DAX: Anleger agieren nach schwachem ZEW-Index vorsichtiger
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DAX
Nach einem überraschend schwachen ZEW-Konjunkturindex zeigen sich die Investoren am deutschen Aktienmarkt zugeknöpfter – ihre Kauflust trübt sich merklich ein. Am Mittag steht der deutsche Leitindex noch 0,62 Prozent im Plus bei 11.965 Punkten und rutscht damit wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten zurück, über die er am Vormittag gesprungen war. Die ZEW-Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im April nach fünf Anstiegen in Folge überraschend verdunkelt. Einen weiteren Einblick in die Gemütslage der deutschen Industrie dürfte der Ifo-Geschäftsklimaindex am kommenden Freitag liefern.
Thema des Tages
Der ZEW-Indikator rutschte um 1,5 Punkte auf 53,3 Zähler ab, wie das Mannheimer ZEW-Institut am Vormittag mitteilte. Ökonomen hatten hingegen eine Aufhellung erwartet.
Experten warnen nun aber davor, den Rücksetzer im April überzubewerten. Dies gilt umso mehr, da der Subindex für die aktuelle Lage nochmals gut 15 Stellen auf jetzt 70,2 Saldenpunkte geklettert ist. Damit wird die gegenwärtige gesamtwirtschaftliche Verfassung so positiv beurteilt wie schon seit Mitte 2011 nicht mehr. Es sei durchaus plausibel, dass bei einer immer besseren Einschätzung der aktuellen Lage irgendwann der Punkt erreicht werde, ab dem die Umfrageteilnehmer nicht noch eine weitere Verbesserung erwarteten, kommentierte die NordLB. Dies scheine aktuell der Fall zu sein. Allerdings sei auch nicht damit zu rechnen, dass das hohe Wachstumstempo der letzten beiden Quartale das ganze Jahr durchgehalten werden könne, so die Experten, die aber nach wie vor einen soliden Aufschwung mit rund 2 Prozent Wachstum im laufenden und kommenden Jahr erwarten.
Aktien im Blick
SAP setzt dank des schwachen Euro sowie des guten Cloud-Geschäfts mit Miet-Software im 1. Quartal deutlich mehr um. Die Anleger greifen beherzt zu (+2,69 %).
Carl Zeiss Meditec büßen nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen 4,02 % ein.
Konjunktur
Die Europäische Notenbank könnte den griechischen Banken den Zugang zu Notkrediten erschweren. Auf Fachebene sei bereits ein entsprechender Vorschlag ausgearbeitet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Vorschlag sieht demnach vor, den Abschlag auf die Sicherheiten zu erhöhen.
Die russische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 2 Prozent zum Vorjahr geschrumpft. Grund seien vor allem die Sanktionen des Westens, sagte Ministerpräsident Medwedew.
Die Schuldenquote in der Eurozone ist im Jahr 2014 auf 91,9 Prozent, nach 90,9 Prozent im Vorjahr, angewachsen. Griechenlands Quote ist im vergangenen Jahr von 175 auf 177,1 Prozent gestiegen. Die Verschuldung ist hingegen um zwei Milliarden auf 317 Milliarden Euro gesunken.
Währungen
Der Euro kämpft aktuell nach schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone mit der Marke um 1,0680 Dollar (-0,51 %).
Zum britischen Pfund notiert der Euro wieder unter 0,7200, aktuell bei 0,7177. Der Preis für Wohneigentum hat in Großbritannien im April ein neues Hoch erreicht, wie die neuste Veröffentlichung des Rightmove Hauspreisindex zeigt.
Gegenüber dem ungarischen Forint notiert der Euro im Mittagshandel leicht tiefer bei unter 300 HUF. Der geldpolitische Ausschuss der ungarischen Zentralbank soll auf seiner heutigen Sitzung über die Höhe des Leitzinses entscheiden. Experten erwarten eine weitere Zinssenkung.
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