DAX: Anleger legen ihre Nervosität ab
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Erwähnte Instrumente
DAX
Überwiegend positiv ausgefallene Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungsgewerbes in der Eurozone beruhigten die Anleger am deutschen Aktienmarkt fürs Erste und mildern die sich in schwankenden Kursen widerspiegelnde Nervosität ab. Das DAX-Tagestief lag heute Vormittag bei 11.275 Punkten, in der Spitze zog der deutsche Leitindex auf 11.450 Punkte an. Zuletzt notierte das Marktbarometer bei 11.420 Punkten. Am Nachmittag steht der private ADP-Jobbericht aus den USA im Fokus - ein Indikator dafür, wie die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung am kommenden Freitag ausfallen könnten.
Thema des Tages
Da sich die Geldgeber Griechenlands offenbar nach wie vor uneinig über das weitere Procedere sind, lässt eine Lösung der griechischen Schuldenfrage vor dem Eurogruppentreffen am 11. Mai unwahrscheinlicher erscheinen. Auslöser der Debatte war ein Bericht der „Financial Times“, demzufolge der Internationale Währungsfonds (IWF) gegenüber den Euroländern auf einen weiteren Schuldenschnitt zugunsten des Krisenlandes gedrängt haben soll. IWF-Europachef Thomsen habe auf die Notwendigkeit zu weiteren Schuldenerleichterungen hingewiesen, und zwar in dem Maße, in dem die 2012 ins Auge gefassten Zielwerte verfehlt würden, ließ der IWF verlauten.
EU-Kreise warnten laut dpa vor einer neuen Debatte über einen Schuldenschnitt. Zunächst müsse es eine Vereinbarung über die Reformen und den Abschluss des laufenden Hilfsprogramms geben, in dem noch 7,2 Milliarden Euro für Griechenland bereitstünden. In Athen hieß es aus Regierungskreisen, EU und der IWF seien sich uneinig und dies belaste die laufenden Verhandlungen.
Aktien im Blick
Die Allianz ist trotz Sturm "Niklas" und Germanwings-Absturz mit einem Gewinnplus von 11 % ins neue Jahr gestartet. Nach den überraschend guten Zahlen ist die Allianz-Aktie begehrt (+2,39 %).
Auch beim Roboterbauer KUKA lag der Gewinn im vergangenen Quartal über den Prognosen, was die Anleger honorieren (+4,56 %).
Puma-Titel müssen nach der Gewinnwarnung Abgaben von akt. 1,71 %. hinnehmen.
Konjunktur
Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im März um 0,8 Prozent zum Vormonat zurückgegangen. Der Februar-Vergleichswert wurde auf plus 0,1 Prozent nach oben revidiert (zuvor: -0,2 %).
Der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurzone ist im April leicht um 0,1 Punkte auf 53,9 Zähler gefallen. In einer ersten Schätzung war aber ein stärkerer Rückgang auf 53,5 Punkte ermittelt worden.
Währungen
Der US-Dollar ist zur Wochenmitte weiterhin unter Druck, nachdem die gestrigen US-Daten nicht dazu angetan waren, Optimismus bezüglich der Entwicklung der US-Wirtschaft zu verbreiten. EUR/USD notierte bislang bei 1,1271 im Hoch, hat damit aber den Sprung über das am 1. Mai bei 1,1290 erreichte Zweimonatshoch noch nicht geschafft.
GBP/USD erreichte in der Spitze 1,5191, fiel aber im weiteren Handelsverlauf trotz eines Anstiegs des britischen Dienstleistungsindex auf ein Achtmonatshoch zurück, wobei die morgen in Großbritannien anstehenden Wahlen bereits ihren Schatten vorauswerfen.
NZD/USD ist nach Veröffentlichung enttäuschender neuseeländischer Arbeitsmarktdaten auf ein Dreiwochentief bei 0,7459 gefallen.
Rohstoffe
Der Maispreis ist am Dienstag mit 354,00 US-Cents je Scheffel auf den niedrigsten Stand seit Ende Oktober 2014 gefallen. Die Analysten von Morgan Stanley rechnen für das zweite, dritte und vierte Quartal 2015 mit durchschnittlichen Maispreisen von 3,89, 4,10 und 4,30 Dollar je Scheffel.
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