DAX: Good News und Bad News halten sich die Waage
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Leitindex ist mit leichtem Schwung in die neue Woche gestartet. Bis zum Mittag legt das Marktbarometer um 0,06 Prozent auf 11.454 Punkte zu. Für Unterstützung sorgte laut Börsianern die zuletzt feste Wall Street. Sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones handelt weiterhin in Rekordhöhe. Beflügelt werden die US-Börsen von der gestiegenen Erwartung an eine weitaus späteren US-Zinswende als zuletzt erwartet. Demgegenüber bleibt den Marktteilnehmern die Unsicherheit um Griechenland „erhalten“. Nach wochenlangen ergebnislosen Verhandlungen wächst der Unmut in Brüssel und Berlin. Ein Grexit ist noch nicht vom Tisch und muss jederzeit einkalkuliert werden.
Thema des Tages
Die Bundesbank bleibt mit Blick auf die heimische Konjunktur optimistisch. „Die deutsche Wirtschaft wird in den kommenden Monaten wohl weiter expandieren“, heißt es im aktuellen Monatsbericht der Notenbank. Nach wie vor bleibe der private Konsum eine wichtige Stütze. Dagegen wirke die schache Weltwirtschaft wie ein Bremsklotz für die deutsche Exportwirtschaft. Einen wichtigen Wachstumstreiber sieht die Bundesbank auch in der Baukonjunktur. „Der breit angelegte Auftragsschub in der Bauwirtschaft zu Beginn des Jahres lässt erwarten, dass die Bauwirtschaft verstärkt Fahrt aufnehmen könnte." Dagegen rechnen die Experten damit, dass die Ausrüstungsinvestitionen der Firmen eher verhalten steigen dürften.
Einen besorgten Blick wirft die Bundesbank laut ihrem Monatsbericht nach Athen. „Die Lage in Griechenland ist weiter besorgniserregend“, schreibt die Notenbank. Die Zahlungsfähigkeit sei akut bedroht. Aktuell seien Athen und griechische Banken nur deshalb zahlungsfähig, weil die Banken mit Ela-Notkrediten ("Emergency Liquidity Assistance") der griechischen Zentralbank versorgt würden. Griechenland müsse deshalb rasch durch Reformen die Basis für tragfähige Staatsfinanzen schaffen und brauche zumindest vorübergehend weitere Hilfszahlungen.
Aktien im Blick
Schlechte Nachrichten belasten die RWE-Aktie (-1,43%). Wie bereits am Freitag bekannt wurde, müssen die Essener einen dreistelligen Millionenbetrag an Gewerbesteuer nachzahlen.
In der vergangenen Woche hatten VW-Anteilsscheine rund 7 % an Wert verloren. Dank einer positiven Studie der Deutschen Bank kommt es heute zu einer Gegenbewegung von 1,73 %.
Osram plant, die Abspaltung des Beleuchtungsgeschäfts schnell voranzutreiben. Die Anleger geben ihr Plazet (+1,54%).
Konjunktur
US-Notenbanker Charles Evans schließt eine Zinserhöhung im Juni nicht aus, wenn die wirtschaftliche Schwäche von der Fed nur als vorübergehend angesehen werde.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) plant derzeit keine Ausweitung der Negativzinsen. "Wir sind mit Negativzinsen von minus 0,75 Prozent schon relativ weit gegangen und für den Moment zufrieden mit deren Wirkung", sagte SNB-Vizepräsident Zurbrügg der "Berner Zeitung".
Währungen
Der US-Dollar macht zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis einen Teil seiner Vorwochenverluste infolge enttäuschender US-Wirtschaftsdaten wieder wett. EUR/USD fällt von seinem am Freitag erreichten Dreimonatshoch bei 1,1467 bislang bis zutiefst 1,1360 zurück, wobei auch das Thema Griechenland die Gemeinschaftswährung belastet. GBP/USD notierte nach einem enttäuschenden britischen Rightmove-Hauspreisindex bislang bei 1,5648 im Tief.
USD/JPY erreichte nach einer schwachen japanischen Industrieproduktion und einem enttäuschenden Dienstleistungssektorindex bislang 119,77 in der Spitze. USD/CHF notierte nach deutlich gesunkenen schweizerischen Einzelhandelsumsätzen bislang bei 0,9218 im Hoch. AUD/USD erreichte nach schwachen australischen Neuwagenverkäufen bislang zutiefst 0,7989.
Rohstoffe
Der Goldpreis ist am Montag mit rund 1.232,20 Dollar je Feinunze auf den höchsten Stand seit Mitte Februar gestiegen.
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