Kommentar
17:45 Uhr, 04.10.2023

ISM-Einkaufsmanagerindex für US-Servicesektor sinkt weniger stark als erwartet - US-Auftragseingang Industrie über den Erwartungen

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

Hier geht es zum Newsflash des Vortages

  • ADP-Arbeitsmarktzahlen schwächer als erwartet
  • Intel plant Börsengang von Rechenzentren- und KI-Tochter PSG
  • Netflix will Preise anheben nach Ende von Schauspieler-Streik
  • Eurozone: Einzelhandelsumsatz sinkt stärker als erwartet
  • Eurozone: Erzeugerpreise legen gegenüber Vormonat wie erwartet zu
  • Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau sinkt weiter
  • BMW steigert US-Absatz um 7,6 %
  • Einkaufsmanager im Servicesektor etwas optimistischer
  • Novartis vollzieht Sandoz-Abspaltung
  • Sprecher des US-Repräsentantenhauses abgewählt

Ab sofort: Die neue Trader-Ausbildung in der stock3 Academy

Was heute am Markt los ist

Nach deutlichen Kursverlusten hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch stabilisiert. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,10 % bei 15.099,92 Punkten. Schwächer als erwartet ausgefallene ADP-Arbeitsmarktdaten aus den USA dämpften etwas die Zins- und Inflationssorgen und die Anleiherenditen sanken etwas. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten werden am Freitag veröffentlicht.

Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Rheinmetall

Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat von der Bundesregierung einen Auftrag in zweistelliger Millionen-Höhe für automatisierte Aufklärungssysteme für die Ukraine erhalten.

Rheinmetall AG
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Intel

Der Chipkonzern Intel plant den Börsengang einer weiteren Sparte. Die Programmable Solutions Group (PSG), die sich auf Rechenzentren und KI-Anwendungen fokussiert, soll im Rahmen eines IPOs abgespalten werden.

Intel Corp.
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Cal-Maine Foods

Der Eierproduzent Cal-Maine Foods hat mit einem Gewinn je Aktie von 0,02 USD in seinem ersten Geschäftsquartal die Analystenschätzungen von 0,33 USD verfehlt. Der Umsatz lag mit 459,3 Mio. USD ebenfalls deutlich unter den Erwartungen von 473,4 Mio. USD.

Cal-Maine Foods Inc.
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Palantir

Die Kooperation zwischen dem Big-Data-Spezialisten Palantir und dem Beratungsunternehmen PwC geht in die nächste Phase, wie beide Unternehmen mitteilten. Die Zusammenarbeit soll die neuesten KI-Fähigkeiten von Palantir mit der Branchenerfahrung von PwC kombinieren, um Kunden dabei zu helfen, mit daten- und KI-gestützten Abläufen Mehrwert zu schaffen.

Palantir Technologies Inc. Registered Shares o.N.
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Netflix

Der Streaminganbieter Netflix will die Preise für seine werbefreie Version einige Monate nach dem Ende des Schauspieler-Streiks in Hollywood anheben, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Zuvor hatten bereits etliche andere Streaminganbieter an der Preisschraube gedreht. Um wie viel die Preise steigen sollen und wann genau sei aber nicht bekannt, schreibt die Zeitung. Wahrscheinlich würden die Preise zunächst in den USA und Kanada angehoben.

Netflix Inc.
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BMW

Der Autobauer BMW hat seinen US-Absatz im dritten Quartal um 7,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 83.949 Fahrzeuge gesteigert, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In den Absatzzahlen sind die Fahrzeuge der Marken BMW und Mini enthalten. Vollelektrische Fahrzeuge machten im dritten Quartal einen Anteil von 15,5 % an den von der Marke BMW verkauften Fahrzeuge aus. In den ersten neun Monaten des Jahres verkaufte BMW insgesamt 254.363 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini, was einem Anstieg um 10,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

BMW AG
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Novartis

Der Pharmakonzern Novartis vollzieht heute die Abspaltung seiner Generikatochter Sandoz. Novartis bestätigte anlässlich der Abspaltung seine eigenen Ziele für 2023. Die Sandoz-Aktien werden ab heute unter der ISIN CH1243598427 gehandelt.

