Dax gerät erneut unter Druck

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die deutschen Standardwerte setzen ihre Kurskorrektur auch heute fort. Nachdem der Dax gestern bereits kräftig nachgegeben hatte, verliert der Leitindex zur Stunde 1,02% auf 7.867,64 Punkte. Händler verweisen auf die schwachen Vorgaben von den Börsen in New York sowie die anhaltend hohen Rohstoffpreise. Zudem hat sich Goldman Sachs negativ zum europäischen Aktienmarkt geäußert. Die US-Investmentbank geht davon aus, dass die Kurse im ersten Halbjahr 2008 um 10% bis 15% fallen werden.

Gegen den Trend behaupten können sich die Aktien der Versorger. Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Konjunktur werden defensive Titel bevorzugt, so ein Marktteilnehmer. Positiv ausgewirkt hat sich auch eine Studie von Lehman Brothers. Das Brokerhaus hat das Kursziel für die Aktien von RWE von 140 Euro auf 165 Euro erhöht und den Titel mit "Overweight" bestätigt. Mit den Aktien geht es um 2,60% auf 97,76 Euro nach oben. E.ON legt um 2,46% auf 146,89 Euro zu.

Zu den Gewinnern gehören auch die Aktien der Deutschen Postbank. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital" hat der Post-Chef Klaus Zumwinkel erneut die Übernahmespekulationen angeheizt. "Wir werden im laufenden Jahr darüber nachdenken, wie es mit der Postbank weitergeht", sagte Zumwinkel. Dabei soll auch ein Verkauf geprüft werden. Die Papiere verteuern sich um 1,52% auf 62,27 Euro.

Mit einem Minus von 4,91% auf 122,31 Euro haben sich die Aktien der Deutschen Börse dagegen an das Ende des Kurszettels gesetzt. Der Umsatz auf Xetra und dem Parkett der Frankfurter Börse ist im Dezember zwar um rund 20% auf 151 Milliarden Euro gestiegen, das Wachstum hat sich damit aber leicht abgeschwächt.

Im TecDax befinden sich die Aktien von ADVA weiter unter Druck. Dabei wirkt nach wie vor die Gewinnwarnung kurz vor Weihnachten nach. Zudem hat die Credit Suisse heute ihr Kursziel für die Aktien drastisch gesenkt. Die Papiere verlieren 6,78% auf 2,90 Euro.