DAX fällt wie ein Stein
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax gerät nach seinem Rekordlauf über die Marke von 12.200 Punkten heute unter die Räder. So nehmen die Anleger einerseits die starken Gewinne mit, andererseits begeben sie sich im Vorfeld der morgen angesetzten US-Notenbank-Pressekonferenz in Lauerstellung. Sie erhoffen sich Hinweise auf die erste Zinserhöhung in den USA seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Der Dax fiel zuletzt um 1,25 Prozent auf 12.015 Punkte zurück. Marktbeobachter raten weiter zur Vorsicht. „Aktuell befinden sich nicht nur einzelne Papiere auf einem stark überkauften Niveau, sondern der Gesamtmarkt." Dies ergebe "eine durchaus explosive Ausgangslage“, sagte ein Experte vom Börsenstatistik-Magazin „Index-Radar“ zu dpa-AFX. Auch von Konjunkturseite kommen heute nur begrenzte Impulse.
Charttechnik
Gestern stieg der Dax wie eine Rakete nach oben, heute fällt er wie ein Stein. Seit Handelseröffnung bekommen die Käufer im Dax keinen Fuß in die Tür und so nähert sich der Kurs nun schon wieder dem gestrigen Aufwärtsgap an. Der Bereich bei 12.000 – 11.960 Punkten könnte jedoch für Stabilisierungsversuche sorgen, aber ob damit direkt neue Allzeithochs möglich sind, bleibt abzuwarten.
Aktien im Blick
Daimler geben akt. 2,96 % ab. Die UBS hat für die Titel wegen der bereits hohen Bewertung eine Verkaufsempfehlung ausgegeben.
Hugo Boss erleichterten sich zuletzt um 3,14 %, nachdem der Finanzinvestor Permira seinen Komplettausstieg beim Modekonzern angekündigt hatte.
Konjunktur
Der ZEW-Indikator für die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten ist im März um 1,8 Punkte auf 54,8 Zähler gestiegen, teilte das ZEW-Institut mit. Dies ist der fünfte Anstieg in Folge und der höchste Stand seit Februar 2014. Für die Eurozone verbesserten sich die Konjunkturerwartungen im März um 9,7 Punkte auf 62,4 Zähler.
Die Erwerbstätigenzahl in der Eurozone zog im vierten Quartal leicht um 0,1 Prozent an. Im Vorquartal lag der Zuwachs bei revidiert 0,4 Prozent.
Die Inflationsrate in der Eurzone ist im Februar wie erwartet um 0,3 Prozent gefallen. Das Statistikamt Eurostat bestätigte damit einer erste Schätzung. Im Januar waren die Preise noch um 0,6 Prozent zurückgegangen.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Dienstagvormittag weiter nach. Die Korrektur findet auf breiter Basis statt, nachdem der Greenback in der vergangenen Woche gegenüber zahlreichen anderen wichtigen Währungen frische Mehrjahreshochs erreicht hat. EUR/USD erholt sich weiter von seinem Zwölfjahrestief vom Freitag bei 1,0459 und notierte bislang bei 1,0622 im Hoch.
USD/JPY gibt von seinem am 10. März 2015 bei 122,02 erreichten Siebeneinhalbjahreshoch nach und notierte bislang bei 121,17 im Tief, nachdem die Bank of Japan ihre Geldpolitik unverändert belassen hat. AUD/USD erholt sich weiter von seinem am 11. März 2015 bei 0,7557 erreichten Fünfeinhalbjahrestief und erreichte bislang bei 0,7665. Das Sitzungsprotokoll des letzten Notenbankreffens der Reserve Bank of Australia enthüllt, dass die RBA zu weiteren Senkungen des Leitzinses bereit ist.
Rohstoffe
Der Zuckerpreis wird durch den Verfall des brasilianischen Reals gegenüber dem US-Dollar gedrückt weiter in die Tiefe gezogen. Zuletzt unterschritten die Notierungen das Vorjahrestief bei 13,32 US-Cents. Die International Sugar Organization (ISO) gab erst Ende Februar bekannt, dass sie in 2014/15 eine Rekordproduktion von 172 Millionen Tonnen erwartet. Der Konsum soll hingegen weniger stark als angenommen steigen, so dass auch für dieses Jahr mit einem Überschuss zu rechnen ist. Eine Wende am Zuckermarkt ist demnach weiterhin nicht in Sicht.
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