DAX etwas schwächer – Investitionsoffensive für Europa
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Erwähnte Instrumente
DAX
Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Woche tendiert der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wenig verändert. Der DAX notiert aktuell 0,09 Prozent schwächer bei 9.744,93 Punkten. Im Fokus der Anleger bleibt die Ukraine-Krise. Die EU-Staaten hatten am Montag zwar neue Sanktionen gegen Russland beschlossen, wollen die Inkraftsetzung jedoch um einige Tage verschieben. Russland soll so mehr Zeit bekommen, um auf den Westen zuzugehen. Am Vormittag wurde unterdessen ein erster Zwischenbericht zum Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs mit der Flugnummer MH17 über der Ukraine veröffentlicht. Das Flugzeug sei während des Flugs von zahlreichen Objekten "durchlöchert" worden und anschließend in mehrere Teile zerbrochen, heißt es. Von einem Raketenbeschuss spricht der niederländische Sicherheitsrat jedoch nicht.
Charttechnik
Abgesehen vom kleinen Impuls zur heutigen Handelseröffnung setzt der DAX seinen Dornröschenschlaf fort. Mitten in seiner Range seit Freitag konsolidiert der Kurs. Der obere Widerstand liegt bei ca. 9.775 Punkten und auf der Unterseite ist um 9.720 Punkte eine zentrale Unterstützung auszumachen. Im übergeordneten Zeitrahmen befindet sich der deutsche Leitindex aber weiter in einem Aufwärtstrend.
Thema des Tages
Deutschland und Frankreich wollen eine gemeinsame Investitionsoffensive starten, um die schwächelnde Konjunktur in Europa anzukurbeln. Dabei stehe der Markt für sogenannte Kreditverbriefungen (Asset-Backed Securities, ABS) im Fokus, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Dieser solle als Geldquelle für die Wirtschaft wieder belebt werden. Berlin und Paris wollen laut Bericht eindeutige Regeln und ein Höchstmaß an Transparenz für den ABS-Markt beschließen. Banken könnten vergebene Kredite wieder verstärkt in ABS-Papiere bündeln und an andere Investoren weiterverkaufen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits ein Kaufprogramm für ABS-Papiere angekündigt, um so die Wirtschaft anzukurbeln. EZB-Ratsmitglied Nowotny betonte unterdessen, dass beim Ankauf von Kreditverbriefungen (ABS) Qualität vor Quantität gehe. Das Risiko müsse für die EZB tragbar sein, deshalb werde man die Bilanz nicht mit minderwertigen Kreditinstrumenten belasten, sagte Nowotny.
Aktien im Blick
Volkswagen hat den Absatz der gleichnamigen Pkw-Kernmarke im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 471.000 Autos gesteigert. In den ersten acht Monaten des Jahres wurde ein Anstieg um 3,4 Prozent auf 4,03 Mio Fahrzeuge verzeichnet. Die im DAX enthaltenen Volkswagen-Vorzugsaktien verbilligen sich um 0,64 Prozent.
Die Piloten der Lufthansa wollen am Mittwoch erneut streiken. Geplant sind Arbeitsniederlegungen am Flughafen München, die von 10 bis 18 Uhr andauern sollen. Außerdem drohen westlichen Airlines wie der Lufthansa Luftraumsperrungen über Russland als Antwort auf neue EU-Sanktionen. Die Lufthansa-Aktien notieren 1,52 Prozent schwächer.
Im TecDAX brechen die Evotec-Aktien um 15,99 Prozent ein. Das US-Unternehmen Hyperion will die Entwicklung des Evotec-Wirkstoffs DiaPep277 einstellen, nachdem offenbar schwerwiegendes Fehlverhalten in Bezug auf Studiendaten zu diesem Wirkstoff festgestellt wurde. Evotec geht von nicht-liquiditätswirksamen Wertberichtungen in Höhe von 8,7 Millionen Euro aus.
Konjunktur
In Großbritannien ist die Industrieproduktion im Juli stärker gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Anstieg um 0,5 Prozent verzeichnet. Die Volkswirte hatten nur ein Plus von 0,2 Prozent erwartet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Juni. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich im Juli wie erwartet um 0,3 Prozent nach ebenfalls plus 0,3 Prozent im Vormonat.
In Japan ist das Verbrauchervertrauen im August auf 41,2 Punkte gesunken. Erwartet wurden 42,3 Punkte nach 41,5 Punkten im Vormonat. Der Dienstleistungssektor blieb gegenüber dem Vormonat auf unverändertem Niveau. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent nach einem revidiert unveränderten Stand (ursprünglich minus 0,1 Prozent) im Juni.
Währungen
Der US-Dollar setzt am Dienstag seine Rally auf breiter Basis fort und hat dank der Aussicht auf steigende US-Leitzinsen gegenüber den anderen Hauptwährungen neue Hochstände erklommen. EUR/USD erreichte bei 1,2858 ein frisches 14-Monatstief. GBP/USD fiel mit 1,6063 im Tief auf den niedrigsten Stand seit Mitte November 2013, wobei das Pfund zudem die politische Unsicherheit im Vorfeld des am 18. September anstehenden Unabhängigkeitsreferendums Schottlands belastet.
USD/JPY hat seine Kletterpartie fortgesetzt und bei 106,39 ein knappes Sechsjahreshoch erreicht. Unterstützung bekommt das Währungspaar wie EUR/USD dabei weiterhin von den unterschiedlichen geldpolitischen Perspektiven Japans und der USA – auch wenn das über Nacht veröffentlichte Protokoll des letzten Notenbanktreffens keinen Hinweis darauf geliefert hat, dass die Bank of Japan schon bald neue geldpolitische Maßnahmen ergreifen will.
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