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Kommentar
08:41 Uhr, 07.04.2025

DAX® - Ein fallendes Messer

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Ein fallendes Messer

Zum Ende einer denkwürdigen Woche hat die Abwärtsdynamik beim DAX® nochmals spürbar zugenommen. Bereits in den Freitag startete das Aktienbarometer mit einem Abwärtsgap (21.671 zu 21.642 Punkten). Noch augenscheinlicher ist aber der Kursverlust von über 1.000 Punkten, was dem größten punktemäßigen „drawdown“ seit Corona – und somit dem zweitgrößten Tagesverlust der Geschichte entspricht. Kurzfristig befinden sich die deutschen Standardwerte unverändert im Modus „fallendes Messer“. Diese Einschätzung unterstreichen die Bollinger Bänder, deren Begrenzungen (akt. bei 21.421 bzw. 23.808 Punkten) derzeit auseinanderlaufen. Die Umkehr dieses Trends – also ein Zusammenlaufen der Bollinger Bänder – ist Grundvoraussetzung, um ein Auslaufen der derzeit vorliegenden starken Abwärtsdynamik zu signalisieren. Bis dahin dienen die Hochs bei rund 20.500 Punkten als erste Unterstützung. Darunter bildet die Kombination aus der 50%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit August 2024 (20.250 Punkte), einem weiteren Fibonacci-Level (20.207 Punkte) und der Kurslücke von Mitte Januar (20.234 zu 20.176 Punkte) den nächsten Rückzugsbereich.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: LSEG, tradesignal²

Explosive Indikatorensignale

Seit vielen Jahren begleitet uns der Langfristchart des S&P 500® als ein absoluter Schlüsselchart auf der Aktienseite. Der Jahresausblick 2025 stellte dabei keine Ausnahme dar. Wenngleich der Basisaufwärtstrend der letzten 15 Jahre weiterhin absolut intakt ist, hat ein „Überrollen“ bei 6.000 Punkten stattgefunden. Zuletzt hatte sich das Aktienbarometer immer wieder mit diesem Level auseinandergesetzt, ehe es nun zu einer deutlichen Korrektur kam. Letztere hinterlässt mittlerweile auch im Verlauf der quantitativen Indikatoren tiefe Spuren. So hat der RSI gerade ein neues Ausstiegssignal generiert. Noch dramatischer ist die Lage beim MACD. Auf Monatsbasis hatte der Trendfolger zu Jahresbeginn den höchsten Stand der Historie erreicht und war gleichzeitig aus dem Regressionskanal seit Mitte der 1990er-Jahre nach oben ausgebrochen. Beide Weichenstellungen negiert der S&P 500® gerade. So müssen Anlegerinnen und Anleger ein negatives MACD-Schnittmuster bzw. einen Rückfall in den beschriebenen Regressionskanal auf dem Radarschirm haben (siehe Chart) – das ultimative Warnsignal aus unserem Jahresausblick. Die nächsten Unterstützungen bestehen bei 5.119 bzw. 4.819 Punkten.

S&P 500® (Monthly)

Chart S&P 500®

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: LSEG, tradesignal²

Schuss vor den Bug

Seit dem Rekordhoch vom Februar bei 125,41 USD befindet sich die Palantir-Aktie im Korrekturmodus. Aufgrund dieser Entwicklung steht eine charttechnische Schlüsselunterstützungszone zur Disposition. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Kreuzunterstützung aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 80 USD, der 38,2%-Korrektur des Aufwärtsimpulses seit Anfang 2023 (79,73 USD) sowie der Parallelen zum Basisaufwärtstrend seit 2023 (akt. bei 79,89 USD). Diese Schlüsselhaltezone gilt es unbedingt zu verteidigen! Ansonsten wäre gleichzeitig eine Bärenflagge nach unten aufgelöst (siehe Chart). Vor allem erhöht die negative Weichenstellung die Gefahr einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation – definiert durch die Hochs bei 84,80/125,41/98,17 USD deutlich. Entsprechend müssen Anlegerinnen und Anleger von einer Ausdehnung der eingangs beschriebenen Korrekturbewegung ausgehen. Ein weiteres Fibonacci-Level (65,63 USD) bildet jetzt zusammen mit dem Januartief (63,40 USD) und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 62,90 USD) die nächste Rückzugszone. Auch im Verlauf der Relativen Stärke liegt eine Topbildung vor, sodass sich die Palantir-Aktie derzeit in schwierigem Fahrwasser befindet.

Palantir Technologies (Weekly)

Chart Palantir Technologies

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Palantir Technologies

Chart Palantir Technologies

Quelle: LSEG, tradesignal²

Kleine Topbildung, große Topbildung?

Das ist in Bezug auf die Nvidia-Aktie die absolute Gretchenfrage. Doch der Reihe nach: In den letzten Wochen hatte der Technologietitel erstmals seit 2022 die 50-Wochen-Linie (akt. bei 123,33 USD) unterschritten. Gleichzeitig notiert das Papier auf dem Niveau vom Mai 2024 und damit deutlich unter dem Allzeithoch vom Januar 2025 bei 153,13 USD. Charttechnisch steht jetzt die nächste Schlüsselzone auf dem Spiel. Gemeint ist die Bastion aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 100 USD sowie dem 38,2%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung seit Herbst 2022 (98,76 USD). Aufgrund des Abgleitens unter den beschriebenen Haltebereich müssten Anlegerinnen und Anleger von einer größeren, sprich längerfristigen Trendwende ausgehen. Das Tief vom August vergangenen Jahres (90,69 USD) definiert eine erste Unterstützung, ehe das Pendant vom April (75,61 USD) wieder auf die Agenda rückt. Die quantitativen Indikatoren stellen im Wochenbereich derzeit ein fallendes Messer dar, während auf Monatsbasis gerade neue Ausstiegssignale generiert wurden. Um den Kursverlauf kurzfristig zu stabilisieren, müsste indes zumindest die runde 100er-Marke schnellst möglich zurückerobert werden.

NVIDIA Corp. (Weekly)

Chart NVIDIA Corp.

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart NVIDIA Corp.

Chart NVIDIA Corp.

Quelle: LSEG, tradesignal²

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