhebungserwartungen bei 1,2887 ein Dreiwochenhoch erreicht hatte.

GBP/USD erholt sich weiter von seinem am 15.Oktober bei 1,5872 erreichten frischen 2014er-Tief und erreichte bislang 1,6117 im Hoch. USD/JPY legt weiter von seinem am 15. Oktober 2014 bei 105,20 erreichten Fünfwochentief zu und notierte bislang zuhöchst bei 106,60.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

2 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • nuetzi
    nuetzi

    ​Hurra zu schreien ist noch zu früh !

    Solange der DAX nicht die 8885 und erst recht die 9 000 überschreitet ist höchste Vorsicht angebracht. Da nützen auch jetzige Erholungsphasen der Autobauer + Zulieferer nichts.

    8150 lauert noch im Hintergrund.

    13:24 Uhr, 17.10.2014
    1 Antwort anzeigen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten