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08:55 Uhr, 30.03.2015

DAX: Aktienkurse erholen sich

Dank guter Vorlagen aus den USA und Asien dürfte es auch am deutschen Aktienmarkt einen freundlichen Wochenstart geben. Ob die gute Stimmung anhält, bleibt abzuwarten. Es gibt genügend Sorgen, die Anleger sich machen könnten.

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX - Gute Vorgaben aus Übersee

Der deutsche Leitindex zeigt zum Wochenstart ein freundliches Gesicht. L&S taxiert den Dax vorbörslich um 0,37 Prozent höher bei 11.913 Punkten. Ob sich die positive Stimmung halten lässt, bleibt abzuwarten. Anlässe für Verkäufe gibt es jedenfalls zuhauf. Der Bürgerkrieg im Jemen ruft Saudi-Arabien auf den Plan und lässt den Ölpreis steigen, Griechenland droht weiterhin die Staatspleite, und auch der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine schwelt weiter. Händler führen die wieder leicht steigenden Kurse aber auf die positiven Vorgaben von der Wall Street vor dem Wochenende sowie die am Montag fast ausnahmslos freundlichen asiatischen Börsen zurück.

Der Euro zeigt sich zum Wochenstart etwas schwächer. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0865 Dollar, nach 1,0887 Dollar am späten Freitagabend. Insbesondere die Verhandlungen mit Griechenland um neue Finanzhilfen rücken als Thema wieder ganz nach oben. Am Wochenende kam es wieder zu Unbehagen, als Athen nach Ansicht von EU-Diplomaten eine viel zu vage und aus Sicht von EU-Diplomaten wenig glaubwürdig sowie nicht überprüfbare Reformliste in Brüssel präsentierte. Die Geldgeber lehnten die griechischen Vorschläge als unzureichend ab und verlangten Nachbesserungen.

Nach einem Bericht des „Spiegel" braucht Griechenland wegen des Reformstopps der neuen Regierung noch mehr Hilfsgelder als bislang angenommen. Experten rechneten demnach mit einer zusätzlichen Finanzierungslücke von 10 bis 20 Milliarden Euro.

Nach dem Kursrutsch vom Freitag geben die Ölpreise zum Start in die neue Woche weiter nach. Das Fass Brent-Öl kostet am Morgen 56,05 Dollar (-$0,36), die US-Sorte WTI notierte bei 48,16Dollar (-$0,71). Im Blick am Rohstoffmarkt stehen die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm. Bei einem Ende der westlichen Sanktionen, dürfte der Iran ungehindert Öl exportieren, was das Überangebot noch einmal erhöhen könnte.

Wirtschaftspräsident fordert Austritt Griechenlands aus dem Euro

Der Präsident des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, hat sich für einen Euro-Austritt Griechenlands (Grexit) ausgesprochen. „Die griechische Regierung hätte längst eine Kapitalverkehrskontrolle einführen und ihre Rentenpolitik ändern müssen. Aber aus Athen kommen nur immer neue Drohungen“, so Ohoven gegenüber dem Handelsblatt. Kommen jetzt nur wieder Versprechungen, sei der Grexit das kleinere Übel.

RWI: Konsum in Deutschland bleibt stark

Nach Ansicht von RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn wird der private Konsum in Deutschland in diesem Jahr noch stärker steigen als 2014 und damit die Konjunktur weiter anschieben. „Das RWI prognostiziert für dieses Jahr einen Anstieg des privaten Konsums von Prozent - das wären 1,4 Prozentpunkte mehr als 2014“, sagte Döhrn der Wirtschaftswoche.

DIHK: USA werden größter Kunde Deutschlands

Die USA lösen Frankreich laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im laufenden Jahr als größten deutschen Exportkunden ab. „2015 dürften die deutschen Exporte in die USA um 8,5 Prozent steigen“, so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier gegenüber Reuters. „Bei den Exporten nach Frankreich wird hingegen nur ein Plus von rund 2 Prozent erwartet.“

Japaner an Bayer-Sparte interessiert

Laut der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ ist Panasonic Healthcare bereit, für das Geschäft mit Blutzuckermessgeräten von Bayer 100 Milliarden Yen (766 Millionen Euro) zu zahlen. Die Sparte dürfte auch das Interesse anderer Bieter auf sich ziehen.

Neue Streiks bei Amazon

Die Gewerkschaft Verdi will ihre Streikmaßnahmen bei Amazon in Deutschland auf Leipzig ausweiten. „Am Montag wird damit an den Standorten Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne und Koblenz die Arbeit niedergelegt", so Verdi.

Grammer legt deutlich zu

Grammer hat im abgelaufenen Geschäftsjahr fortsetzen und sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis nach Steuern deutlich zugelegt. Der endgültige Jahresabschluss 2014 weist einen Konzernumsatz von 1,366 Milliarden Euro (Vj. 1,266 Mrd.) aus. Zudem erwirtschaftete Grauer ein Konzern-EBIT von 57,0 Millionen Euro (Vj. 58,0). Aufgrund eines verbesserten Finanzergebnisses stieg das Ergebnis je Aktie mit 3,09 Euro deutlich überproportional an.

Ist Rheinmetall aus dem Schneider?

Das Bundesverteidigungsministerium kann laut "Spiegel" beim deutlich verteuerten Schützenpanzer Puma nicht auf Schadenersatz hoffen. Eine Konventionalstrafe für die Herstellerfirmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann wurde demnach nicht vereinbart, da sie im Rahmen der Vertragsverhandlungen nicht durchsetzbar gewesen sei.

Sky will wieder schwarze Zahlen schreiben

Sky Deutschland will bald wieder schwarze Zahlen schreiben. „Es gibt keinen Grund, wieso Deutschland nicht in näherer Zukunft unter dem Strich profitabel sein sollte", so Sky-Chef Jeremy Darroch zur "Süddeutschen Zeitung“.

Hamburger Hafen floriert

Im abgelaufenen Jahr steigerte die HHLA ihren Umsatz wie bereits bekannt um mehr als fünf Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Das Ebit legte um ein Zehntel auf 169 Millionen Euro zu. Unter dem Strich steigerte die HHLA ihren Profit um neun Prozent auf rund 59 Millionen Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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