Fundamentale Nachricht
13:00 Uhr, 29.10.2014

DAX: 750-Punkte-Erholung in zwei Wochen

Die überwiegende Mehrheit der Wall-Street-Analysten erwartet, dass die US-Notenbank heute ihre milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur einstellen wird. Ist auf die Fed Verlass oder weiß sie zu überraschen? Marktreaktionen jedenfalls können nicht ausgeschlossen werden.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Die seit Wochen bestehenden Konjunktursorgen spielen am Markt zur Zeit nur noch eine untergeordnete Rolle. Der Dax ist wieder Aufwind. Zur Wochenmitte erholt er sich weiter und steht wieder locker über der 9.100-Punkte-Marke. Noch vor 2 Wochen stand der Leitindex 750 Zähler tiefer. Überwiegend robuste Quartalsergebnisse aus Europa und den USA hatten die Kurse beflügelt. Die Anleger sollten jedoch vor weiteren möglichen Schwankungen auf der Hut bleiben, da am Abend eine wichtige geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Fed ansteht.

Charttechnik

Der Dax stieß mit seiner heutigen Eröffnung direkt bis an den Widerstand bei 9.140/80 Punkte und konsolidiert seit dem eher seitwärts. Ein temporärer Rücksetzer sollte mit eingeplant werden, aber die erste Unterstützung wartet schon bei ca. 9.075 Punkten. Da die Erholung seit 8.354 Punkten aber noch intakt ist, sollte ein grundlegender Vorteil im kurzfristigen Bereich immer noch auf Seiten der Käufer liegen, was eben direkt oder später auch einen Bruch der 9.140/80iger Zone mit sich bringen könnte.

Thema des Tages

Die überwiegende Mehrheit der Wall-Street-Analysten erwartet laut einer Bloomberg-Umfrage, dass die US-Notenbank heute ihre milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur einstellen wird. Zwar hatte St. Louis Fed-Chef Bullard zuletzt mit seinen Äußerungen einige Hoffnungen auf eine Fortsetzung de Quantitative-Easing-Programms genährt, doch Bullard ist derzeit kein stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Fed.

Es dürfte dessen ungeachtet aber besonders darauf geachtet werden, ob die Fed Änderungen an dem Zinsversprechen „Forward Guidance“ vornimmt. Bisher hatte die Währungshüter auch nach dem Ende der Anleihekäufe die Fortsetzung der Niedrigzinspolitik für einen „beträchtlichen Zeitraum „versprochen. Eine Änderung der Sprache die eine stärkere Hinwendung zu einer restriktiveren Geldpolitik andeutet, könnte die Märkte verunsichern.

Aktien im Blick

Die Deutsche Bank meldete für das dritte Quartal einen hohen Verlust. Grund sind erneute Rückstellungen für juristische Baustellen. Die Aktie wurde auf Talfahrt geschickt (-0,33 %).

Die Aktionäre von Tui und seiner selbstständigen britischen Tochter Tui Travel stimmten am Dienstag der Verschmelzung beider Unternehmen zu. Für die Aktie geht es 4,23 % nach oben.

Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor profitiert weiter vom boomenden Smartphonemarkt. Die Profitabilität stieg kräftig (7,77 %).

Konjunktur

Das deutsche BIP dürfte im 3. Quartal um 0,1 Prozent gestiegen sein; im 4. Quartal wird die Wirtschaftsleistung wohl stagnieren. Darauf deutet das Konjunkturbarometer des DIW Berlin hin, das im Oktober um 2 Punkte auf einen Indexwert von 99,4 gefallen ist.

Der Index für das Verbrauchervertrauen in Frankreich sinkt im Oktober um einen auf 85 Punkte. Erwartet wurde keine Veränderung.

Währungen

Der US-Dollar bewegt sich am Mittwoch im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids gegenüber den anderen Hauptwährungen seitwärts. EUR/USD notiert dabei mit positiver Tendenz in einer Spanne zwischen 1,2721 und 1,2747, während USD/JPY nach besser als erwartet ausgefallenen Daten zur japanischen Industrieproduktion um die 108er-Marke pendelt.

Die Norwegerkrone ist zur Wochenmitte nach einer enttäuschenden Arbeitslosenquote und gesunkenen Einzelhandelsumsätzen unter Druck und EUR/NOK notierte bislang bei 8,4847 im Hoch.

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5 Kommentare

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  • Protheus
    Protheus

    ​Eine 750 Punkte Erholung, die man KOMPLETT verpasst hat, wenn man sich auf GT verlassen hätte. Just saying.

    14:11 Uhr, 29.10. 2014
    2 Antworten anzeigen
  • nuetzi
    nuetzi

    ​Das sind alles nur Aufzählungen die ein Trader schon am Vormittag oder eher gewußt hat.

    Aufhebung der QE und der ( nicht ) Zinsentscheid ist schon eingepreist. Da fragt man sich warum

    so ein Aufhebens, vor Auftritt der " Nachteule " , gemacht wird. Vielleicht findet ja irgend jemand einen Goldklumpen unter einem Stein.

    14:11 Uhr, 29.10. 2014

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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