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Kommentar
08:30 Uhr, 08.01.2024

DAX® - 5-Tages-Indikator: Zeit für die erste Zwischenbilanz

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5-Tages-Indikator: Zeit für die erste Zwischenbilanz

Nach dem herausragenden Börsenjahr 2023 ist der DAX® holprig in das neue Jahr gestartet. Am Ende der ersten Handelswoche notieren die deutschen Standardwerte unter der Schlussnotiz von 16.752 Punkten (-0,94 %). Viel zu früh für eine erste Zwischenbilanz? Mitnichten, denn es gibt eine alte Tradingweisheit, welche den ersten 5 Handelstagen Signalcharakter für die kommenden 12 Monate zubilligt. Mit anderen Worten: Der Jahresauftakt gibt oftmals den Takt für das Gesamtjahr vor, getreu dem Motto: „so wie die ersten fünf Handelstage, so auch der komplette Investmentjahrgang“. Doch wie zuverlässig ist diese plakative Börsenregel? Wir wollten es genau wissen und haben die Prognosegüte des „5-Tages-Indikators“ auf Basis der DAX®-Daten seit 1988 untersucht. In 25 von 36 Jahren zeigte das Jahresanfangs-Barometer die weitere Kursrichtung der deutschen Standardwerte vom 6. Handelstag des Jahres bis Ende Dezember tatsächlich richtig an. Das entspricht einer Trefferquote von 69 %. Nicht schlecht für einen derart rudimentären Indikator. Unter dem Strich ist es deshalb nie zu früh für ein erstes Zwischenfazit, wenngleich der DAX® heute bis zu seinem Startlevel von 16.752 Punkten noch einiges aufzuholen hat.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Mit neuem Mehrjahreshoch

Die E.ON-Aktie zählte in den letzten Jahren nicht gerade zu den Lieblingen der Anleger. Doch nun bietet sich die Chance auf eine nachhaltige Verbesserung der Ausgangslage. So hat der Titel auf den letzten Metern des Jahres 2023 mit 12,80 EUR ein neues Mehrjahreshoch verbuchen können. Als strategischer Kurstreiber steht die im Verlauf des vergangenen Jahres ausgeprägte Flaggenkonsolidierung zur Verfügung. Dieses trendbestätigende Kursmuster lässt perspektivisch auch auf einen nachhaltigen Sprung über die Hochs der letzten drei Jahre bei rund 12,50 EUR hoffen. Bei diesem Level handelt es sich um einen wichtigen charttechnischen Deckel. Schließlich kann im Erfolgsfall – sprich bei einem Lüften des Deckels – sogar von einer langfristigen Bodenbildung ausgegangen werden (siehe Chart). Rein rechnerisch hält die o. g. Flagge ein Kursziel von gut 15 EUR bereit, sodass langfristig sogar ein Wiedersehen mit dem Tief vom März 2009 bei 15,59 EUR realistisch erscheint. Auf dem Weg dorthin markiert das 2014er-Hoch bei 13,56 EUR ein wichtiges Etappenziel. Um die gute Ausgangslage nicht zu gefährden, gilt es dagegen, das Vor-Corona-Hoch vom Februar 2020 (11,56 EUR) in Zukunft nicht mehr zu unterschreiten.

E.ON (Monthly)

Chart E.ON

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart E.ON

Chart E.ON

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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