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08:55 Uhr, 21.04.2015

DAX: Die Käufer übernehmen wieder

Mit starkem Rückenwind fegen die Käufer im DAX übers Parkett und greifen wieder die 12.000-Punkte-Marke an. Die letzte Woche noch dominierenden Sorgen um die Finanzierung Griechenlands wischen viele Investoren anscheinend einfach beiseite.

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Zum Wochenauftakt hat sich der deutsche Leitindex mit plus 1,74 Prozent wieder spürbar erholt. Die letzte Woche noch dominierenden Sorgen um die Finanzierung Griechenlands wischten viele Investoren anscheinend einfach beiseite. Denn gelöst ist hier noch nichts. Die Verluste vom Freitag letzter Woche konnte der DAX aber nicht ausgleichen.

Zum heutigen Auftakt wird der Index überaus freundlich erwartet. L&S taxiert den DAX vorbörslich 0,78 Prozent höher bei 11.985 Punkten. Die runde 12.000-Punkte-Marke ist also wieder in Reichweite.

Die nach wie vor große Unsicherheit im Zusammenhang mit Griechenland lastete gestern auf dem Eurokurs. Die Gemeinschaftswährung gab gegenüber den großen Währungen mehrheitlich nach. Am stärksten war die Abwertung mit minus 0,19 Prozent zum US-Dollar. Der Euro gab auf 1,0755 Dollar nach und hat damit seine kurze Phase der Aufwertung wieder unterbrochen.

Juncker: Athen meilenweit von Vereinbarung über Reformpaket entfernt


Nach Einschätzung von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker ist Griechenland noch weit von einem Abkommen über ein Reformpaket entfernt. Die Verhandlungen hätten sich zuletzt zwar „in die richtige Richtung“ bewegt, aber es sei noch ein langer Weg zu gehen.

Derweil setzten Russland und Griechenland ihre Gespräche über eine engere Zusammenarbeit im Energiebereich fort. Gazprom-Chef Alexej Miller wird sich dazu mit Energieminister Panagiotis Lafazanis treffen. Unter anderem soll es um die geplante Erweiterung einer Gas-Pipeline gehen.

SAP profitiert von Euro-Schwäche

Europas größter Softwarehersteller SAP hat das erste Quartal dank eines schwachen Euro-Kurses überraschend erfolgreich bestritten. Der Umsatz kletterte um rund 22 Prozent auf 4,50 Milliarden Euro, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um ein knappes Sechstel auf 1,06 Milliarden Euro zu. Lediglich das Nettoergebnis enttäuschte: Der Rückgang von mehr als einem Fünftel auf 413 Millionen Euro was in diesem Ausmaß nicht erwartet worden. Grund waren höhere Kosten für den Aufbau des Cloudgeschäfts.

Teva plant feindliches Übernahmegebot für Mylan

Der israelische Generikahersteller Teva will den US-Rivalen Mylan Kreisen zufolge auch gegen dessen Widerstand kaufen. Ein sog. feundliches Übernahmegebot für das derzeit am Markt mit rund 33,3 Milliarden Dollar bewertete Unternehmen könnte bereits am Dienstag veröffentlicht werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Sky Deutschland: Operativ profitabel

Der Bezahlsender Sky Deutschland hat das erste Quartal des laufenden Jahres (drittes Quartal des Geschäftsjahres) erneut mit einem starken Neukundenwachstum von 103.000 Personen abgeschlossen. Den Umsatz konnte Sky im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 Prozent auf 455,3 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wurde auf knapp 22 Millionen Euro gehoben, nach einem negativen EBITDA in Höhe von 9 Millionen Euro vor einem Jahr.

Credit Suisse verdient deutlich mehr

Die Schweizer Credit Suisse hat zum Jahresauftakt ihren Gewinn um 23 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken verbessert. Das Institut profitierte dabei von der Belebung im Aktien- und Anleihegeschäft und besseren Geschäften im Investmentbanking.

IBM: Weniger Umsatz im ersten Quartal

Im ersten Quartal sind die Erlöse im Jahresvergleich um rund zwölf Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar ab. Besonders deutlich war der Rückgang im Hardware-Geschäft mit mehr als 22 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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