Analyse
19:35 Uhr, 20.10.2023

DAX - Das ist ein Verkaufssignal

Verkaufssignal, ja. Zwischenkorrektur, ja. Große bärische Trendwende, nein! Geopolitik und ein gestern erneut in Bezug auf Geldpolitik als Falke aufgetretener US-Notenbankchef Jerome Powell lassen die Kurse abrutschen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 14.798,47 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 4.039,78 Pkt (TTMzero Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.798,47 Pkt (XETRA)
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 4.039,78 Pkt (TTMzero Indikation)

Am europäischen Aktienmarkt geht die mehrmonatige Seitwärtskorrektur in eine Abwärtskorrektur über. Das Kursgeschehen seit Mai dieses Jahres werte ich als eine ausgedehnte Zwischenkorrektur. Es handelt sich m.E. voraussichtlich NICHT um eine große bärische Trendwende. Geopolitik: Israel dürfte in Kürze auf dem Boden in den Gaza-Streifen eindringen, um dort die Hamas zu bekämpfen. Das wiederum birgt real die Gefahr, dass es zu einem Flächenbrand im Nahen Osten kommen könnte. Außer der Hamas will das international wahrscheinlich niemand. (Außer vielleicht Russland oder China, die damit starke Ablenkung vom Ukrainekrieg und einem möglichen bevorstehenden Taiwankrieg hätten). Im Nahen Osten schlägt zu einem erheblichen Teil das Herz der Öl-Förderindustrie, die Welt wird zu einem nicht unerheblichen Teil aus dieser Region mit Öl (und Erdgas) versorgt. Geldpolitik: US-Notenbankchef Jerome Powell ist in dieser Woche erneut als geldpolitischer Falke aufgetreten. Lest dazu den Beitrag meines Kollegen Oliver Baron.

Chart1 - DAX: Die Rückkehr über den roten EMA200 bei derzeit 15.430 Punkten nicht gelungen. Wie geschrieben, hätte ein Anstieg auf Tagesschlusskursbasis überzeugend über 15.530 Punkte eine Jahresendrally getriggert. Die Bedingung gilt übrigens nach wie vor. Zitat: "Steigt der DAX überzeugend dynamisch über 15.530 Punkte, aktiviert das ein mittelfristiges Kaufsignal mit Projektionszielen bei 16.000, 16.280 und 17.000 Punkte". DAX - So eine Art Jahresendrally am Start - 18:25 Uhr, 10.10.2023

Seit Tagen fällt der Index unterhalb des EMA und unterschreitet heute zum Ende der Börsenwoche das letzte "Minor lows" bei 14.948 Punkten. Damit wird eine Korrektur in Richtung 14.473 Punkte wahrscheinlich. S. dünner grauer Pfeil. Der rote EMA200 bei derzeit 15.423 Punkten wirkt ab jetzt als deckelnde Instanz. Nach oben ist die 15.530 wichtig, nach unten die 14.948! Der Oktober macht seinem Namen alle Ehre.

Chart2 - Eurostoxx50: Ähnliche Chartsituation wie im DAX. Seit heute wissen wir, wie auch im DAX: Der rote EMA200 ist aufgegeben worden, der Weg nach unten wurde geöffnet. Bei 3.980 und 3.820 Punkten liegen relevante Unterstützungen, - aus charttechnischer Sicht potentielle Wendebereiche nach oben -, im Markt.

DAX und Eurostoxx50 weisen nun "wie gewohnt" charttechnisch schwächere Bilder auf als ihre US-Pendants! Die negativen konjunkturellen Indikationen der letzten Monate schlagen am deutschen Aktienmarkt jetzt durch.

Denkt dran: Ihr stellt das Risiko für euer Kapital über die Wahl der Positionsgrößen ein! Je größer ihr eine Position aufbaut, desto größer die Verluste, wenn der Kurs der gehaltenen Aktie wider Erwarten weiter fällt. Bei Interesse an einem Kauf, macht es durchaus Sinn, den Kurs erst noch ein paar Tage zu beobachten oder aber man kauft zunächst nur eine kleine Testposition. Man zieht ein Konto/Depot durch viele kleine Gewinne hoch, nicht durch einen lucky Punch!

Ich selbst trade gerne mittelfristige Trends. Die Haltedauer meiner Positionen beträgt Tage, Wochen und durchaus auch einige Monate. Derzeit halte ich drei Tradingpositionen, mein Trading zeige ich im Rahmen von Trademate. Ich führe bei Trademate ein Tradingdepot, ihr könnt meine Trades gerne nachbilden. Wir haben für euch eine durchdachte, auf das Wesentliche konzentrierte, umfassende Traderausbildung konzipiert. Ich kann sie euch nur wärmstens empfehlen. Einmal im Leben sollte man meines Erachtens gelernt haben, wie im professionellen Handel der Hase läuft: Details + Anmeldung (Ihr spart jetzt 600 €)

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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