Kommentar
18:30 Uhr, 06.01.2023

Schwacher US-Service-PMI treibt Börsen an - US-Arbeitsmarkt weiter in starker Verfassung

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

Hier geht es zum Newsflash des Vortages

Eurozone: Inflation geht zurück

Delivery Hero: CFO verkauft Aktien

Ströer steigert Außenwerbeumsatz zweistellig

BioNTech errichtet Forschungs- und Entwicklungszentrum in Großbritannien

Walmart hat 6.000 Auslieferungen per Drohne getätigt

Deutschland: Einzelhandelsumsatz und Auftragseingang Industrie schwächer als erwartet

Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post

Laufend aktuelle Nachrichten in Echtzeit finden Sie im Börsen-Live-Ticker von stock3. Der Ticker ist individuell filterbar und liefert bis zu 100 Meldungen pro Stunde.

Was heute am Markt los ist

Nach einer Verschnaufpause am Donnerstag hat der deutsche Aktienmarkt seine jüngste Kursrally am letzten Handelstag der Woche fortgesetzt. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 14.610,02 Punkten. Auf Wochensicht beträgt das Plus ganze 4,9 Prozent. Am Freitagnachmittag sorgten vor allem US-Konjunkturdaten für Rückenwind. Wie die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten zeigten, hat sich das Lohnwachstum im Dezember abgeschwächt, was mit Blick auf die Inflation positiv ist. Zudem brach der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Servicesektor im Dezember regelrecht ein, was ebenfalls Hoffnungen auf einen weiteren Rückgang der Inflation weckte. Insgesamt war die erste Börsenwoche damit von der Hoffnung geprägt, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat, wie dies auch die Verbraucherpreisdaten aus Europa gezeigt hatten. Die US-Inflationsdaten für Dezember werden in der kommenden Woche veröffentlicht.

Weitere wichtige börsenrelevante Termine finden Sie im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Der Elektroautobauer Tesla hat die Preise für seine Fahrzeuge in China erneut gesenkt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Preise beim Model Y und beim Model 3 wurden damit bereits zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten reduziert. Insgesamt belaufen sich die Pressenkungen laut Reuters auf 13 bis 24 Prozent.

Tesla Inc.
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Delivery Hero-Finanzvorstand Emmanuel Thomassin hat Aktien des Unternehmens im großen Stil verkauft. Wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht, veräußerte Thomassin Aktien im Wert von 1,395 Millionen Euro. Eine aktuelle Chartanalyse zu Delivery Hero finden Sie hier: DELIVERY HERO - Grandios gescheitert.

Delivery Hero SE
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Der Werbedienstleister Ströer hat die Umsätze mit Außenwerbung in den ersten 11 Monaten des Jahres 2022 prozentual zweistellig gesteigert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Trotz rezessiver Tendenzen in Deutschland habe man eine positive Unternehmenserwartung für 2023, heißt es. Eckdaten für 2022 sollen am 03. März veröffentlicht werden.

Ströer SE & Co. KGaA
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BioNTech will in Großbritannien ein Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Krebstherapie aufbauen. Darauf hat sich Biontech mit dem britischen Gesundheitsministerium geeinigt.

Walmart liefert jetzt von 36 Standorten in sieben US-Bundesstaaten mit Drohnen aus und hat bereits 6.000 Auslieferungen per Drohnen getätigt.

Walmart Inc.
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Mercedes-Benz will ein eigenes Ladenetz für Elektrofahrzeuge in den USA, Europa und China aufbauen. Geplant sind mehr als 10.000 Schnellladepunkte an 2000 Standorten, wie der Autobauer mitteilte. Erste Standorte in den USA sollen bereits im aktuellen Jahr errichtet werden.

Mercedes-Benz AG
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Am Freitag beginnen die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post für 160.000 Tarifbeschäftigte im Inland. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten eine Lohnanhebung um 15 Prozent, was die Deutsche Post als "realitätsfern" bezeichnet hat.

Deutsche Post AG
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Sonstige börsenrelevante News

Die Aussichten im US-Servicesektor haben sich im Dezember stark eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor sank auf 49,6 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Erwartet wurden 55,0 Punkte, nach 56,5 Punkten im Vormonat.

Der Auftragseingang der US-Industrie ist im November um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,8 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 0,4 Prozent (zunächst: 1,0 Prozent) im Vormonat.

Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich weiter in einer starken Verfassung. Außerhalb der Landwirtschaft wurden im Dezember netto und saisonbereinigt 223.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte, die mit 200.000 Stellen gerechnet hatten, übertroffen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten um 0,3 Prozent und damit etwas schwächer als erwartet zu. Die Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Plus von revidiert ebenfalls 0,4 Prozent im Vormonat. (Ausführlicher Artikel: Schwächeres Lohnwachstum befeuert Aktienmärkte.)

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Der von der EU-Kommission ermittelte Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 95,8 Punkte. Erwartet wurde ein weniger starker Anstieg auf 94,7 Zähler.

Die Inflationsrate in der Eurozone ist von 10,1 Prozent im November auf 9,2 Prozent im Dezember gesunken, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat auf vorläufiger Basis am Freitag mitgeteilt hat. Damit hat sich die Teuerungsrate stärker als erwartet abgeschwächt. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 9,7 Prozent gerechnet. Allerdings hatten die Daten aus Deutschland und Frankreich an den Vortagen bereits auf eine stärker als erwartet ausgefallene Abschwächung der Inflation hingedeutet. Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Dezember um 0,3 Prozent. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,8 Prozent, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im November. Die Kerninflationsrate lag unterdessen im Dezember etwas höher als erwartet. (Ausführlicher Artikel: Eurozone: Inflationsrate sinkt stärker als erwartet)

Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland hat sich im November schwächer als erwartet entwickelt. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um 1,1 Prozent verzeichnet. Erwartet wurde hingegen ein stärkeres Plus um 1,5 Prozent. Im Gesamtjahr 2022 erzielte der Einzelhandel nach einer Schätzung des Statistischem Bundesamtes vorraussichtlich real (preisbereinigt) 0,3 Prozent weniger Umsatz und nominal (nicht preisbereinigt) 8,2 Prozent mehr Umsatz als im Rekord-Jahr 2021. Der starke Unterschied zwischen der realen und der nominalen Entwicklung ist eine Folge der hohen Inflation.

In der deutschen Industrie sind die Auftragseingänge dramatisch gesunken. Im November wurde das niedrigste Niveau seit Juli 2020 erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte, sank der inflationsbereinigte Auftragseingang im November um 5,3 Prozent gegenüber dem Vormonat Oktober und damit deutlich stärker als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. (Ausführlicher Artikel: Industrieaufträge brechen dramatisch ein)

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