DAX-Anleger warten in der Deckung ab
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Erwähnte Instrumente
Trotz der sehr starken Verluste in den vergangenen Tagen fassen die Börsen in China nicht Tritt – und dass, obwohl die People’s Bank of China mit einer weiteren Liquiditätsflut von 400 Milliarden Yuan, etwa 61 Milliarden US-Dollar, das Marktgleichgewicht wiederherstellen will, wie heute Morgen bekannt wird. Sowohl die Börse in Shanghai als auch Tokio verlieren 1 Prozent. Auch die konjunkturelle Entwicklung von Chinas Handelspartner Japan sieht alles andere als rosig aus: Wie heute Morgen gemeldet wird, ist der Gesamtwirtschaftsindex im November um 1,0 Prozent zum Vormonat gefallen, nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im Oktober. Volkswirte hatten eigentlich einen Index-Anstieg um 0,7 Prozent prognostiziert.
Auch aus Deutschland kommen wenig erfreuliche Zahlen. Gestern Abend veröffentlichte die Deutsche Bank ihre Bilanz aus dem vierten Quartal 2015: Wegen einer Reihe von Belastungen rechnet Deutschlands größtes Geldinstitut mit einem Verlust vor Steuern von rund 2,7 Milliarden Euro sowie einem Verlust nach Steuern von rund 2,1 Milliarden Euro. Darüberhinaus rechnet der Finanzkonzern in der Schlussperiode mit Belastungen für Rechtsstreitigkeiten von rund 1,2 Milliarden Euro, von denen ein Großteil voraussichtlich steuerlich nicht abzugsfähig sein wird. Diese Rückstellungen sind vorläufig und können sich durch Ereignisse vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts der Bank am 11. März 2016 noch ändern, heißt es. Das Papier der Deutschen Bank notiert vorbörslich -1,2 Prozent.
Die deutschen Standardwerte notieren vorbörslich mit rund 0,5 Prozent im Minus bei 9.350 Punkten.
Heute um 14.30 Uhr lädt die EZB zur Pressekonferenz zu ihrer ersten EZB-Ratssitzung im neuen Jahr. Die Marktteilnehmer erwarten sich maximal marktstützende Aussagen von Mario Draghi, aber noch keine geldpolitischen Neuigkeiten. Bei der letzten Sitzung im Dezember hatte die EZB zwar ihr Anleihenkaufprogramm von 60 Milliarden Euro monatlich um sechs Monate verlängert, war jedoch hinter den Erwartungen der Anleger zurückgeblieben.
Mit Blick auf die Konjunkturzahlen könnten heute die Daten zu Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen in der EU (16.00 Uhr) interessant werden. Zusätzlich werden die Zahlen zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und zum Philadelphia-Fed-Index (beide 14.30 Uhr) erwartet.
Sollte sich die Konjunktur in den USA eintrüben, stehen den US-Amerikanern nicht ganz leichte Zeiten bevor, weil zukünftig offenbar auch die politische Handlungsfähigkeit der USA beeinträchtigt sein könnte. Einer Umfrage des Pew Research Centers zufolge ist die überwiegende Mehrzahl der US-Amerikaner nämlich der Meinung, dass keiner der Top-Kandidaten einen guten Präsidenten abgeben würde. Hillary Clinton sehen demnach nur 35 Prozent als positiv, Donald Trump nur 31 Prozent.
Eine Erholung bei den Ölpreisen ist zunächst auch am heutigen Donnerstag ausgeblieben. WTI-Öl kostet am Morgen 28,15 US-Dollar (-0,5 Prozent). Brent gibt um 0,40 Prozent auf 28,40 US-Dollar nach. Gestern waren die Ölpreise auf den tiefsten Stand seit 2003 gefallen. Um 16.30 Uhr werden heute die wöchentlichen US-Lagerbestände veröffentlicht. Nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gehört Deutschland zu den Gewinnern des Ölpreis-Verfalls. "Unter dem Strich dürfte das billige Öl für die Bundesrepublik eher positive Auswirkungen haben", schätzt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling ein.
Gold klettert angesichts der Unsicherheit an den Märkten und des leicht schwächeren US-Dollars auf 1.104 US-Dollar.
Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar um 0,2 Prozent auf (1,0911).
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