Dax dreht kräftig ins Plus
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Belastet vom Kurseinbruch an der Wall Street und den schwachen Vorgaben von den Börsen in Asien geriet heute zunächst auch der deutsche Aktienmarkt unter die Räder. In der Spitze verlor der Dax rund 90 Zähler auf ein Tagestief von 4.304,03 Punkten. Im weiteren Handelsverlauf zogen die Notierungen jedoch kräftig an. Zur Stunde gewinnt der Leitindex 2,17 Prozent auf 4.490,04 Punkte.
Im Blickfeld stehe heute einmal mehr die Finanztitel. Einem Medienbericht zufolge plant die CDU-Spitze Nachbesserungen am knapp 500 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm für die deutschen Banken. Um das staatliche Rettungsangebot für die Institute attraktiver zu machen, erwäge die Parteiführung eine Senkung der Gebühren, die Banken für Staatsbürgschaften zahlen müssen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD).
Unterdessen kann die Deutsche Bank trotz des stark gefallenen Aktienkurses der Postbank-Papiere offenbar nicht mit einem Nachlass auf den Kaufpreis rechnen. "Wir gehen davon aus, dass die Transaktion zu den vereinbarten Konditionen Anfang des Jahres abgewickelt wird", sagte eine Sprecherin der Deutschen Post gegenüber der "Berliner Zeitung". Die Mitte September erzielte Einigung sieht vor, dass die Deutsche Bank zunächst 29,75 Prozent der Postbank-Anteile zu einem Preis von 57,25 Euro je Aktie übernimmt. Damit müsste die Deutsche Bank fast das Vierfache des derzeitigen Marktpreises bezahlen. Deutsche Bank (+1,75%), Deutsche Post (+4,11%), Deutsche Postbank (+1,55%).
Gegen den Trend schwächer präsentieren sich die Aktien der Deutschen Börse. Angesichts der Unsicherheit der Anleger ist der Wertpapierumsatz an den deutschen Börsen im November dramatisch eingebrochen. Der Orderbuchumsatz auf Xetra lag mit 114,5 Milliarden rund 50 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit den Papieren der Deutschen Börse geht es um 4,61 Prozent auf 50,54 Euro nach unten.
In der zweiten Reihe können sich die Aktien von Q-Cells kräftig erholen. Am Montag waren die Papiere nach einem Zeitungsbericht noch um 18,40 Prozent eingebrochen. Zuvor hatte sich der Vorstandsvorsitzende Anton Milner in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" negativ zur Branchenentwicklung geäußert. "Der Markt für Photovoltaik wird durch die Finanzkrise langsamer wachsen als von uns ursprünglich erwartet", sagte der Konzernchef. Im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" erläuterte Milner nun, dass er Q-Cells für die Krise aber gut aufgestellt sieht. Die Finanzierung von Q-Cells sei schon jetzt für das komplette Jahr 2009 unter Dach und Fach, so Milner. Er bekräftigte daher auch die Ziele für das Jahr 2009. Die Titel gewinnen nach den Verlusten des Vortages 11,16 Prozent auf 23,81 Euro.
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