DAX: Einkaufsmanager und Draghi stützen
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt kann deutlich zulegen. Die Stimmung in der europäischen Industrie hat sich im März stärker aufgehellt als erwartet, wie die am Mittwoch veröffentlichten endgültigen Einkaufsmanagerindizes für März zeigen (siehe "Konjunktur"). Auch eine Rede von EZB-Präsident Mario Draghi (siehe "Thema des Tages") stützt das Sentiment am deutschen Aktienmarkt. Der DAX übersprang am Vormittag die Marke von 12.000 Punkten und notiert aktuell 1,05 Prozent im Plus bei 12.092 Zählern. Damit rückt auch das am 16. März erreichte Allzeithoch bei 12.219,05 Punkten wieder in Reichweite.
Thema des Tages
EZB-Präsident Mario Draghi hat Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der EZB-Anleihekäufe zurückgewiesen. Das Kaufprogramm solle auf jeden Fall bis September 2016 und möglicherweise auch länger andauern, sagte Draghi am Dienstagabend vor einem Expertengremium aus Wirtschaft und Politik. Damit trat Draghi Spekulationen entgegen, dass die Anleihekäufe wegen einer sich abzeichnenden Belebung von Wachstum und Inflation in der Eurozone vorzeitig beendet werden könnten. Ziel sei es nicht nur, dass sich die Inflationsrate in Richtung von zwei Prozent entwickele, sondern auch, dass sie sich dort „mit ausreichender Sicherheit stabilisiert", betonte Draghi. Seit dem vergangenen Monat kauft die Europäische Zentralbank (EZB) zusammen mit den nationalen Notenbanken der Eurozone monatlich Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Gesamtvolumen von 60 Milliarden Euro pro Monat.
Aktien im Blick
Daimler-Chef Dieter Zetsche rechnet für das laufende Jahr weiterhin mit einer Steigerung bei Absatz, Umsatz und operativem Gewinn. Das sagte Zetsche am Mittwoch auf der Daimler-Hauptversammlung in Berlin. Der Daimler-Aufsichtsrat will den Vertrag mit Zetsche um weitere drei Jahre verlängern, wie am Mittwoch außerdem mitgeteilt wurde. Der derzeitige Vertrag Zetsches endet am 31. Dezember 2016. Die Daimler-Aktien notieren wenig verändert.
Siemens hat einen Auftrag für 130 Windenergieanlagen für ein Windenergieprojekt im US-Bundesstaat Oklahoma erhalten. Die Siemens-Aktien legen um 0,99 Prozent zu.
Gigaset hat den Konzernverlust im fortzuführenden Geschäft im Geschäftsjahr 2014 von 34,6 auf 16,6 Millionen Euro reduziert. Die Aktien legen um 3,21 Prozent zu.
Ströer erwirbt zum 1. April 2015 die Mehrheit an dem Owned-Media- und Big-Data-Experten Content Fleet. Die Aktien von Ströer legen um 2,87 Prozent zu.
Syzygy hat im Geschäftsjahr 2014 einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht, die Erwartungen des Marktes aber nicht ganz erreicht. Die Aktien notieren aktuell rund 0,13 Prozent im Minus.
Konjunktur
Die Stimmung in der europäischen Industrie hat sich im März stärker aufgehellt als zunächst gemeldet. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone kletterte von 51,0 Punkten im Vormonat auf 52,2 Punkte im März, wie der Datendienstleister Markit Economics auf endgültiger Basis mitteilte. Vorläufig war für März noch ein Wert von 51,9 Punkten genannt worden. Ein Punktestand von mehr als 50 Zählern deutet auf Expansion in der europäischen Industrie hin. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitendes Gewerbe in Deutschland legte von 51,1 auf 52,8 Punkte zu, womit ebenfalls der vorläufige Wert für März von 52,4 Punkten überschritten wurde. Die Wirtschaft in der Eurozone komme "nach dem Dynamikverlust im letzten Jahr wieder in Schwung", betonte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Die Hersteller profitieren derzeit in doppelter Hinsicht vom schwachen Euro: Dieser erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf den Exportmärkten und verteuert die Importe von Konkurrenzprodukten in die Eurozone", sagte Williamson. Die sich fortsetzende Kontraktion der Industrie in Frankreich, Griechenland und Österreich hemme allerdings bisland die Belebung der Eurozone.
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagebau ist im Februar real um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Die Inlandsaufträge brachen um sieben Prozent ein, während die Aufträge aus dem Ausland stagnierten.
Der Anteil der deutschen Exporte in den Euroraum ist 2014 auf 36,6 Prozent gesunken. Im Vorjahr waren es 36,9 Prozent, im Jahr 2005 sogar noch 44,7 Prozent.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten für China haben sich im März weiter aufgehellt. Der CEP-Index stieg von 0,0 Punkten im Vormonat auf einen neuen Stand von 14,4 Punkten. Dies ist der höchste Stand seit August 2014.
Die wirtschaftlichen Aussichten in Japan haben sich im ersten Quartal verbessert. Der Tankan-Index für den Dienstleistungssektor legte von 16 auf 19 Punkte zu, während der Tankan-Index für das verarbeitende Gewerbe bei 12 Prozent stagnierte. Volkswirte hatten für das verarbeitende Gewerbe mit 14 Punkten und für das nicht-verarbeitende Gewerbe mit 17 Punkten gerechnet.
Währungen
Der US-Dollar macht nach anfänglichen Verlusten im europäischen Handel am Mittwochvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen erneut Boden gut. EUR/USD sank trotz eines besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) in der Eurozone bislang auf 1,0710 im Tief.
GBP/USD fällt trotz eines gleichfalls guten PMI bis bislang 1,4747 im Tief zurück. USD/JPY notierte nach Veröffentlichung des gemischt ausgefallenen Tankan-Reports bislang bei 120,33 im Hoch. USD/CHF legt trotz eines überraschenden Anstiegs des schweizerischen PMI bislang bis 0,9743 zu.
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Habe ich das richtig verstanden, "wegen einer sich abzeichnenden Belebung von Wachstum und Inflation" möchte er darauf hinweisen, dass dies die Anleihekäufe nicht aufhalten kann?!? Sind das nicht die eigentlichen Ziele der Anleihenkäufe? Wer hat diese Marionette eigentlich beauftragt? Und welcher Emittent bietet KnockOut-Zertifikate (Put!) auf seinen logischen Verstand, damit ich mich daran dämlich verdienen kann?
Was Draghi da macht, macht volkswirtschaftlich keinen Sinn und ist fast schon kriminell. Inflation ist doch kein Garant für Wachstum! Hier wird einfach Ursache und Wirkung vertauscht und zudem dann noch den Konsumenten (dauerhaft!) höhere Preise beschert! Erst Null Zinsen, danach dann Inflation. Und das alles ohne politische Legitimation durch die Schattenregierung einer EZB!