DAX: Abwärtsspirale
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit beachtlichen Kursverlusten auf einen erneut negativen Handelsauftakt an der Wall Street reagiert. Neben teilweise unter den Erwartungen ausgefallenen Konjunkturdaten aus Europa und den USA belasteten wieder aufflammende Sorgen um die Wirtschaftspolitik Chinas sowie der Bruch zahlreicher charttechnischer Unterstützungsmarken die Indizes. Auch die Ankündigung einer verschärften Regulierung des Bankensektors durch US-Präsident Obama sorgte für Stirnrunzeln auf dem Parkett. Insgesamt hatten die Märkte eine wahre Datenflut zu verarbeiten.
Konjunktur:
In der Eurozone sank der Einkaufsmanagerindex nach neun Anstiegen in Folge erstmals wieder. Der Gesamtindex sei im Januar von 54,2 Punkten im Vormonat auf 53,6 Punkte gesunken, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London mit. In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gestiegen. Die Zahl sei um 36.000 auf 482.000 angewachsen, teilte das US-Arbeitsministerium mit.
Auch das Geschäftsklima in der Region Philadelphia entwickelte sich schlechter als erwartet: Der entsprechende Index der regionalen Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index) sei von plus 22,5 Punkten im Vormonat auf plus 15,2 Punkte gefallen, teilte die Notenbank mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Rückgang auf plus 18,0 Punkte gerechnet.
Ein Lichtblick kam dagegen vom Sammelindex der Frühindikatoren, der auf ein neues Rekordhoch ansteigen konnte: Auf Monatssicht sei der Index um 1,1 Prozent geklettert, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board in Washington mit. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet.
Märkte:
Vor diesem Hintergrund ging der DAX mit einem Minus von 1,79 Prozent bei 5.747 Punkten aus dem Xetra-Handel. Von den dreissig Indexwerten schlossen 27 im Minus, drei Werte konnten kleine Aufschläge behaupten.
Tagesverlierer mit einem Minus von 4,86 Prozent war die Aktie von Bayer, die bereits seit Handelsbeginn wegen eines ungnädigen Analystenkommentars gemieden wurde. Thyssen Krupp gerieten wegen der ausufernden Kosten von Investitionsprojekten in den USA und Brasilien unter Druck, der Aufsichtsrat musste sich vor der Hauptversammlung erneut eine Erhöhung der Investitionsbudgets genehmigen lassen, die Aktie gab um 3,95 Prozent nach. Ein weiterer schlechter Analystenkommentar und die schlechte Branchenstimmung schickten die Commerzbank um 3,81 Prozent nach unten, für die Deutsche Bank ging es um 2,49 Prozent abwärts.
Das die FDP ein besonderes Verhältniss zur Deutschen Post hat, ist bei Marktbeobachtern schon länger bekannt. Einem Medienbericht zu Folge soll die liberale Partei sogar erwogen haben, den gelben Riesen aufzuspalten. Trotz umgehendem aus Berlin Dementi verliert der Logistiker 2,22 Prozent an Wert.
Zu den wenigen Gewinnern im Leitindex zählten mit einem Aufschlag von 0,38 Prozent die Anteilsscheine des Einzelhändlers Metro, der von einem positiven Analystenkommentar sowie unerwartet guten Geschäftszahlen des niederländischen Konkurrenten Ahold profitierte. Auch RWE profitierte von Bankenlob, die Aktie legte um 0,19 Prozent zu. Ohne neue Nachrichten behauptete sich Henkel mit einem Plus von 0,67 Prozent.
Im M-DAX wurden Tognum, Suedzucker und Heideldruck gekauft, während Sky Deutschland, Puma, Heidelberger Cement und GEA deutlich unter Druck gerieten.
Im TEC-DAX lief es vor allem für centrotherm, Jenoptik, Conergy und QSC schlecht. SMA Solar sowie Rofin Sinar verzeichneten dagegen ordentliche Aufschläge.
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