Fundamentale Nachricht
12:35 Uhr, 25.02.2014

DAX: Ergebnisse von Unternehmen sorgen für Gegenwind - Fresenius-Titel ohne Halt

Mit BASF, Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) haben am Morgen gleich 3 Dax-Unternehmen ihre Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Trotz guter Ergebnisse stehen die Titel teils heftig unter Beschuss: Anleger bemängeln die trüben Aussichten.

Erwähnte Instrumente

  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Kursstand: 81,95 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Fresenius Medical Care KGaA
    ISIN: DE0005785802Kopiert
    Kursstand: 48,97 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

DAX

Der Dax verlor zu Handelsbeginn bereits 0,4 Prozent auf 9.672 Punkte. Ein schwacher Start, der den weiteren Verlauf prägte. Zudem haben mit BASF, Fresenius und Fresenius Medical Care am Morgen gleich drei Dax-Konzerne ihre Zahlen vorgelegt, auf von Anlegern teils heftig abgewatscht wurden. Gegen Mittag liegt der Dax um 0,44 % tiefer bei 9.666 Punkten. Das Rekordhoch von 9.794 bleibt allerdings grundsätzlich in Reichweite.

Charttechnik

Direkt unterhalb des 9.700er Widerstands konsolidiert der Dax heute, wobei sich seit einigen Stunden eine leichte Abwärtstendenz abzeichnet. Wirklich Druck konnten die Bären aber nicht aufbauen, was auf der Gegenseite durchaus hoffen lässt. Steigt der Index über ca. 9.690 Punkte an, könnte ein Anlauf auf neue Hochs letztlich sogar bis hin zu knapp 9.800 Punkte folgen. Unterhalb der genannten Triggermarke muss jedoch im Zweifelsfall ein Test des Tagestiefs eingeplant werden. Die nächste größere Unterstützung läge weiterhin um 9.600 Punkte.

Thema des Tages

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands stieg im vierten Quartal saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Morgen in einer zweiten Lesung mitteilte und damit erwartungsgemäß die erste Einschätzung bestätigte. Im dritten Quartal war das BIP um 0,3 Prozent und im zweiten um 0,7 Prozent gewachsen. Im Gesamtjahr 2013 wuchs die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent. Damit wurden die ersten Berechnungen vom Januar ebenfalls bestätigt.

Positive Impulse kamen vor allem vom Außenhandel. Die Exporte stiegen viel stärker als die Importe. Positiv entwickelten sich auch die Anlageinvestitionen. Wenig Impulse lieferte abermals der Binnenkonsum.

Aktien im Blick

Die Bilanz von BASF für das abgelaufene Jahr kommt bei den Analysten gut an. Für die Aktie ist aber erst einmal nicht mehr drin, der Titel verliert 1,54 %.

Mit -8,65 % bzw. -7,25 % geraten die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius und die der Dialyse-Tochter FMC gehörig unter Beschuss. Die Anleger bemängeln die mutlosen Ziele fürs laufende Geschäftsjahr.

Aixtron-Papiere schmieren um 7,43 % ab. Der LED-Ausrüster dürfte auch dieses Jahr in den roten Zahlen stecken bleiben.

Xing beglückt seine Aktionäre mit einer Sonderdividende. Die Aktie schießt um 9,24 % in die Höhe.

Konjunktur

Im Dezember gingen die Umsätze der italienischen Einzelhändler um 0,3 % zum Vormonat zurück, wie aus Zahlen des nationalen Statistikamts vom Dienstag hervorgeht. Das Verbauchervertrauen in Italien ist im Februar zudem um einen halben Punkt auf 97,5 Zähler gefallen.

Das Geschäftsklima in französischen Unternehmen verharrte im Februar unverändert bei 94 Punkten, wie die Statistikbehörde Insee mitteilte.

CBI-Index Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Februar auf 37 Punkte deutlich angestiegen. Analysten erwarteten lediglich eine Aufhellung auf 15 Punkte, nach 14 Punkten im Vormonat.

Währungen

Der US-Dollar präsentiert sich am Dienstag schwächer. EUR/USD notierte in der Spitze bislang bei 1,3763, während GBP/USD nach bullishen Kommentaren des Vertreters der Bank of England, Ian McCafferty, bis bislang 1,6706 im Hoch zulegte. Die Erwartung, dass eine erste Zinsanhebung im 2. Quartal 2015 erfolge, sei nicht unangemessen, so McCafferty.

Der chinesische Yuan hat aufgrund von Interventionen der chinesischen Notenbank gegen die kontinuierliche CNY-Aufwertung den größten Tagesverlust seit mehr als drei Jahren verbucht. Zugleich erreichte USD/CNY bei 6,1310 den höchsten Stand seit Oktober 2013.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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