Nachricht
18:18 Uhr, 06.03.2009

DAX: Angst bestimmt weiter die Richtung

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat seine Talfahrt auch zum Wochenschluss fortgesetzt und ist erneut auf ein Mehrjahrestief gefallen. Bis zum Xetra-Schluss stand beim DAX ein Minus von 0,79 Prozent auf 3.666,41 Punkte zu Buche. Im Wochenvergleich büßte das Börsenbarometer 4,61 Prozent ein.

Im Blickfeld standen heute die Februar-Daten vom US-Arbeitsmarkt. Nach Mitteilung des US-Arbeitsministeriums gingen im vergangenen Monat 651.000 Stellen verloren. Dies entspricht dem vierzehnten Beschäftigtenverlust in Folge. Zudem wurden die Vormonatszahlen deutlich nach unten revidiert. Insgesamt fiel der Arbeitsmarktbericht aber im Rahmen der Erwartungen aus. Dies wirkte sich zunächst positiv auf die Wall Street aus. Der in Notlage geratene Autokonzern General Motors hat mit kräftigen Kursverlusten aber erneut für die Wende gesorgt. Nach Informationen vom "Wall Street Journal" freunden sich immer mehr hochrangige GM-Manager mit dem Gedanken einer "geordneten" Insolvenz an.

Während GM heute mehr als 20 Prozent einbüßt, waren die Autobauer in Deutschland heute gefragt. Einem Zeitungsbericht zufolge verhandeln PSA Peugeot Citroen und BMW über einen Ausbau ihrer bestehenden Kooperation. Die Papiere von BMW konnten um 2,69 Prozent auf 19,83 Euro zulegen. Ebenfalls fester präsentierten sich die Aktien von Daimler (+2,18%), obwohl die Stuttgarter Steuern in Höhe von 700 Millionen US-Dollar nachzahlen müssen und der Absatz im Februar erneut um 25 Prozent gesunken ist.

Unter Abgabedruck standen heute einmal mehr die Aktien von Infineon. Der Chiphersteller büßte weitere 12,77 Prozent auf 0,41 Euro. Damit nimmt die Talfahrt bei dem Titel kein Ende. Aufgrund der massiven Kursverluste muss Infineon zum 23. März den DAX verlassen.

In der zweiten Reihe haben sich die Aktien der Hypo Real Estate mit einem Minus von 10,81 Prozent auf 0,66 Euro erneut an das Ende des Kurszettels gesetzt. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat im Gespräch mit der "WirtschaftsWoche" das Instrument der Insolvenz ins Spiel gebracht. "Bevor es tatsächlich zum letzten Mittel einer Enteignung kommen sollte, halte ich es auch bei der HRE für geboten, alle Optionen geprüft zu haben. Hierzu könnten auch – falls möglich – besondere, auf den Finanzmarkt zugeschnittene Sonderregelungen in Anlehnung an die Insolvenz zu zählen sein", so der CDU-Politiker.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten