DAX® - Das Casino-Problem
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Das Casino-Problem
Wer schon mal im Casino war, kennt die Verlockung … nach drei Mal „rot“ beim Roulette muss doch beim nächsten Mal „schwarz“ kommen. Die Statistiker wissen, dass es sich hierbei natürlich um einen Trugschluss handelt, denn beide Ereignisse sind unabhängig voneinander. Doch gilt das auch am Aktienmarkt? Konkret führt das zu der Fragestellung, was beim DAX® nach einer Serie von drei Verlustwochen in Folge passiert? Kommt es nach drei Wochen mit Kursverlusten in der vierten Woche zu einer Gegenbewegung – sprich zu einer grünen Wochenkerze? Zur Beantwortung der aufgeworfenen Fragestellungen ziehen wir die DAX®-Daten von 1988 bis August 2023 heran. Starten wir mit einer guten Nachricht: Eine Durststrecke von drei negativen Handelswochen in Serie kommt bei den deutschen Standardwerten eher selten vor. In der Aufwärtsbewegung seit Herbst wirkte ein solcher Negativlauf sogar wie ein Relikt aus längst vergessenen Baissetagen, ehe es nach Ostern tatsächlich wieder einmal dazu kam. Statistisch gab es ein solche „Kraut und Rüben“-Phase 170 Mal. Bei insgesamt 1.860 Handelswochen seit 1988 entspricht das weniger als 10 % der gesamten Zeit (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Warum drei Verlustwochen eine gute Nachricht sind
Drei Verlustwochen sind beim DAX® also ein eher seltenes Phänomen, aber ist es auch eine gute Nachricht? Sprich: Ergeben sich in der Folgewoche tatsächlich Erholungschancen? Starten wir mit der Wahrscheinlichkeit für steigende DAX®-Notierungen. Über alle Wochen seit 1988 steigt das Aktienbarometer in knapp 55 % aller Fälle. Wenn es im Vorfeld zu drei negativen Handelswochen kam, steigt die Wahrscheinlichkeit auf gut 55 %. Besser, aber eben nur marginal besser! Doch das ist nur eine Seite der Medaille, die andere betrifft die Wertentwicklung der Folgewoche. Während der DAX® im historischen Mittel pro Woche um 0,19 % zulegen kann, steigt die Performance nach einer Durststrecke von drei Verlustwochen auf 0,49 %. Mit anderen Worten: Nach einer solchen Negativserie steigt die Renditeerwartung um den Faktor 2,5. Anlegerinnen und Anleger, welche geduldig auf eine Folge von drei negativen Handelswochen warten können, werden also mit einer überdurchschnittlichen Performance belohnt. Dieser „Rückkehr zum Mittelwert“-Effekt lässt sich auch für die amerikanischen Aktienmärkte identifizieren. Damit haben Investorinnen und Investoren hoffentlich endgültig den Schrecken vor drei roten Wochenkerzen in Folge verloren.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
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