Industrieaufträge brechen dramatisch ein
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.436,31 Pkt (XETRA)
Wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte, sank der inflationsbereinigte Auftragseingang im November um 5,3 % gegenüber dem Vormonat Oktober und damit deutlich stärker als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,5 % gerechnet.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug der kalender- und inflationsbereinigte Rückgang sogar 11,0 %.
Der Auftragseingang erreichte laut Statistischem Bundesamt das niedrigste Niveau seit Juli 2020.
Ein Grund für den deutlichen Rückgang könnten die im internationalen Vergleich extrem hohen Energiekosten in Deutschland sein. Zahlreiche Unternehmen haben offenbar bereits damit begonnen, ihre Produktion in andere Länder zu verlagern. Insbesondere die Attraktivität der USA hat im Vergleich zu Europa deutlich zugenommen.
Allerdings haben zuletzt die Börsenpreise für Energie in Europa wieder stark abgenommen, weil sich abzeichnet, dass eine Gasmangellage zumindest in diesem Winter vermieden werden kann. Der Rückgang der Energiepreise und die Aussicht darauf, dass eine schwere Energiekrise in diesem Winter doch nicht droht, war ein wichtiger Grund für die starke DAX-Outperformance seit Oktober.
Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe konnte im November real um 2,1 % gegenüber dem Vormonat und um 3,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen. Da in der Industrie Aufträge häufig mit einer langen Vorlaufzeit vergeben werden, reagiert der Umsatz mit einer deutlich größeren Verzögerung auf konjunkturelle Entwicklungen als der Auftragseingang. Außerdem sind die Umsätze weniger schwankungsanfällig als die Auftragseingänge, die häufig eine hohe Volatilität aufweisen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.