Fundamentale Nachricht
12:14 Uhr, 31.03.2015

Das Zinsrisiko steigt weiter

Die Suche nach Ertrag in einem Niedrigzinsumfeld hat viele Investoren MFS Investment Management zufolge ein höheres Zinsrisiko eingehen lassen.

Boston/Frankfurt (BoerseGo.de) – Sind festverzinsliche Anlageformen risikoreicher als sie aussehen? Viele Investoren haben früher festverzinsliche Papiere als Stoßdämpfer für ihre Portfolios genutzt, um damit den Einfluss starker Ausschläge an den Aktienmärkten abzufedern. Allerdings sollten Investoren gründlich darüber nachdenken, wie sehr die Risiken an den heutigen Fixed-Income-Märkten zugenommen haben. Die am stärksten verschuldeten Länder und Unternehmen repräsentieren heute den größten Teil der Bondmarktindizes, wie die Experten von MFS Investment Management in einem aktuellen Marktkommentar schreiben.

Im Jahr 2014 seien die internationalen Zinsraten weiter gesunken und überall auf der Welt hätten die Regierungen und Unternehmen noch mehr Anleihen mit längerer Laufzeit und kleineren Kupons begeben. In der Folge reagierten Anleihen empfindlicher auf die Zinsraten. Wenn Investoren mit ihren Fixed-Income-Strategien in marktgewichtete Anleihenportfolios investierten, könnten sie mehr Risiko eingehen als erwartet; und das in einer Zeit, zu der die US-Zinsraten eher steigen als fallen dürften, heißt es weiter.

„Investoren sollten sich fragen, ob sie sich mit dem allgemeinen Risiko auf den Anleihemärkten wohlfühlen. Auf die Marktgewichtung bezogen bedeutet dies, die Positionen in hochverschuldeten Unternehmen und Ländern auszubauen, wenn diese weitere Anleihen begeben. Wird die Wahrscheinlichkeit steigender Zinsen berücksichtigt, dann müssen Investoren die Zinssensitivität ihrer Rentenanteile kennen als auch verstehen und sich mit den Managementmöglichkeiten der Strategien, in die sie investiert sind, wohlfühlen“, so der Vermögensverwalter MFS.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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