DAX: Die Bären geben den Ton an
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die von den guten Vorgaben aus Asien ausgelöste Kurserholung vom Vortag konnte sich heute nicht fortsetzen. Im Gegenteil: Der DAX verzeichnete am Donnerstag mit einem Minus von 5,02 Prozent auf 3.695,49 Punkte massive Einbußen und gab die Gewinne vom Mittwoch fast wieder vollständig ab. Für Verkaufsdruck hierzulande sorgte vor allem die schwache Entwicklung an der Wall Street. Der S&P500 ist im frühen Handel auf ein neues Mehrjahrestief gefallen. Am Vorabend hatte die US-Notenbank in ihrem Konjunkturbericht signalisiert, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Monaten Januar und Februar weiter verschlechtert haben. Zudem hat die Fed vor weiterem Abschreibungsbedarf bei gewerblichen Immobilien gewarnt.
Unterdessen wurden die Leitzinsen in Europa weiter gesenkt. Die EZB reduzierte den Hauptrefinanzierungssatz am Donnerstag um weitere 50 Basispunkte auf 1,50 Prozent und damit erstmals in ihrer Geschichte unter 2 Prozent. Zuvor hatte bereits die Bank of England den Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent gesenkt.
Angetrieben wurde die Abwärtsbewegung heute vom erneuten Ausverkauf bei den Finanzwerten - insbesondere bei den Versicherungsaktien. Münchener Rück verbilligte sich um 11,17 Prozent auf 82,61 Euro und mit den Aktien der Allianz ging es um 9,89 Prozent auf 49,04 Euro nach unten.
Unter Druck geraten sind auch die Aktien von Salzgitter. Der Stahl- und Röhrenhersteller hat seine Ziele für 2008 zwar erreicht, der Ausblick fiel aber düster aus. Der Vorstand rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einer "spürbaren Umsatzminderung" und einem negativen Ergebnis sofern sich die Walzstahlmärkte nicht spürbar beleben. Die Aktien verloren 16,06 Prozent auf 42,50 Euro.
Im Blickfeld standen auch die Werte, die von der neuen Zusammensetzung des DAX betroffen sind. Fresenius (-3,88%) und Hannover Rück (-11,25%) rücken mit Wirkung zum 23. März 2009 in den DAX auf. Den Index verlassen müssen die Aktien von Infineon (-3,09%) und der Deutschen Postbank (-11,59%). Beide Unternehmen erfüllen hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung nicht mehr die Kriterien für einen Verbleib im DAX.
Gegen den Trend behaupten konnte sich heute lediglich VW mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent auf 205,30 Euro.
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