Novartis AG
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Sonstige börsenrelevante News

Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 2,2 Mio. Barrel auf 414,1 Mio. Barrel gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 Mio. Barrel. Die inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten eine Abnahme um 4,2 Mio. Barrel gezeigt. Die Ölproduktion blieb gegenüber der Vorwoche unverändert bei 12,9 Millionen Barrel pro Tag.

Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im September eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor sank um 0,9 Punkte auf 53,6 Zähler, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Im Schnitt war ein etwas stärkerer Rückgang auf 53,5 Punkte erwartet worden. Der konkurrierende Einkaufsmanagerindex von S&P Global sank von 50,5 im Vormonat auf 50,1 Punkte im September. Vorläufig waren 50,2 Zähler genannt worden.

Der Auftragseingang der US-Industrie ist im August stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um 1,2 % verzeichnet, während die Volkswirte der Banken im Schnitt nur mit einem Plus von 0,2 % gerechnet hatten, nach einem Rückgang um 2,1 % im Juli.

Die polnische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 5,75 Prozent gesenkt.

Der US-Arbeitsmarkt hat sich nach Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im September deutlich schwächer entwickelt als erwartet. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen belief sich laut ADP auf 89.000. Erwartet wurden 154.000, nach revidiert 180.000 im Vormonat. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten werden am Freitag veröffentlicht.

Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im September wie erwartet um 0,6 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Rückgang um 0,5 % im August.

Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im September deutlich stärker gesunken als erwartet. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Rückgang um 1,2 % verzeichnet. Erwartet wurde nur ein Minus von 0,5 %. Der Rückgang im Vormonat wurde von 0,2 % auf 0,1 % revidiert.

Die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor der Eurozone und in Deutschland hat sich im September nach endgültigen Angaben stärker als erwartet aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor der Eurozone stieg von 47,9 Punkten im Vormonat auf 48,7 Zähler. Vorläufig war ein Wert von 48,4 ermittelt worden. Der Index für Deutschland erhöhte sich von 47,3 auf 50,3 und stieg damit auch wieder über die Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Der Composite-Index, der neben dem Dienstleistungssektor auch die bereits bekannten Daten der Industrie enthält, verbesserte sich in der Eurozone von 46,7 Punkten auf 47,2 Zähler. Vorläufig waren 47,1 Punkte ermittelt worden.

Der Auftragseingang im deutschen im Maschinen- und Anlagenbau hat im August um real 21 % unter dem Niveau des Vorjahres gelegen, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch mitgeteilt hat. Die Aufträge aus dem Inland sanken um 13 %, die Aufträge aus dem Ausland um 24 %. Aus den Euro-Ländern wurde sogar ein Minus von 33 % verzeichnet. „Die besonders hohe Minusrate des Euro-Raums geht auf einen Basiseffekt zurück: Im August 2022 gab es viele Bestellungen für Großanlagen von den Euro-Ländern“, sagte Olaf Wortmann, Konjunkturexperte im VDMA. „Eine Trendwende bei den Bestellungen aus dem In- und Ausland ist leider angesichts der andauernden Flaute in der Weltkonjunktur nicht in Sicht.“

Der bisherige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy ist abgewählt worden. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein Mehrheitsführer des US-Repräsentantenhauses auf diesem Weg seinen Posten verliert. Hintergrund ist eine parteiinterne Revolte bei den Republikanern. Der republikanische Hardliner Matt Gaetz und sieben weitere Republikaner stimmten für die Absetzung McCarthys und erreichten zusammen mit den oppositionellen Demokraten eine Mehrheit, obwohl die übergroße Mehrzahl der Republikaner für McCarthy stimmte. Politische Beobachter befürchten nun politisches Chaos, da die Republikaner zwar die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen, sich aber parteinintern möglicherweise nicht auf einen eigenen neuen Mehrheitsführer einigen können. Bereits die Wahl von McCarthy war nur nach langen Verhandlungen zustande gekommen. Die politische Unsicherheit könnte den jüngsten Anstieg der Anleiherenditen weiter befeuern.

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